Traurige Gerüchte um Hollandes Geliebte

Die Liebschaften von Frankreichs Präsident nehmen einen dramatischen Verlauf – zumindest gerüchteweise. Doch die Medien halten sich noch zurück - aber auch nur die französischen.

Mit wem wird der französische Präsident beim Galadiner mit Barak Obama Anfang Februar in Washington speisen? Wo doch der US-Präsident seine Michelle an der Seite haben wird? Dass es Valérie Trierweiler nicht sein wird, erfuhr Frankreich am Samstag, da erklärte Francois Hollande (59) die Beziehung für beendet. Schon entfuhr einem Minister, die Schauspielerin Julie Gayet (41) sei die neue „Partnerin“ – und musste sich wenig später zerknirscht korrigieren. Zuvor war die Liebschaft zwischen Hollande und Gayet bekannt geworden.

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Doch womöglich treten die Probleme der Platzwahl in den Hintergrund, wenn die traurigen Gerüchte stimmen sollten, die die Bild-Zeitung verbreitet. Gayet soll demnach im Mai 2013 ein gemeinsames Kind mit dem Präsidenten verloren haben, sie sei im vierten Monat schwanger gewesen.

Bisher ist es nur ein Gerücht. Und kein französisches Medium berichtet es, sondern ein deutsches. Mittlerweile übernehmen Onlineportale aus Österreich und der Schweiz die Gerüchtenachricht – aber die französischen noch nicht; womöglich aus Respekt vor den betroffenen Personen. Denn die französische Öffentlichkeit kultiviert die zahlreichen Seitensprünge ihrer Präsidenten geradezu, sie schienen dazu zu gehören, und man redete darüber nicht. Selbst die Boulevardpresse zeigte Beißhemmung. Erst mit der neusten Affäre des aktuellen Präsidenten regt sich anderes Verhalten, als wollten Frankreichs Medien erstmal den Machismo, der zu dieser „Affärentradition“ gehört, angehen.


Und so wird es ein wenig dauern, bis das Gerücht der tragisch verlaufenen Schwangerschaft in die französischen Medien sickern wird. Die überregionalen seriösen Zeitungen interessieren sich derzeit mehr für Peter Hartz. So berichten „Le Figaro“ und „Le Monde“ über den Erfinder der Arbeitsmarktreformen in Deutschland, weil der angeblich Hollandes Berater werden soll. Und die Ex-Lebensgefährtin Valérie Trierweiler ist im Blickpunkt: Gerade weilt sie auf einer Indienreise, eine humanitäre Veranstaltung, die lange vorher geplant gewesen sei. Gestern twitterte sie Fotos von kleinen Kindern. Gegenüber „Paris Match“ sagte sie in Bezug auf ihre Zukunft: „Ich habe Zeit, wissen Sie. Ich sehe dem gern entgegen. Machen Sie sich um mich keine Sorgen.“

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Und so rätseln jetzt die politischen Kreise von Paris darüber, ob die Journalistin Trierweiler ein Buch schreiben wird – über ihre Monate im Elysée. Die Boulevard-Zeitung „Le Parisien“ zitiert sie mit den Worten: „Die Macht hat unsere Beziehung zerstört.“ Von den traurigen Gerüchten aus Deutschland kein Wort. Stattdessen mokieren sich die Medien über einen Versprecher einer TV-Moderatorin von „Gabon Télévision“: Sie nannte die ehemalige First Lady Frankreichs „Valérie Rottweiler“.

Von Jan Rübel


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