"Wir bewachen unsere Lager mit der Polizei": Markus Söder spricht bei "Lanz" über Maskenmangel

Gesichtsmasken sind im Kampf gegen das Coronavirus sehr wichtig, allerdings herrscht trotz Notfallproduktion ein großer Mangel. Zwei Politiker sprechen nun bei "Markus Lanz" über die aktuelle Situation.

In Zeiten der Coronakrise sind immer mehr Menschen in der Arbeit oder auf der Straße mit einem Maskenschutz zu sehen. Ohne Maske bestehe die Möglichkeit, bei einer Erkrankung das Gegenüber anzustecken. In der jüngsten Ausgabe der ZDF-Talkshow "Markus Lanz" sprach der Moderator mit seinen Gästen ebenfalls über den Mundschutz. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder erklärte, dass diese aktuell streng im Auge behalten werde. "Wir in Bayern bewachen unsere Lager und alle Transporte von Masken aktuell mit der Polizei", so der 53-Jährige.

Denn immer noch herrsche ein großer Mangel an den Masken, trotz seiner jüngst angeordneten "nationalen Notfallproduktion". Daher sei auch eine Maskenpflicht aktuell nicht sinnvoll, wie der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach erklärte. "Wenn wir genug chirurgische Masken hätten, dann wäre eine Pflicht für das Tragen dieser, beispielsweise im öffentlichen Personennahverkehr, in Supermärkten oder Schulen, sinnvoll", so Lauterbach. Allerdings gebe es davon viel zu wenig, als dass man diese Pflicht durchsetzen könne.

Lauterbach: Keine schnelle Lösung in Sicht

Wenig Hoffnung machte Lauterbach auch bei der Frage nach einem Impfstoff. Dass ein solcher zeitnah zur Verfügung steht, sei unwahrscheinlich. es dauere es etwa 18 Monate, um den Impfstoff zu entwickeln. Danach stelle sich zudem noch das Problem der Massenproduktion.

Ebenfalls skeptisch ist der SPD-Gesundheitsexperte, dass die jüngst verstärkt diskutierte "passive Immunisierung" ein probates Mittel in der Krise sein könnte. Bei dieser Therapieform werden Erkrankte mit dem Spenderblut von bereits genesenen Covid-19-Erkrankten behandelt, das Antikörper gegen den Virus enthält. Man sei "Lichtjahre davon entfernt, dass wir so viele Menschen mit Antikörpern haben, dass man damit viele behandeln kann", so Lauterbach,