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Bitteres Ende für Frank Fussbroich in der "Dschungelshow"

Der erste Promi ist schon raus: In der RTL-"Dschungelshow" platzte der Australientraum des selbsternannten Favoriten Frank Fussbroich. Schuld war er selbst.

Da hatte er sich von Zoe Saip und Mike Heiter extra ein neues Gesicht schminken lassen - und dann entgleiste es völlig: Frank Fussbroich hatte am Ende nichts mehr zu lachen, nichts mehr zu beschimpfen. Drei Tage lang war der Kölner Gernegroß beim RTL-Reisecasting "Ich bin ein Star - Die große Dschungelshow" im Kopf damit beschäftigt, seinen Schlafplatz in Australien einzurichten. Der Gewinn des Goldenen Tickets für das Dschungelcamp 2022? Für das Reality-TV-Urgestein Fussbroich Formsache. Okay, an Mike würde in der Vorrunde kein Weg vorbeiführen, das war schnell klar. Aber Ex-GNTM-Kandidatin Zoe sollte doch nun wirklich keine Hürde sein.

Man kann der Dschungelcamp-Ersatzshow vieles vorwerfen: Langeweile. Noch mehr Langeweile. Wirklich viel Langeweile. Ein Tanzwettbewerb, bei dem nicht mal getanzt wurde? Ein Minischneemann im Gewerbegebiet? Die eingangs erwähnte Kosmetikbehandlung? Ein schnarchender Mann im Tiny House? Eine hingeorgelte Grußbotschaft von Günther Krause? Irgendwie muss man die Sendezeit ja rumkriegen.

Aber auf eines kann man sich bei RTL verlassen: Die Zuschauer schreiben die besten Drehbücher. "Es fliegt ein Star - bei uns heut' raus" hatten Sonja Zietlow und Daniel Hartwich vollmundig das Motto der dritten Show verkündet: Nicht nur sie wurden vom Ergebnis überrascht.

Zoe erleichtert: "Habe gepinkelt wie ein Pferd"

Fussbroich hatte die ersten beiden Tage wie ein sicherer Halbfinalist ausgesehen, doch das Machomännchen wurde auf den letzten Metern noch von Zoe Saip abgekocht. Das entbehrt nicht einer gewissen Ironie, schließlich war für Fussbroich klar gewesen, wer die Hosen an hat im Tiny House von Hürth-Efferen und wer die Kittelschürze zu tragen. Der perfekte Tag für Frank: manchmal die Zähne putzen, auf dem Bett rumsitzen und sich von Zoe Kaffee kochen lassen. Sexismus kann so einfach so sein.

Zoe hatte tags zuvor mit ihrer Zigarettenspende Pluspunkte gesammelt und sich in der Nacht dann doch mal auf das Töpfchen getraut: "Ich habe gepinkelt wie ein Pferd". Derart erleichtert, hielt die "Scream Queen" bei der "Dschungelprüfungtauglichkeitsprüfung" trotz eines Helmes voller Ratten auf dem Kopf die Klappe und verrichtete einfach nur ihre Arbeit.

Für Mike übrigens eine große Überraschung: "Deine Leistung als Frau ist krass". Wie gesagt: Sexismus kann so einfach sein. Das blieb dem Publikum nicht verborgen: "Zoe hat allein schon nen Preis verdient, weil sie mit den 2 Typen drei Tage in einem Tiny House überlebt hat" wurde Zoe auf Twitter gefeiert.

Danni Büchner und ihr "Wanderpokal"

Vielleicht haben sich die Zuschauer und Zuschauerinnen aber auch von Danni Büchner inspirieren lassen. Die Hetzerin vom letzten Jahr war zu Gast im Studio: giftig wie eh und je, aber mit neuer Frisur und selbstbewusster Mode. "Boah, du warst genauso", analysierte sie Zoes bisherigen Auftritt - und meint sich selbst. "Klar, wählt man sie als Zuschauer rein, man ist ja schadenfroh." Wenn man selbst nichts mehr zu fürchten hat, lässt es sich milde sein.

Schimpftiraden gab es von ihr jedenfalls nicht im Rückblick auf die 14. Staffel, gleichwohl Danni klarstellte, dass sie campen immer noch nicht mag und nichts richtig toll fand, was sie vor Jahresfrist in Australien erlebte. "Im Rückblick sage ich: Es war zu früh mich, zu nah an Jens' Tod. Aber ich hatte wegen der Kinder keine Wahl, ich musste Geld verdienen." Mittlerweile ist nach eigenen Aussagen "gestärkt, es geht mir besser".

Ein Grund dafür ist ihr neuer Freund Ennesto Monté. "Der war immer loyal zu mir, das hat sich dann entwickelt", berichtete die selbst ernannte "Dschungelprinzessin", was von Daniel Hartwich in einen größeren Kontext eingeordnet wurde. "Sie hat die Dschungelkrone nicht bekommen, aber dafür den Wanderpokal. Also Ennesto Monté". Der war auch schon mit den Ex-Dschungelcamperinnen Helena Fürst und Anastasiya Avilova liiert.

Down Under mit Dr. Bob

Streng genommen war Hartwichs süffisanter Kommentar bis zur Verkündung der Voting-Ergebnisse das einzige Highlight der Show. Den Rest der Sendezeit füllte RTL mit eitel Sonnenschein vom amtierenden Dschungelkönig Prince Damien, der ebenfalls im Studio auftauchte und wie eh und je mit sich selbst um die Wette strahlte. Und von seiner Oma erzählte.

Außerdem durfte Dr. Bob ein paar unappetitliche Anekdoten aus dem australischen Dschungel zum Besten geben: "Am vierten Tag gibt es immer Verstopfungen", erfuhr man, und dass sich "manche Kandidaten 16 Tage lang nicht waschen". Für Hartgesottene noch dieser Fun Fact: Mund und Nase waren nicht die einzigen Körperöffnungen, aus denen Dr. Bob Dschungelprüfungskakerlaken bei den Kandidaten entfernen musste. Das dann aber abseits der Kamera.

Frank Fussbroich wird sich beim nächsten Dschungelcamp in Murwillumbah jedenfalls nicht bücken müssen. Obwohl er seine letzte "Dschungelprüfungstauglichkeitsprüfung" mit tausenden Kakerlaken souverän meisterte, wird das echte Dschungelcamp für ihn ein Sehnsuchtsort bleiben, für Zoe Saip und Mike Heiter geht es im Halbfinale ab 27. Januar weiter.

Im Tiny House zoffen sich derweil schon drei neue Promis. Den ersten Blicken nach, die RTL gewährte, könnten die "Dschungelshow" mit dem Trio Bea Fiedler, Lars Tönsfeuerborn und Lydia Kelovitz etwas unterhaltsamer werden. Das wäre dringend nötig.