Better Life: Wie lange ist Fisch haltbar? 5 Tipps für frischen Fisch

Fisch ist nicht nur ein sehr beliebtes Nahrungsmittel, er ist auch leicht verderblich. Mit diesen fünf Tipps und Tricks bist du auf der sicheren Seite und kannst das gesunde Lebensmittel bedenkenlos genießen.

Fischverkäufer nimmt Fisch-Filet aus der Kühlung.
5 Tipps, um frischen Fisch zu genießen. (Bild: Getty Images)

Fisch ist in unseren Haushalten ein beliebtes Lebensmittel – gerade zum Kochen für gemeinsame Mahlzeiten. Die Meerestiere sind zudem reich an essenziellen Nährstoffen wie Omega-3-Fettsäuren, Vitaminen und Mineralien.

Doch ganz ähnlich wie Hackfleisch ist Fisch einfach schnell verderblich und es kommt auf den richtigen Umgang mit dem Lebensmittel an.

Vorweg: Frischer Fisch liegt immer auf Eis

"Der beste Lagerort für frischen Fisch ist die Pfanne", heißt es nicht ohne Grund im Volksmund, denn Fisch solltest du in der Regel am besten direkt zubereiten. Bis dahin liegt frischer Fisch in den Theken der Supermärkte immer auf Eis. Richtig gekühlt ist der Fisch auch bis zu zwei Tage haltbar. Das setzt natürlich voraus, dass das Tier beim Kauf absolut frisch war.

Wie viel Zeit haben Hobbyköche bis zur Zubereitung also wirklich, bevor der Fisch vergeht? Und was musst du beim Aufwärmen von eingefrorenem Fisch alles beachten? Mit den nachfolgenden Tipps bist du auf der sicheren Seite. Außerdem verraten wir dir Tricks, wie du Fisch länger haltbar machen kannst und an welchen Merkmalen du erkennst, ob der Fisch noch genießbar ist.

Infografik: Fleisch & Fisch bleibt größtenteils auf dem Tisch | Statista
Infografik: Fleisch & Fisch bleibt größtenteils auf dem Tisch | Statista

1. Haltbarkeit von Fischprodukten

Wenn du den Fisch nicht aus dem Tiefkühlregal hast, solltest du ihn wirklich zeitnah verzehren. Beim Auftauen von Fisch ist die Temperatur entscheidend, schreibt die Verbraucherzentrale auf ihrer Homepage und liefert eine hilfreiche Tabelle. Demnach sollte frischer Fisch bei zwei bis vier Grad Celsius gelagert und innerhalb eines Tages verzerrt werden. Wenn du den Fisch selbst einfrierst, solltest das im Gefrierschrank bei mindestens minus 18 Grad geschehen. Dann ist der Fisch laut Verbraucherzentrale gleich mehrere Monate haltbar. Bei im Supermarkt erworbenen Fischprodukten gilt im heimischen Gefrierschrank eine ähnliche Temperaturlage. Um bei der Haltbarkeit auf der sicheren Seite zu sein, lies am besten die Angaben auf der Verpackung.

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Räucherfisch, so die Verbraucherzentrale, ist bei zwei bis sieben Grad aufzubewahren und sollte spätestens nach zwei Tagen zubereitet und verzehrt werden. Wenn die Verpackung noch ungeöffnet ist, ist der Fisch mitunter länger gut. Dazu solltest du ebenfalls die Angaben auf der Verpackung beachten.

Gegarter Fisch ist zwei Tage haltbar, wenn dieser bei zwei bis vier Grad gelagert wird. Die Seite Männersache.de empfiehlt generell, frischen Fisch bei minus zwei bis null Grad zu lagern und schreibt: "Da die meisten Kühlschränke eine solche Kühlung nicht ermöglichen, sollte der Fisch in ein geruchsneutrales Behältnis gegeben und dann mit Eis oder Kühlakkus bedeckt werden."

2. Woran du frischen Fisch erkennst

Zunächst mal lässt sich frischer Fisch am Geruch erkennen bzw. an dessen Abwesenheit. Frischer Fisch ist in der Regel nämlich geruchsneutral. Einziges Merkmal ist, dass man manchmal die Herkunft aus Meer- oder Süßwasser erriechen kann. Vorsicht ist geboten, sollte das Tier an den Kiemen oder am Bauch nach Fisch riechen. Dann hat die Zersetzung bereits begonnen. Je intensiver der Geruch, desto älter ist das Produkt.

Ein weiteres Merkmal sind die Augen: Die sollten klar und nach außen gewölbt sein. Sollten sie dagegen eingefallen und trüb sein, empfiehlt es sich, die Finger vom Kauf bzw. Verzehr zu lassen.

Ein frischer Fisch ist zudem besetzt von einer natürlichen Schleimschicht. Er glänzt also in der Regel. Sollte der Schleim milchig sein, verzichte lieber ebenfalls auf den Verzehr.

