Berliner Kongresszentrum: Die letzten verbliebenen Flüchtlinge ziehen aus dem ICC aus

Flüchtlinge warten vor dem ICC Berlin

Die Tage des Berliner Kongresszentrums ICC als Notquartier für Flüchtlinge sind gezählt: In den kommenden Tagen sollen die letzten 215 dort noch untergebrachten Menschen ausziehen, wie Sozialsenatorin Elke Breitenbach am Mittwoch mitteilte.

Los geht es am diesem Freitag, innerhalb von zwei Wochen soll der Freizug des markanten Gebäudes im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf dann abgeschlossen sein. Die meisten Bewohner kommen den Angaben zufolge in anderen Gemeinschaftsunterkünften unter. Für Familien wurden Quartiere im selben Bezirk gefunden.

Das ICC war aufgrund des großen Flüchtlingsandrangs im Dezember 2015 als Notquartier mit einer Kapazität von 650 Plätzen in Betrieb genommen worden. Eigentlich sollte das ein Provisorium sein, die Menschen lebten dort ohne Privatsphäre und Tageslicht. "Ich bin sehr froh, dass diese Notunterkunft jetzt endlich geschlossen werden kann", erklärte Breitenbach. "Damit gehen wir einen weiteren wichtigen Schritt zur Verbesserung der Lebenssituation der Menschen, die viel zu lange in prekären Notunterkünften ausharren mussten."

In Berlin leben noch immer um die 10 000 Flüchtlinge in Notunterkünften. Dazu gehören alte Kasernen- oder Bürogebäude. Ein Teil davon gilt als prekär, also unzumutbar. Derzeit entstehen dutzende neue Gemeinschaftsunterkünfte, in die Menschen schrittweise umziehen sollen. Zudem werden einige Notquartiere umgebaut oder besser ausgestattet. Zeitweise diente das ICC auch als eine der Erstanlaufstellen für Flüchtlinge in Berlin.

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