Carsten Maschmeyer und Co.: Die TV-Flops 2018

Auch 2018 fielen einige TV-Shows bei den Zuschauern durchs Raster. Viele verschwanden kurz nach ihrem Erscheinen wieder komplett von der Bildfläche, bei anderen ist die Zukunft noch nicht abschließend geklärt.

Muss man eine Koch-Show unbedingt weiterführen, wenn der Protagonist aufhört? Die gleiche Frage kann man einem anderen Sender stellen, der nach dem Abgang von Stefan Raab (52) unbedingt an seinem Erfolgsformat festhalten wollte. Auch Carsten Maschmeyer (59) scheiterte mit seiner Gründer-Show im Donald-Trump-Stil à la "The Apprentice". Das waren die größten TV-Flops 2018.

"Time Battle - Kämpf um Deine Zeit" (ProSieben)

ProSieben nahm nach nur einer Folge die Game-Show "Time Battle" wieder aus dem Programm. In einer knappen Mitteilung des Senders hieß es, dass die "glücklose Show auf unbestimmte Zeit verschoben" wird. Eigentlich waren im September drei weitere Ausgaben geplant. "Time Battle - Kämpf um deine Zeit!" mit Janin Ullmann (37, "Die Croods") und Christian Düren (28) als Moderatoren-Duo legte ein Quotendesaster zum Start hin. Nur rund fünf Prozent Marktanteil in der Zielgruppe konnten erzielt werden. Insgesamt schalteten knapp 600.000 Zuschauer ein.

"Schlag den Henssler" (ProSieben)

Offenbar haben die durchwachsenen Quoten das Ende für "Schlag den Henssler" besiegelt: Steffen Henssler (46, "Schnell, schneller, Henssler") hat sich im Spätsommer dazu entschieden, dass er keine weitere Show drehen werde. "Mund abwischen und ab ins nächste Abenteuer", erklärte der Fernsehkoch und bedankte sich bei allen Verantwortlichen. Die Show startete im Herbst 2017 als Nachfolgeshow für "Schlag den Raab" von Beginn an mit mauen Quoten. Nach acht Folgen war ist nun Schluss.

"Grill den Profi" (VOX)

Und noch einmal Steffen Henssler, wenn auch nur indirekt: Die Nachfolge-Show zu "Grill den Henssler", "Grill den Profi", wurde von den Zuschauern nicht wirklich angenommen. Im Juni wurde bekannt, dass die Koch-Show mit wechselnden Profi-Köchen, Promi-Herausforderern und der Jury um Reiner Calmund (70) sein Ende finden wird. Ein komplettes Aus ist mit der Entscheidung des Senders VOX allerdings noch nicht besiegelt. Man wolle auch in Zukunft an der Marke und dem Format irgendwie festhalten - vielleicht ja doch wieder mit Henssler?

"Start Up!" (Sat.1)

Harter Tobak für Carsten Maschmeyer (59, "Die Millionärsformel"). Von Beginn an kämpfte seine Sat.1-Gründershow "Start Up!" mit niedrigen Einschaltquoten. Die Konsequenzen: "Start Up!" flog hochkant aus dem TV-Programm. Drei Folgen wurden noch im Internet gesendet, danach war Schluss. Auf Twitter schrieb er: "Alle, auch ich, haben sich mehr erhofft. So ist Gründen: Glaube ans Produkt, gib alles, um es stark umzusetzen."

"Jung, weiblich, Boss!" (RTL II)

Kurzes TV-Gastspiel für Designerin Jette Joop (50)! Im August startete ihre Reality-Doku "Jung, weiblich, Boss!" bei RTL II. Nach zwei Folgen war das Ende bereits gekommen. "Wir haben das Format aus dem linearen Programm genommen, was wir sehr bedauern", bestätigte ein Sendersprecher gegenüber "Meedia". Die Designerin selbst scheint das TV-Aus ihrer Show mit Fassung zu tragen. Das Format habe "im TV zur besten Sendezeit und mit zu starker Konkurrenz nicht richtig funktioniert", sagte sie der "Bild".

"Curvy Supermodel" (RTL II)

Drei Staffeln lang hielt RTL II an der Castingshow "Curvy Supermodel" mit Angelina Kirsch (30, "Rock Your Curves!") fest. Im November trennte sich der Sender jedoch von der Castingshow, wie Programmchef Tom Zwiessler gegenüber "Quotenmeter" bestätigte. "Wir sind froh, dass wir drei Staffeln gemacht haben, aber ich sehe keinen Weg, das Konzept in eine vierte Staffel zu bringen", so Zwiessler. Der Grund: Die Show fuhr zuletzt zu schlechte Quoten ein.

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