Tegel-Volksentscheid: Müller schreibt zwei Briefe an die Flughafen-Partner

Der Regierende Bürgermeister möchte nach dem Tegel-Volksentscheid zunächst die Meinung des Bundes und Brandenburgs ermitteln.

Berlin.  Der Regierende Bürgermeister Michael Müller will demnächst zwei Briefe schreiben. Einen an die Kanzlerin, auch wenn Angela Merkel in den nächsten Wochen sicherlich noch keine neue Bundesregierung gebildet haben wird. Den zweiten an Brandenburgs Ministerpräsidenten Dietmar Woidke. Damit möchte sich Müller schriftlich und ganz offiziell erkundigen, ob die Miteigentümer der Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg nach dem Volksentscheid eventuell ihre Meinung geändert haben und den Flughafen Tegel doch offen halten wollen.

Das kündigte Müller am Tag nach dem 56-Prozent-Votum für Tegel an. Zuvor hatte der Koalitionsausschuss von SPD, Linken und Grünen getagt. Das Spitzengremium hatte dem Vernehmen nach allerlei Ideen diskutiert, wie man nun mit dem Volkswillen umgehen sollte. Letztlich blieb es bei den Briefen. Während Müller diesen Beschluss in der Rotunde des Roten Rathauses verkündete, standen die übrigen Koalitionäre mit gequälten Mienen daneben und schwiegen. Müller wollte deutlich machen, dass nicht nur er allein, sondern die ganze Koalition hinter den Schließungsabsichten für Tegel steht.

"Ob es eine Niederlage ist, kann man diskutieren"

Der Regierende Bürgermeister mühte sich, das Resultat der Volksabstimmung schönzureden. "Ob es eine Niederlage ist, kann man diskutieren", sagte Müller. Vor einem Vierteljahr seien noch 75 Prozent der Berliner für eine Offenhaltung gewesen. Die Argumente der Koalition und der Tegel-Gegner hätten also offenbar verfangen. Zumindest in Teilen d...

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