BUNDESLIGA: Selke weiß jetzt, wo das Tor steht

Hertha-Torjäger Davie Selke am Brandenburger Tor

Berlin.  Da war das Gebrüll der Zuschauer. Um die 40.000 machten aus dem traditionsreichen Weserstadion eine Festung, wie so oft, wenn Werder Bremen ein Heimspiel in der Fußball-Bundesliga hat. Ihre Gesänge, ihre Schlachtrufe drangen durch die dicken Betonwände, hinunter in die Kabinen, wo Davie Selke, damals 18 Jahre alt, saß. Der Gedanke, gleich in dieses Tollhaus hinaus zu müssen, machte den jungen Mann nervös. Ist dann doch etwas anderes, als vor 200 Mann in der A-Jugend zu kicken, dachte Selke. Bis zuletzt hatte er versucht, sich das Gegenteil einzureden. Ohne Erfolg. Ein flaues Gefühl machte sich in seinem Magen breit.

Die Gedanken an seinen ersten Bundesliga-Einsatz sind dieser Tage wieder präsent. Etwas mehr als vier Jahre ist der nun her, Werder spielte zu Hause gegen Hannover 96, Selke wurde nach 63 Minuten eingewechselt. Am Sonnabend (18.30 Uhr, Sky) gastiert er mit seinem aktuellen Arbeitgeber Hertha BSC im Weserstadion, dieses Mal als Gegner. Für die Berliner ist es nach zwei Versuchen ohne Sieg in der Rückrunde eine wichtige Begegnung, für Selke (23) ist es eine Reise in die Vergangenheit.

Ein Tor gegen Werder will er nicht bejubeln

Der Spielplan will es so, dass Herthas Angreifer innerhalb weniger Wochen auf seine Ex-Vereine trifft. Zuerst Leipzig, dann Stuttgart, jetzt Bremen und eine Woche später Hoffenheim. "Bremen ist für mich das emotionalste Spiel", sagt Selke. In Leipzig hatte er beim 3:2 ausgelassen über seine zwei Treffer gejubelt. "Das war in eine andere Richtung...

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