Bericht: Wissenschaftsrat empfiehlt Auflösung der Preußen-Stiftung

Berlin. Der größten deutschen Kulturinstitution droht das Aus. Die von Bund und Ländern getragene Stiftung Preußischer Kulturbesitz soll zerschlagen werden. Der Wissenschaftsrat empfiehlt nach dem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Entwurf eine Auflösung der Berliner Dachorganisation von Museen und anderen kulturellen Einrichtungen.

Die Vielzahl der Institutionen führten zu einer „strukturellen Überforderung“ der Stiftung, heißt es im Entwurf. Einrichtungen drohten „teilweise den Anschluss an aktuelle Entwicklungen und Debatten zu verlieren, auch und insbesondere in internationaler Perspektive“. Über das Papier hatte zunächst die „Zeit“ berichtet.

Im Koalitionsvertrag hatten Union und SPD festgeschrieben, die Stiftung Preußischer Kulturbesitz „strukturell an die Anforderungen eines modernen Kulturbetriebs mit internationaler Ausstrahlung“ anzupassen. Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) beauftragte entsprechend den Wissenschaftsrat mit der Evaluation, der Bund und Länder in Fragen inhaltlicher und struktureller Entwicklung von Wissenschaft, Forschung und Hochschulen berät.

Stiftung Preußischer Kulturbesitz hat rund 2000 Mitarbeiter

Zur Stiftung mit rund 2000 Mitarbeitern gehören die Staatlichen Museen Berlin, deren 15 Sammlungen mit 4,7 Millionen Objekten an 19 Standorten präsentiert werden, die Staatsbibliothek, das Geheime Staatsarchiv, das Ibero-Amerikanische Institut und das Staatliche Institut für Musikforschung.

Der Etat der 1957 gegründeten Stiftung sieht für das Jah...

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