Gefährliches Radfahren: Deshalb bleibt die Sicherheit für Radfahrer auf der Strecke

Ein Radfahrer ist mit einem Pkw kollidiert, nachdem er vom Gehweg auf die Straße fuhr (Archivbild).

Berlin. Radfahren ist umweltfreundlich und ein Beitrag zur Gesundheit, argumentieren Politiker und Ärzte. Doch in Berlin, so das Gefühl vieler Hauptstädter, ist es der eigenen Gesundheit eher abträglich, mit dem Rad in der Stadt unterwegs zu sein. Seit Jahresbeginn sind bereits sechs Radfahrer im Straßenverkehr getötet worden. Besonders tragisch: Zwei Kinder sind unter den Opfern. In den ersten drei Monaten dieses Jahres registrierte die Polizei zudem 97 schwer und 600 leicht verletzte Radfahrer. Warum ist Radfahren in Berlin so gefährlich, was muss dringend besser werden. Eine Analyse.

Zunächst einmal: Die Aufrufe von Verkehrspolitikern und Medizinern fruchten. Immer mehr Berliner, aber auch Touristen legen in der Stadt ihre Wege zur Arbeit, zum Einkauf oder zu Sehenswürdigkeiten oder Freizeitreffs mit dem Fahrrad zurück. Gleichzeitig aber nimmt die Zahl der Autos nicht ab. Im Gegenteil: Sie wächst weiter. Da sich gleichzeitig die Verteilung des öffentlichen Straßenraums auf die einzelnen Verkehrsteilnehmer in den vergangenen Jahren kaum geändert hat, ist eine Zunahme der Konflikte zwischen Autofahrern, Radfahrern und Fußgängern geradezu folgerichtig.

Wie die Verkehrsströme sich entwickelt haben, lässt sich indes nicht genau sagen. Die aktuellste Studie zur „Mobilität der Stadt“ (Berliner Verkehr in Zahlen) gab der Senat 2013 heraus, mit Zahlen, die teilweise noch aus dem Jahr 2008 stammen. Danach legten die Berliner 13 Prozent ihrer Wege mit dem Fahrrad zurück. Das Privatauto lag dam...

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