Berliner Champions: Zwei Berlinerinnen sind zunehmend schneller

Um ihr Boot auf Kurs zu halten, ist voller Körpereinsatz gefragt bei Anika Lorenz und Victoria Jurczok.

Berlin.  Manch einer von den anderen Hotelgästen in Portugal wird vermutlich nicht schlecht gestaunt haben, als er sah, welch üppig beladene Teller Anika Lorenz und Victoria Jurczok während des Trainingslagers täglich vom Büffet schleppten. Die beiden Seglerinnen sind eher zierlich, man würde ihnen nicht zutrauen, dass sie so viel überhaupt verdrücken können. Doch der Eindruck täuscht. "Wir essen immer sehr große Portionen", sagt Jurczok. Nahrungsaufnahme ist für die beiden sozusagen die wichtigste Trainingseinheit des Tages. Denn für den sportlichen Erfolg in ihrer Disziplin sind ein paar zusätzliche Pfunde unerlässlich.

Diese Erfahrung machte das Team bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. Weil dort starke Winde herrschten, war ihr Boot überpowert, so dass sie die Segeln raffen mussten, um Druck abzubauen. Die Folge: Sie waren auf einmal deutlich langsamer als die Konkurrenz. Hätten sie selbst etwas mehr gewogen, wäre ihnen das nicht so schnell passiert – dann wäre das Boot auch bei stärkerem Wind noch steuerbar gewesen. Mit Blick auf Olympia 2020 in Tokio lautet die erste Priorität deshalb: Essen, was das Zeug hält.

Das Idealgewicht sollte bei 135 Kilogramm liegen

"Das ist gar nicht einfach", sagt Anika Lorenz, die Vorschoterin. "So viel kann man manchmal gar nicht essen, wie viel wir durch den Sport wieder verbrennen." Die beiden engagierten deshalb extra einen Ernährungsberater. "Wir wollen ja auch funktionell zunehmen und nicht einfach bloß fett werden", sagt Steuerfrau Vic...

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