Breitscheidplatz: Ausschuss untersucht die V-Mann-Affäre um Anschlag in Berlin

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Nach den Berichten über den zweifelhaften Einsatz eines V-Mannes in der Islamisten-Szene und im Umfeld des Attentäters vom Breitscheidplatz haben Parlamentarier aus Berlin und Nordrhein-Westfalen (NRW) sowie des Bundestages Aufklärung gefordert. Wie die Berliner Morgenpost und der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) berichtet hatten, soll ein als "Vertrauensperson 01" (VP-01) geführter informeller Zuträger des Landeskriminalamtes (LKA) Nordrhein-Westfalen mehrere Islamisten zu Anschlägen angestachelt haben – womöglich auch Anis Amri, den Attentäter vom Breitscheidplatz.

Der Vorsitzende des Berliner Untersuchungsausschusses zur Aufklärung des Behördenhandelns im Fall Amri, der CDU-Abgeordnete Burkard Dregger, kündigte an, die mutmaßliche V-Mann-Affäre auf die Tagesordnung des Ausschusses zu setzen. "Wir können das nicht ignorieren, sondern werden die Berliner Behörden befragen", sagte Dregger. Auch der Vorsitzende des Untersuchungssausschusses in Nordrhein-Westfalen, Jörg Geerlings (CDU), sagte, er gehe davon aus, dass man den Fall sehr schnell auf die Agenda setzen werde. Die NRW-Fraktionsvorsitzende der Grünen, Monika Düker, sagte, es sei nicht auszuschließen, dass der V-Mann "ein doppeltes Spiel spielte". Es sei aber zu bedenken, dass die Vorwürfe aus der Islamisten-Szene kämen.

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