Bitter! Weber wird Gold weggeschnappt

Bitter! Weber wird Gold weggeschnappt
Bitter! Weber wird Gold weggeschnappt

Der deutsche Speerwerfer Julian Weber hat seinen EM-Titel in einem spannenden Wettkampf verloren, aber eine weitere deutsche Medaille in Rom gewonnen. Der Mainzer erzielte am Mittwoch gleich in seinem ersten Versuch 85,94 m und holte damit Silber. Der Titel am letzten Wettkampftag im Stadio Olimpico ging an den tschechischen Olympia-Zweiten Jakub Vadlejch, der Weber im letzten Versuch mit 88,65 m noch abfing. Bronze holte Oliver Helander (Finnland/85,75).

„Ich bin mega zufrieden, ganz egal, ob es jetzt Gold oder Silber ist. Natürlich ich hätte den Titel gerne verteidigt, aber Jakub hat es sich auch verdient“, zeigte sich Weber am SPORT1-Mikrofon in Richtung seines Konkurrenten fair: „Er ist schon lange dabei und hat noch nie Gold geholt, deswegen sei es ihm heute mal gegönnt.“ Dass Vadlejch am Ende einen solchen Wurf auspackt, hatte Weber jedoch nicht kommen sehen.

Trotz der missglückten Titelverteidigung untermauerte der Sportsoldat aber seine Ambitionen für die Olympischen Sommerspiele in Paris. An der Seine möchte Weber unbedingt eine Medaille gewinnen, nachdem ihm vor drei Jahren in Tokio als Vierter lediglich 14 Zentimeter gefehlt hatten.

Dehning landet nur auf Rang zwölf

Senkrechtstarter Max Dehning (Leverkusen), der im vergangenen Februar sensationell als erst sechster Deutscher in den Kreis der 90-Meter-Werfer vorgedrungen war, schaffte es in seinem ersten großen Finale nur auf den zwölften und letzten Rang (76,16).

Weber war in starker Form nach Italien gereist. Bei seinem Saisoneinstieg hatte sich der 29-Jährige in Dessau in 88,37 m an die Spitze der europäischen Bestenliste gesetzt. Bereits zuvor hatte er sich im sport.de-Interview in der „besten Form“ seines Lebens gewähnt: „Ich bin so stark und fit wie noch nie.“

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)