Mobiles Bezahlen: App Payfriendz lockt mit kostenlosem Geldtransfer

Payfriendz will mobile Überweisungen so einfach machen wie das versenden von SMS. (Bild: Payfriendz LTD/Google Play)

Mobile Payment ist die Bezahlmethode der Zukunft, darin sind sich Experten einig. Doch noch mangelt es an markttauglichen Programmen. Die App Payfriendz will dies ändern. Mit ihr lässt sich Geld im Freundeskreis so einfach wie eine SMS versenden, und das auch noch kostenlos.


Payfriendz will mobile Überweisungen so einfach machen wie das versenden von SMS. (Bild: Payfriendz LTD/Google Play)
Payfriendz will mobile Überweisungen so einfach machen wie das versenden von SMS. (Bild: Payfriendz LTD/Google Play)


Das deutsch-britische Startup will den virtuellen Geldtransfer zwischen Freunden revolutionieren und das Whatsapp für Überweisungen sein. Dazu setzt die bisher für Android und iOS erhältliche Anwendung auf das Peer-to-Peer-Prinzip. Sie greift auf die im Smartphone gespeicherten Kontakte zu, um Geld versenden oder anfordern zu können. Zuvor müssen User allerdings mit einer SMS eingeladen werden.

Technologie der Zukunft? Allein der Durchbruch fehlte bisher

Payfriendz könnte das nutzerfreundliche und einfache, günstige und umfangreiche Mobile-Payment-Programm sein, das noch auf sich warten lässt. Denn bisher konnte sich keines der bereits existierenden Programme plattformübergreifend durchsetzen. Im mobilen Bereich gelang das weder Paypal noch Google Wallet. Payfriendz will diese Lücke füllen. Im Gegensatz zu anderen Anwendungen sind sowohl ein- als auch ausgehende Geldtransfers kostenlos. Gleiches gilt für das Aufladen des Kontos mit der Kreditkarte. Pro Jahr können auf diese Weise maximal 2.500 Euro versendet werden. Der vergleichsweise geringe Maximalbetrag ist damit zu erklären, dass die Nutzer sich nicht mit dem Personalausweis identifizieren müssen. Einen höheren Beitrag erlaubt das Geldwäschegesetz nicht. Nettes Zusatzfeature: Im integrierten Chat können sich Nutzer über eine Transaktion unterhalten.

Kostenlose Prepaid-Kreditkarte

Payfriendz erlaubt aber nicht nur den virtuellen Geldtransfer im Freundeskreis. Die App bietet zudem eine virtuelle Prepaid-Kreditkarte. Mit dieser können die Nutzer das zuvor aufgeladene Konto zum Bezahlen im Internet verwenden. Nach einmaliger Registrierung erhalten sie eine Kreditkartennummer und einen Sicherheitscode. Nachteil der Kreditkarte: Auch mit ihr können maximal 2.500 Euro verschickt werden, was zugleich dem Jahreslimit entspricht.

Änderung des Geschäftsmodells möglich

Obwohl auch Payfriendz bisher nicht die kritische Masse erreicht hat und deshalb weit davon entfernt ist, einen Status wie Whatsapp zu genießen, dürfte es sich gegenüber noch unfertigen Alternativen wie Avuba oder Cringle einen Vorteil erspielt haben. Weil die Gründer die Gebühren nicht an die Nutzer weitergeben, bleibt allerdings abzuwarten, wie lange sie diese noch subventionieren können. Oder ob bald eine Änderung des Geschäftsmodells ansteht.