Brian May über Eric Clapton: "Impfgegner sind Spinner"

Für Queen-Gitarrist Brian May sind Impfgegner "Spinner", die eine falsche Verschwörung wittern. (Bild: 2020 Getty Images / Cole Bennetts)
Für Queen-Gitarrist Brian May sind Impfgegner "Spinner", die eine falsche Verschwörung wittern. (Bild: 2020 Getty Images / Cole Bennetts)

Brian May, Gitarrist der legendären Rockband Queen, hält musikalisch viel von Eric Clapton. Doch offenbar unterscheiden sich ihre Ansichten in Sachen Corona-Schutzimpfung fundamental. May erklärte nun in einem Interview, Impfgegner seien "Spinner".

Nachdem bekannt wurde, dass Großbritannien für verschiedene Veranstaltungen einen "Impfpass" einführen will, erklärte Eric Clapton, er behalte sich das Recht vor, Shows abzusagen, wenn nicht für alle Menschen die Möglichkeit bestehe, diese zu besuchen. Abgesehen davon äußerte sich der legendäre Gitarrist mehrfach kritisch zur Impfung. Nun kritisierte wiederum Queen-Gitarrist Brian May, der sich für die Covid-19-Schutzimpfung einsetzt, Claptons vermeintliche Ignoranz. In einem Interview mit "The Independent" erklärte May: "Ich liebe Eric Clapton, er ist mein Held, aber er hat in vielerlei Hinsicht ganz andere Ansichten als ich." Dann wurde er unmissverständlich: "Anti-Vax-Leute, es tut mir leid, ich denke, sie sind Spinner."

Brian May erklärte, er würde nie aufhören, Eric Clapton zu respektieren, aber es gäbe nun mal Meinungsverschiedenheiten. Die größte Meinungsverschiedenheit liegt wohl bezüglich der Corona-Impfung vor, die laut May im Großen und Ganzen sicher sei. "Bei jedem Medikament, das man einnimmt, gibt es immer irgendwelche Nebenwirkungen, aber zu behaupten, Impfungen seien eine Verschwörung, die einen umbringen soll, tut mir leid, das gehört für mich in die Tonne", stellte der Queen-Gitarrist klar. Offenbar ist dies nicht die einzige gegenteilige Ansicht zum Gitarristen-Kollegen. "Er ist ein Mensch, der es in Ordnung findet, Tiere zum Spaß zu erschießen", so der 74-Jährige über Clapton.

Eric Clapton teilte im Juli in einem Statement mit, keine Konzerte in Hallen spielen zu wollen, die einen Impfnachweis vom Publikum einfordern. (Bild: 2020 Getty Images / Gareth Cattermole)
Eric Clapton teilte im Juli in einem Statement mit, keine Konzerte in Hallen spielen zu wollen, die einen Impfnachweis vom Publikum einfordern. (Bild: 2020 Getty Images / Gareth Cattermole)

Clapton: "schwere Reaktionen" auf AstraZeneca?

Eric Clapton hatte im Juli angekündigt, er werde kein Konzert geben, bei dem "ein diskriminiertes Publikum anwesend" sei. "Sofern nicht die Teilnahme aller Personen vorgesehen ist, behalte ich mir das Recht vor, die Show abzusagen", ließ der 76-Jährige verlauten. Diese Ankündigung erfolgte nicht etwa über Claptons eigenes Social Media, sondern über den Telegram-Account des italienischen Architekten und Covid-Skeptikers Robin Monotti. Verlinkt wurde außerdem Claptons Anti-Lockdown-Kooperation mit Van Morrison "Stand and Deliver", den Kritiker als Corona-Verschwörungshymne bezeichneten.

Auch zum Impfstoff von AstraZeneca teilte Clapton seine Meinung mit. Im Mai sprach er von "schweren" Reaktionen, die sich bei ihm nach der Impfung eingestellt hätten. Das ehemalige Mitglied der Bands Yardbirds und Cream äußerte gar Sorge, ob er wegen der starken Nebenwirkungen je wieder Gitarre spielen können. Er kann es offenbar wieder, doch ob er wie geplant im Mai 2022 in seinem Heimatland Großbritannien auftreten wird, ist offen.