Start-ups: Warum immer mehr Berliner mit Lebensmittel experimentieren

Anna und Leandro, Gründer des Pop-Up-Stores HAFERKATER, im Hauptbahnhof

Berlin. Möglicherweise ist die große, weiße Tiefkühltruhe in der Raummitte das beste Symbol für den Erfolg von "Wholey". Das begehbare Riesen-Kühlfach habe die Lagerkapazitäten verzehnfacht, erzählt Wholey-Mitgründer Casimir von Carmer. Um den Erfolg des Unternehmens zu untermauern, das seit Frühjahr 2017 tiefgefrorene Smoothies zum Selbermixen verkauft, genügt aber auch ein Blick in die Bücher: Die derzeit vorliegenden Aufträge decken bereits einen Großteil des angepeilten Jahresumsatzes. Momentan produzieren die Wholey-Mitarbeiter jeden Monat rund 25.000 Smoothies. Erhältlich sind die kühlen Getränke im Webshop des Start-ups und bei etwa 50 Cafés, Hotels und Fitness-Studios in Berlin.

Wholey trifft mit den tiefgekühlten Obstportionen, die nur noch im Mixer zerkleinert werden müssen, offenbar den Nerv der Zeit. "Schon während der Testphase im vergangenen Jahr sind wir überrannt worden", erzählt der 34 Jahre alte Casimir von Carmer. Die größere Tiefkühltruhe und der Umzug in ein Industriegebiet nach Pankow sind nur der erste Schritt zur Expansion. Carmer denkt mit seinen drei Geschäftsführerkollegen bereits über den Kauf einer automatischen Produktionsanlage nach: Dann könnten monatlich rund 100.000 Smoothies produziert werden.

Bild Nr. 1:
Alexander Stahr, Casimir von Carmer, Philipp Stahr und Alexander Carsten (v.l.) haben 2017 „Wholey“ gegründet Wholey

In Berlin gibt es mehr als 100 Unternehmen, die ihr Geld mit der Produktion von Lebensmitteln verdienen. Die Branche erwirtschaftet nach Angaben der Senatsverwaltung für Wirtschaft rund 2,2 Milliarden Euro Jahresumsatz und beschäftigt fast 12.000 Mitarbeiter. Ne...

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