FDP-Initiative: Vorschlag: Kriminelle Kinder aus Clans eher in Obhut nehmen

Immer wieder geht die Polizei - wie hier in Neukölln - gegen kriminelle Großfamilien vor (Archivbild)

Er beraubte andere Kinder, fasste gleichaltrigen Mädchen im Bus an Brust und Genitalien und schlug immer wieder zu. Nidal R., zunächst besser bekannt als "Mahmoud", war der Polizei schon als Minderjähriger bestens bekannt. Zwischen seinem 10. und 14. Lebensjahr registrierten die Behörden rund 20 Vorfälle. Als er 14, und damit strafmündig wurde, ging es munter weiter. Nidal R. war immer wieder in Messerstechereien und Schießereien verwickelt – und wurde zum Prototyp des Intensivtäters.

Bei Intensivtätern besteht laut Definition der Behörden die Gefahr einer "sich verfestigenden kriminellen Karriere". Ein weiteres Kriterium: Sie haben innerhalb eines Jahres bereits mehr als zehn Straftaten "von einigem Gewicht" begangen und fallen besonders durch schwere Raub- und Gewalttaten auf. Die Staatsanwaltschaft hat nach eigenen Angaben zurzeit 457 Berliner als Intensivtäter registriert. Nicht wenige von ihnen, so berichten Mitarbeiter aus Staatsanwaltschaft und Polizei, kommen aus Familien, in denen Straftaten für Eltern, Brüder und Verwandte zum normalen Lebenswandel gehören. Mitunter seien Minderjährige bereits fest in Strukturen der organisierten Kriminalität eingebunden. Die eigene kriminelle Karriere scheint dann vorgezeichnet zu sein.

"Der Rechtsstaat muss hier klare Kante zeigen"

Die FDP will den scheinbar unvermeidlichen Weg in Gewalt und Gesetzeslosigkeit durchbrechen – und wartet mit einem ungewöhnlichen Vorschlag auf. Kinder aus kriminellen Familien sollen demnach häufiger als ...

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