Chaos im Landespokal: Kind verbrannt, drei Festnahmen, Reiter auf dem Platz
Am Wochenende wurden die Finals der Landespokale ausgetragen. Allerdings kam es sowohl in Oberhausen als auch in Koblenz zu Ausschreitungen mit teilweise fatalen Folgen.
“Bei fast ausverkauftem Stadion mit etwa 13.000 Zuschauern gab es nur einige nennenswerte Vorfälle”, teilte die Polizei aus Oberhausen mit. Dies darf wohl als Untertreibung gehandelt werden. Anhänger von Rot-Weiß Essen hatten schon vor dem Spiel einen Shuttle-Bus schwer beschädigt.
Im Stadion kam es nach Abpfiff schließlich zur Eskalation. Als Oberhausen den Sieg davontrug, kletterten Fans beider Mannschaften über die Zäune und drängten die Polizei zurück. Eine Pferde-Staffel wurde ausgeschickt, Pfefferspray war gegen die Staatsdiener im Einsatz.
Polizisten greifen zum Schlagstock
Fans von RWE bewarfen Polizisten mit Gegenständen, die Beamten antworteten mit Schlagstöcken. Eine Zuschauerin erstatte Anzeige gegen Unbekannt wegen Körperverletzung. Insgesamt kam es in Oberhausen zu drei Festnahmen und vielen Personalienfeststellungen.
Auch in Koblenz ging es drunter und drüber. Rot-Weiß Koblenz siegte gegen Lokalrivale TuS Koblenz überraschend mit 1:0. Das Sportliche stand aber leider nicht im Vordergrund. Dorthin drängten sich sogenannte Fans mit dem Abbrennen von Pyrotechnik.
Kind von Pyrotechnik getroffen
Das hatte schlimme Folgen für den jungen Anton. Der 6-Jährige war als Einlaufkind aktiv, wurde allerdings bei der Rückkehr auf die Tribüne von eben solcher Pyrotechnik getroffen und erlitt Verbrennungen im Gesicht.
“Es ist unmöglich, Kinder so zu gefährden. Das sollte eigentlich ein Familien-Fest sein. Das geht gar nicht”, schimpfte der Vater anschließend in der Bild. Anton musste kurz behandelt werden, konnte das Spiel dann aber bis zum Ende verfolgen. Weniger Glück hatte ein Ordner, der ein Knall-Trauma erlitt.