Berliner Bischof Dröge: "Christen haben in der AfD nichts verloren"


Bedroht und beschimpft wurde Markus Dröge, als er vor wenigen Monaten die AfD kritisierte. Dröge warf der AfD vor, menschenfeindliche Thesen gesellschaftsfähig zu machen.

Die Antwort folgte prompt: Als “politisch gelenkten linken Propheten” bezeichnete AfD-Vize Beatrix von Storch den Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.

“Das habe ich erwartet”, sagt Dröge im Interview mit der Huffington Post. Die AfD stehe für einen Kulturverlust.

Deshalb hat der Bischof eine klare Meinung: “Ich finde, Christen haben in der Partei nichts verloren.” Denn statt mit Fakten versetze die AfD öffentliche Debatten mit heftigen Emotionen, die dazu führten, dass die Demokratie von innen heraus gefährdet werde.

Von den Kirchen fordert er deshalb, zur Bundestagswahl öffentlich ihre Stimme zu erheben. “Die meisten wollen den Hass und die Parolen nicht, die unsere Gesellschaft spalten. Die müssen jetzt aufstehen und sich zeigen.”

Wenn Kirchen die AfD kritisieren, wenden sie sich damit automatisch auch an einen Teil ihrer Mitglieder.

Die vergangenen Landtagswahlen zeigen, dass sich der Anteil der Christen, die AfD wählen, sich nicht maßgeblich von jenem der Gesamtbevölkerung unterscheidet. In Baden-Württemberg kam die Partei 2016 auf 15,1 Prozent. Unter Katholiken erreichte sie 12 Prozent, unter Protestanten 16 Prozent. Ähnlich sah es bei der Wahl in Thüringen 2014 aus.

Das ganze Interview lest ihr auf der Huffington Post