Britische Regierung gibt Studie über Zuwanderung in Auftrag

Die britische Regierung will herausfinden, wie viel Bürger aus anderen EU-Staaten zur britischen Wirtschaft beitragen und wie sie den Arbeitsmarkt beeinflussen. Dazu wurde jetzt eine Studie in Auftrag gegeben. Sie soll dabei helfen, ein neues Zuwanderungssystem zu kreieren für die Zeit nach dem Brexit. Die britische Innenministerin Amber Rudd sagte, man wolle das bestmögliche Bild über die Situation haben. “Wir werden eine neue Politik haben, aber heute möchte ich zeigen, dass wir sicherstellen werden, dass sie auf Tatsachen beruht und dass es für das ganze Land funktioniert. Hier wird es landesweite Besprechungen geben, und wir werden uns verschiedene Regionen anschauen und sicherstellen, dass wir am Ende die Unterstützung des ganzen Landes haben werden.” Mit dem Brexit will die Regierung die in der EU geltende Personenfreizügigkeit beenden und die Zuwanderung stärker kontrollieren. Viele Unternehmen sorgen sich wegen der Unsicherheiten über die Zukunft des Landes. Sunder Katwala vom Think Tank British Future: “Das Referendum war ein Misstrauensvotum über viele Dinge, unter anderem die EU. Es war ein Misstrauensvotum über die Zuwanderungspolitik der Regierungen. Wenn man, wie ich, davon ausgeht, dass Zuwanderung Großbritannien kulturellen und wirtschaftlichen Nutzen bringt, dann muss man sicherstellen, dass das politische und öffentliche Vertrauen da ist. Das bedeutet Änderungen am System nach der Personenfreizügigkeit.” Mehr als 3 Millionen Menschen aus anderen EU-Ländern leben in Großbritannien, sie sind in verschiedenen Bereichen tätig. Während die Freizügigkeit mit dem Austritt der Briten aus der EU 2019 also endet, soll es für Unternehmen leicht möglich sein, Mitarbeiter aus dem Ausland anzuwerben, wenn dies notwendig ist.