Berlin: Experten warnen vor Judenhass und Hetze beim "Al-Kuds-Tag"

Teilnehmerinnen des Al-Kuds-Marsches 2016 in Berlin

Am Freitagnachmittag wollen islamische Gruppen unter dem Motto "Gemeinsam gegen Zionismus und Antisemitismus" in Charlottenburg gegen Israel auf die Straße gehen. Experten warnen vor dem aus ihrer Sicht judenfeindlichen Charakter der Veranstaltung.

Der Al-Kuds-Tag wurde im Jahr 1979 vom damaligen iranischen "Revolutionsführer" Ayatollah Chomeini als Tag der Solidarität mit den Palästinensern ins Leben gerufen. "Al Kuds" ist der arabische Name für Jerusalem. In einer Rede am 8. August 1979 forderte Chomeini "alle Muslime der Welt und alle muslimischen Regierungen" auf, "den Usurpatoren und ihren Unterstützern die Hände abzuhacken". Der heutige Ayatollah Chamenei rief bei seinen Reden auf den Al-Kuds-Kundgebungen 1999 und 2000 in der iranischen Hauptstadt Teheran zur "Zerschlagung und Vernichtung des zionistischen Staates" auf. Seit 1996 finden die Veranstaltungen in Berlin statt.

Nach Angaben der israelischen Botschaft wurde am Freitagvormittag vor dem Rathaus Charlottenburg-Wilmersdorf die israelische Fahne als Zeichen der Solidarität mit Israel gehisst.

Kazem Moussavi ist Sprecher der oppositionellen "Green Party of Iran" und Herausgeber des Portals "Iran Appeasement Monitor". Der in Berlin lebende Dissident engagiert sich seit vielen Jahren gegen den Al-Kuds-Tag. Dieser sei "ein Aufruf Chomeinis zum Völkermord an den Juden durch die Vernichtung Israels", sagt er auf Morgenpost-Anfrage. Das iranische Regime verbreite Antisemitismus und Islamismus in Deu...

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