CDU-Wahlkampf: Helmut Nowak und Jens Spahn werben auf Höhenhauser Wochenmarkt

Helmut Nowak war zusammen mit Staatssekretär Jens Spahn in Höhenhaus unterwegs.

Es gießt in Strömen, der Wochenmarkt in Höhenhaus ist an diesem Morgen wie leer gefegt. Kein guter Zeitpunkt, um Wahlkampf zu machen, und Jens Spahn, der Gast aus Berlin, ist auch noch nicht da. Am Stand der CDU wartet der Bundestagsabgeordnete Helmut Nowak erst einmal vergeblich auf irgendeinen Marktbesucher, dem er seinen Kandidaten-Flyer in die Hand drücken könnte. Ohne Vorwarnung kommt dann doch noch ein Bürger auf ihn zu. Und beginnt sofort ein Gespräch: Er sei zutiefst enttäuscht von der CDU-Politik, weil die Grenzen nicht geschlossen werden, sagt der Mann, ein 67-jähriger Immobilienmakler aus dem Stadtteil. Und schon befindet sich Nowak in einer Diskussion über Flüchtlingspolitik. Wahlkampf im Regen Er gehöre zu den 40 CDU-Abgeordneten, die Kanzlerin Angela Merkel in einem Brief aufgefordert haben, die Grenzen zu schützen, sagt Nowak, Mitglied der Landsmannschaft der Oberschlesier. Mittlerweile ist der parlamentarische Staatssekretär Spahn eingetroffen und beteiligt sich an dem Gespräch. Der Bürger lässt sich nicht überzeugen. Es gehe den Flüchtlingen viel zu gut in Deutschland, sie hätten keinen Anreiz, in die Heimat zurückzukehren, findet er. Es regnet immer noch. Keine anderen Wähler in Sicht. Der Mann aus Höhenhaus nutzt die Gelegenheit, eine weitere Frage an Nowak zu richten. „Warum geben Sie jüngeren Politikern keine Chance“, will er von dem 76-jährigen Christdemokraten wissen. „Wir Älteren sind doch gar nicht in der Lage, das Land digital nach vorne zu bringen.“ Nowak verweist auf ein Beispiel aus der Parteigeschichte: „Wir sind ja in Köln, der Stadt Konrad Adenauers.“ Tatsächlich, der einstige Oberbürgermeister und Bundeskanzler ließ sich im Alter von 89 Jahren noch einmal ins Parlament wählen. Lieber hätte Nowak über andere Themen gesprochen. Der Ausbau des Mülheimer Bahnhofs für den Rhein-Ruhr-Express, ein Rheintunnel für die A1 zwischen Köln und Leverkusen anstatt des Neubaus einer Brücke – das beschäftigte die Menschen hier im Wahlkreis. Der Kandidat wirkt freudig überrascht, als ihm der Bürger ganz unvermittelt und versöhnlich die Erststimme zusagt. Die Zweitstimme gehe an die FDP. Schwarz-Gelb „ist meine Option“, verrät der Bürger. „Die anderen sind ja noch schlimmer.“ Das Fähnlein der Wahlkämpfer begibt sich auf eine kleine Runde über den mit Pfützen bedeckten Platz. An einem Obststand erklärt Spahn einer älteren Frau auf deren Frage hin, wie sich eine Avocado schälen lässt. Der Kommentar der Marktfrau lässt darauf schließen, dass er sich auskennt: „Falls es mit der Politik nicht mehr klappt, können Sie hier anfangen.“...Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta