Berlin/Coburg: ICE-Strecke Berlin-München: Rettung aus 65 Meter Höhe geübt

Alles nur Übung: Die Rettungskräfte eilen in Richtung des brennenden Zuges. Da der Einsatzort auf einer langen Brücke liegt, ist das gar nicht so einfach

Berlin/Coburg.  Um 9.49 Uhr ist es vorbei mit der Ruhe im beschaulichen Rödental in Oberfranken. Sirenen heulen, Feuerwehren und Krankenhäuser im gesamten Coburger Land werden alarmiert. Das Einsatzziel ist für die meisten freiwilligen Brandhelfer ungewohnt. Nicht die Heuballen eines Bauernhofs stehen in Flammen, sondern ein Zug der Deutschen Bahn. Und der ICE steht an einer Stelle, die für die Feuerwehr alles andere als gut erreichbar ist: In 65 Meter Höhe mitten auf einer langen Brücke über den Froschgrundsee. Der Zug ist trotz Vollbremsung auf den Wagen eines Bautrupps aufgefahren, der auf der Talbrücke Lärmschutzwände montiert, heißt es in der Alarmierung. Eile ist geboten: Keiner weiß, wie viele Fahrgäste an Bord und wie viele von ihnen möglicherweise verletzt sind.

Reisezeit verringert sich auf weniger als vier Stunden

Bild Nr. 1:

Ein Szenario, von dem weder die Verantwortlichen der Deutschen Bahn, noch die in Sachsen-Anhalt, Thüringen oder Bayern hoffen, dass es jemals eintreten wird. Durch diese Bundesländer führt die neue, zehn Milliarden Euro teure ICE-Strecke Berlin–München, deren letzter Abschnitt von Erfurt in Thüringen bis Bamberg in Oberfranken in knapp sieben Wochen in Betrieb genommen werden soll. Die Neubautrasse erlaubt dem ICE Geschwindigkeiten von bis zu 300 Stundenkilometern – Voraussetzung dafür, dass sich die Reisezeit von der Spree an die Isar ab 10. Dezember von gut sechs Stunden auf weniger als vier Stunden verringern wird. Möglich ist das, weil der Schienenweg sich nicht wie bi...

Lesen Sie hier weiter!