Berliner Polizei: Nach Chaos-Vorwürfen: Polizeiakademie rudert zurück

Polizeiausbilder Rainer Dannat in der Berliner Polizeiakademie in einem Klassenraum vor seiner Ausbildungsklasse

Die Berliner Polizeischüler sind keine undisziplinierte Chaostruppe - allerdings gibt es offenbar in allen Jahrgängen und Klassen einzelne Polizei-Azubis, die negativ auffallen und ungeeignet sind für den anspruchsvollen Beruf. Das ist das Ergebnis einer umfangreichen Befragung von Dozenten, Personalvertretern und Auszubildenden am Montag im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses.

Der bekannte Psychologe und arabischstämmige Deutsch-Israeli, Ahmad Mansour, der als Gastdozent an der Polizeiakademie lehrt, forderte dringend eine differenzierte Darstellung der Schwierigkeiten, die auch manche jungen türkisch- oder arabischstämmigen Polizeischüler betreffen. "Ich finde es sehr problematisch, wenn man Menschen mit Migrationshintergrund als Gefahr sieht. Genauso falsch ist es, die Vorwürfe einfach nur als ausländerfeindlich zu bezeichnen." Das sei viel zu pauschal, sagte Mansour und nannte explizit Innensenator Andreas Geisel (SPD) als Beispiel.

Mansour: Pro Klasse ein Schüler, "bei dem ich Bauchschmerzen habe"

Mansour sagte, es gebe im Durchschnitt pro Klasse etwa einen Schüler, "bei dem ich Bauchschmerzen habe". Das könne ein deutschstämmiger Polizist mit einer sehr rechtslastigen und ausländerfeindlichen Einstellung sein. Oder ein junger Mann mit türkischer oder arabischer Herkunft, der frauenfeindliche oder antisemitische Meinungen vertrete. Beides komme vor und sei nicht zu akzeptieren. Die Probleme seien aber auch Folge einer schlechten Bezahlung, weniger Bew...

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