Bildung: Berliner Senat will härter gegen Schulschwänzer vorgehen

Ein Schüler meldet sich im Unterricht (Archivbild)

Berlin.  Gegen Schulschwänzer soll in Berlin künftig härter vorgegangen werden. Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) kündigte am Montag an, dass vom kommenden Schuljahr an auch einzelne Fehlstunden erfasst und zu Fehltagen zusammengezählt werden sollen. Sechs Fehlstunden gelten dann als ein Fehltag. Hat ein Schüler 30 Fehlstunden, so sind das fünf Fehltage und eine Schulversäumnisanzeige ist fällig.

Schule schwänzen habe Auswirkungen auf das gesamte Leben eines Kindes, angefangen bei den Zensuren, bis hin zu Abschlüssen und beruflichen Perspektiven, sagte Scheeres. Man müsse deshalb den Anfängen wehren und alles tun, um hartnäckiges Schwänzen zu verhindern. Dazu gehörten in bestimmten Fällen auch Bußgeldbescheide.

Im vergangenen Schuljahr mussten 863 Eltern ein Bußgeld zahlen, weil ihre Kinder mehr als fünf Tage die Schule geschwänzt haben. Vor drei Jahren gab es berlinweit gerade einmal rund 300 Bescheide. Möglich ist ein Bußgeld von bis zu 2500 Euro. Die Bezirke Neukölln (447), Steglitz-Zehlendorf (101), Mitte (86), Reinickendorf (82) und Pankow (41) stellten 2016/17 die meisten Bußgeldbescheide aus. Friedrichshain-Kreuzberg und Treptow-Köpenick verzichteten hingegen völlig auf diese Maßnahme.

Verzicht auf Bescheide nennt Senatorin Scheeres "unverantwortlich"

Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) kritisierte das Vorgehen dieser beiden Bezirke. "Das ist unverantwortlich", sagte sie am Montag. "Wenn sich Eltern nicht um ihre Kinder kümmern, muss man handeln und sich auf Seiten der Ki...

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