Bill und Tom Kaulitz rufen dazu auf, "Rechte aus dem öffentlichen Raum zu verdrängen"

Bill Kaulitz und sein Bruder Tom Kaulitz fordern ihre Fans auf, sich an der Europawahl zu beteiligen:
Bill Kaulitz und sein Bruder Tom Kaulitz fordern ihre Fans auf, sich an der Europawahl zu beteiligen: "Es zählt jede Stimme." (Bild: 2024 Getty Images/Ben Kriemann)

"Wir melden uns heute in einer ganz besonders wichtigen und ernsten Sache", begrüßt Bill Kaulitz seine Fans in einem Video, das am Sonntag auf dem offiziellen Instagram-Account von Tokio Hotel veröffentlicht wurde. "Die Europawahlen stehen vor der Tür", fährt der 34-Jährige fort und kommt sogleich zur Sache: "Uns liegt es sehr am Herzen, dass wir uns laut machen, dass wir uns stark machen, dass wir zusammenhalten und alle wählen gehen gegen den krassen Rechtsruck, der in Europa gerade herrscht."

Gemeinsam mit seinem Bruder Tom Kaulitz und dem Tokio-Hotel-Bassisten Georg Listing stellt Kaulitz klar: "Es zählt jede Stimme." Es sei "wichtiger denn je", am 9. Juni wählen zu gehen.

Aus der Beschreibung des Clips geht hervor, dass die Band Teil des Bündnisses "unrechts" ist: "Wir wählen #unrechts ! Weil Rechts kein Recht haben soll, über uns, über unsere Freunde und über unsere Demokratie zu entscheiden", heißt es in dem Text unter dem Video. "Tokio Hotel steht für Vielfalt, Gleichberechtigung und Freiheit, und wir werden nie aufhören, für diese Werte einzustehen! Schließe dich an und benutze den Hashtag und den Filter, um Rechte aus dem öffentlichen Raum zu verdrängen."

Auch andere Musikgruppen und Prominente sind Teil der Social-Media-Kampagne. Unter anderem veröffentlichten Deichkind, MIA sowie die Moderatoren Klaas Heufer-Umlauf und Palina Rojinski Aufrufe, am 9. Juni wählen zu gehen. Der Sänger und Rapper Cro schrieb auf seinem Instagram-Profil: "Wir haben unsere Zukunft selbst in der Hand, nutzt euer Recht wählen zu gehen, gegen Rechts, für eine offene, vielfältige und tolerante Gesellschaft."

Auch Heike Makatsch teilte am Sonntag einen "#unrechts"-Beitrag und schrieb: "Wenn man sich den Wahlplakatwald in den deutschen Städten und Dörfern anschaut, wird jedem unwohl, der an ein buntes, offenes und humanes Miteinander glaubt. Mir auf jeden Fall. Lasst uns am 9. Juni gegen den Rechtsruck anwählen, damit das Gestalten Europas nicht von den Falschen in die Hände genommen wird. Es ist eh schon alles schlimm genug, AfD macht es nur noch schlimmer."