Regierender Bürgermeister: Michael Müller zu Tegel: "Es bleibt alles, wie es ist"

Michael Müller

Michael Müller nutzt zuerst die gute Gelegenheit, um aus der Defensive zu kommen. Vorige Woche im Abgeordnetenhaus war er stumm geblieben bei der Debatte um den Volksentscheid zur Offenhaltung von Tegel. Da er einem anderen Termin den Vorzug gab, musste er sich den Vorwurf anhören, er ducke sich bei einer der wichtigsten Entscheidungen für die Stadt weg. Hier, beim wirtschaftspolitischen Frühstück der Industrie- und Handelskammer (IHK) redet der Regierende Bürgermeister nun Tacheles.

"Die Welt am 25. September wird die gleiche sein wie die am 24. September", sagt er an diesem Montagmorgen ohne Umschweife. "Es bleibt alles, wie es ist." Das heißt: Auch wenn Hunderttausende Berliner bei der Abstimmung am 24. September die Offenhaltung des innerstädtischen Airports wollen, soll er nach der Eröffnung des BER in Schönefeld schließen. Sein Statement soll nicht nur in diesem Raum bleiben. Als er das Thema von selbst anspricht, guckt er zuerst nach hinten zu den Journalisten. Und meint: "Warten wir noch, bis die Kameras es haben."

Mit dem Bekenntnis darf Müller zumindest auf den Beifall in den Reihen der Vertreter aus der Wirtschaft hoffen. Denn bliebe Tegel offen, würden sich die Pläne auf dem Gelände für einen Technologie- und Forschungspark ebenso zerschlagen wie für die 5000 geplanten Wohnungen. IHK-Präsidentin Beatrice Kramm hatte sich im Interview mit der Berliner Morgenpost für die Schließung Tegels ausgesprochen.

Ein Patzer zur Begrüßung

Man ist sich einig, zum...

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