Berlinale: Die Erfolgsserie "Dark" und ihre Geheimnisse

Berlinale 2018 Boran bo Odar mit Jantje Friese bei den Talents

Die Serie "Dark" machte unter anderem von sich reden, weil sie die erste deutsche Großproduktion auf dem Streamingdienst Netflix war. Nachdem die erste Staffel mit Erfolg und mit internationaler Verblüffung darüber gelaufen war, dass deutsches Fernsehen auch so aussehen kann, wurde im Dezember die zweite Staffel angekündigt. Bei der Vortrags- und Diskussionsreihe "Berlinale Talents" stellten sich nun der Regisseur Baran bo Odar und die Produzentin und Drehbuchautorin Jantje Friese den Fragen von Fans und Fachpublikum.

Die Mystery-Serie, in deren Zen­trum ermordete Kinder und Reisen durch die Zeit in einem fiktiven Ort namens Winden stehen, erlaubt sich viele Verstöße gegen narrative Gebräuche und erzählt, das liegt an ihrem Thema, auch mal munter gegen die Gesetze der Logik an. Daraus ergibt sich natürlich die Frage, wie man so etwas überhaupt beim Geldgeber durchsetzt. Denn zu den oft frustrierenden Erfahrungen von Drehbuchautoren, zumal in Deutschland, gehört das Reinreden des Auftraggebers.

Netflix unterscheidet sich grundlegend von ARD und ZDF

Netflix scheint sich hier in der firmeneigenen Philosophie grundlegend vom hiesigen öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu unterscheiden: Zwar habe es, so erzählten die beiden, immer wieder Anmerkungen zu den gewünschten Entwicklungen gegeben. Aber das letzte Wort sei den Autoren überlassen gewesen. Dieses Grundvertrauen in die kreative Abteilung ist sicher hierzulande noch eine Seltenheit – der skrupulöse Redakteur als Plagegeist des Dre...

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