Brandenburg: Der schlechte Verlierer von Guben

Der gescheiterte Apfelkönig-Kandidat Marko S. (Archivbild)

Was treibt einen erwachsenen Mann dazu, vor Gericht zu ziehen, weil er bei der Wahl um den Titel "Gubbener Apfelkönig" gegen eine 21-jährige Auszubildende den Kürzeren gezogen hat? Diese Frage stellen sich in diesen Tagen viele Einwohner der Kleinstadt an der polnischen Grenze (Landkreis Spree-Neiße). Nicht zuletzt der Bürgermeister, der am Dienstag zur Verhandlung erschienen war. Er sagte über den Fall, über den viele nur den Kopf schütteln: "Die Sache ist für mich kaum noch zu ertragen." Und ergänzte: "Dass sich die Justiz mit dieser Posse beschäftigen muss."

Marko Steidel (42) heißt der Mann, der vor dem Amtsgericht Cottbus, Zweigstelle Guben, auf eine Summe von 25.000 Euro klagt. Der gelernte Maurer und Hobbytrödler kommt aus dem Gubener Vorort Schenkendöbern. Am Dienstag standen sich der gescheiterte Bewerber und seine Kontrahentin Antonia Lieske in einem Verhandlungssaal des Amtsgerichtes Cottbus in Guben direkt gegenüber.

Eine Provinzposse, die viele ins Gericht zieht

Viele weitere Einwohner der Kleinstadt zog es ins Gericht. Eine Frau war damals beim Appelfest im September 2016 mit dabei, als die Apfelkönigin vom Festpublikum gewählt wurde, wie sie berichtet. "Er ist ein schlechter Verlierer", sagt sie über Steidel. Ihr Sitznachbar meint: "Gekränkter Stolz." Erstmals hatte der örtliche Tourismusverein im vergangenen Jahr männliche Bewerber für das Ehrenamt zugelassen. Lieske und Steidel waren die einzigen Kandidaten. Seit 1995 wird die Krone vergeben. Lieske ist Hoheit N...

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