Berliner Nationalgalerie: Ist der Abschied Udo Kittelmanns ein Signal?

Wer den Berliner Kunst- und Kulturbetrieb nicht nur aus der Perspektive des umtriebigen Museumsbesuchers betrachtet, sondern ihn auch als Raum gesellschaftlicher Strömungen und Stimmungen versteht, der wird Udo Kittelmann schon jetzt vermissen. Der scheidende Direktor der Berliner Nationalgalerie – zu der Alte und Neue Nationalgalerie, der Hamburger Bahnhof, das Museum Berggruen, die Friedrichswerdersche Kirche und die Sammlung Scharf-Gerstenberg im ehemaligen Ägyptischen Museum in Charlottenburg gehören – verfügt über die Hemdsärmeligkeit eines Machers ebenso wie über die bisweilen arrogant erscheinende Eleganz eines weitschweifigen Schöngeists. Scheinbar mühelos vermag Kittelmann eine kunsthistorische Expertise aus dem Ärmel zu schütteln, genauso gern aber spricht er über aktuelle Modetrends und exquisite Weine. Man darf davon ausgehen, dass dem ungeduldigen Neuerer Kittelmann die anstehenden Veränderungen der Berliner Kulturlandschaft zuletzt allzu zäh und holprig verliefen. Jenseits der Spekulationen, was einer wie er denn als nächstes anstellen mag – mehr Zeit für die Familie, ein attraktives Angebot aus der internationalen Museumswelt –, deutet die überraschende Personalie aus der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) auf die tektonischen Verschiebungen in der Berliner Kulturlandschaft hin, bei denen es nicht nur um die Auswechslung eines Abteilungsleiters geht. Berliner...Lesen Sie den ganzen Artikel bei berliner-zeitung