Berlin: City West bekommt Leuchtzeichen für jüdisches Leben

Tim Renner, Daniel Liebeskind, Avitall Gerstetter und Sergej Lagodinsky (vl.) auf dem Kurfürstendamm mit einem Hanukkah-Leuchter

Im Sommer nächsten Jahres soll die vier mal vier Meter große Skulptur des Pariser Künstlers Arik Levy auf einer Mittelinsel auf dem Kurfürstendamm, Ecke Knesebeckstraße, stehen. Ein Leuchter in Form eines stilisierten Davidssterns wird an dieser zentralen Stelle dann nicht nur vom jüdischen Leben in der Vergangenheit künden, sondern auch das Wiederaufblühen des jüdischen Lebens in genau dem Teil Berlins symbolisieren, wo vor der Schoa noch Hunderttausende Juden lebten: in Charlottenburg und Wilmersdorf.

Vorbereitungen beginnen bereits im November

"Das Werk Levys soll aber kein Mahnmal für die Toten sein, sondern ein Leuchtzeichen, mit dem wir das neue Leben feiern", sagte Avitall Gerstetter, in deren Salon die Idee für den neuen Begegnungsort auf dem Kurfürstendamm entstanden ist. Gerstetter ist Kantorin in der Synagoge an der Oranienburger Straße. Wie viele andere Berliner Juden verlor sie selbst Familienangehörige im Holocaust. Nun erarbeitet sie kulturelle Projekte der Versöhnung. So hat sie gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt einen Comic gestaltet, der das Leben von Menschen zeigt, wie es gewesen wäre, wenn es keinen Holocaust gegeben hätte.

"Die vorbereitenden Arbeiten für das Kunstprojekt auf dem Kurfürstendamm, wie das Legen der Zuleitungen, werden noch im November beginnen", sagte Gerstetter. Auch die Kosten für den Leuchter sowie Bauarbeiten in Höhe von 260.000 Euro sind inzwischen dank großzügiger Spender nahezu gedeckt, sagte der Planer des Kunstprojektes, Samuel Urbani...

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