Die Kiemen sollten überdies noch hellrot sein. Sind die Kiemenblättchen verschleimt, gelblich oder braun, ist der Fisch nicht mehr gut.

3. Alltagstipps für den Umgang mit Fisch

Achte unbedingt darauf, dass der frische Fisch beim Kauf in Eis eingehüllt ist. Alles andere ist sofort verdächtig. Transportiere den Fisch am besten in einer Kühltasche nach Hause. Dabei ist es egal, ob der Fisch frisch ist oder aus der Tiefkühltruhe stammt.

Die Verbraucherzentrale empfiehlt, Fisch immer getrennt von anderen Speisen aufzubewahren, die nicht erhitzt werden. Gleiches gelte für die Zubereitung.

Da Fisch besonders empfindlich für Bakterien ist, reinige dir vor der Zubereitung die Hände, die Küchengeräte und Arbeitsflächen. Die Verbraucherzentrale empfiehlt dafür heißes Wasser.

Junge hält Fisch in den Händen.
Vor dem Hantieren mit Fisch gilt: Händewaschen nicht vergessen! (Bild: AFP)

Tipp fürs Auftauen: Taue tiefgekühlten Fisch am besten im Kühlschrank in einem abgedeckten Gefäß auf. So wird eine Vermehrung von Mikroorganismen vermieden.

Beim Einfrieren gilt: Magere Fische können in der Regel länger eingefroren werden. Es ist vor allem das Fett der Fische, das auch gefroren ranzig wird.

4. Frischen Fisch länger haltbar machen

Wie bei so vielen Nahrungsmitteln lautet auch bei Fisch das Stichwort zur Konservierung: Salz. Das Salz unterbindet die Vermehrung von Mikroorganismen und hält damit den Zersetzungsprozess auf. Ähnlich gehen Köche bei Pökelfleisch oder Sauerkraut vor. Ein typisches Beispiel beim Fisch wäre der Salzhering.

Das hat natürlich nicht mehr viel mit frischem Fisch zu tun. Wer das Wasserlebewesen mit seinem ursprünglichen Geschmack konservieren will, der muss es einfrieren. Doch Vorsicht: Auch eingefroren halten die meisten Fische nicht länger als drei bis vier Monate.

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Eine moderne Methode ist das Vakuumverpacken. Bei diesem Verfahren wird der Fisch in speziellen Plastikbeuteln verpackt, aus denen die Luft entfernt und anschließend versiegelt wird. Durch das Entfernen der Luft wird das Wachstum von Bakterien und anderer Mikroorganismen verlangsamt, wodurch die Haltbarkeit des Fisches verlängert wird.

5. Natürliche Methoden für Angler

Wenn du Fisch länger haltbar machen möchtest, ohne dabei zusätzliche Konservierungsmittel oder Aromen hinzuzufügen, empfiehlt sich die natürliche Methode des Lufttrocknens. Diese Methode ist insbesondere in mediterranen und asiatischen Ländern weitverbreitet und führt zu einem intensiven Geschmackserlebnis. Das Prinzip des Lufttrocknens basiert auf der Entfernung von Feuchtigkeit aus dem Fisch, wodurch die Vermehrung von Bakterien verhindert und die Haltbarkeit verlängert wird.

Mann beim Angeln in einem See.
Angler haben ihre eigene Methode, um Fisch länger haltbar zu machen. (Bild: Getty Images)

Das Anglermagazin schreibt, dass der Prozess mit der sorgfältigen Reinigung des Fisches, bei der alle Schuppen, Innereien und eventuell die Haut entfernt werden, beginnt. Anschließend wird der Fisch in einer Salzlake oder einer Mischung aus Salz und Gewürzen eingelegt, um den Wassergehalt weiter zu reduzieren und zusätzlichen Geschmack zu verleihen. Die Dauer des Einlegens variiere je nach Fischgröße und -art und kann zwischen zwölf Stunden und mehreren Tagen betragen.

Nach dem Einlegen müssen Angler den Fisch gründlich abwaschen, um überschüssiges Salz zu entfernen, und anschließend den Fisch zum Trocknen aufhängen. Der Trocknungsprozess sollte an einem gut belüfteten Ort und idealerweise im Schatten stattfinden, um direkte Sonneneinstrahlung und damit verbundene Qualitätsverluste zu vermeiden. Der Fisch sollte während des Trocknens regelmäßig überprüft und bei Bedarf von Schmutz und Insekten befreit werden. Je nach Größe, Art und Umgebungsbedingungen kann der Trocknungsprozess mehrere Tage bis Wochen dauern. Das fertige Produkt weist eine feste Textur und einen intensiven Geschmack auf.

Im Video: Warum du öfter Fisch essen solltest

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