Circus HalliGalli: Die Sache mit Ryan Gosling

Ein Ryan-Gosling-Doppelgänger hatte bei der Goldenen Kamera für Aufsehen gesorgt (Foto: dpa)
Ein Ryan-Gosling-Doppelgänger hatte bei der Goldenen Kamera für Aufsehen gesorgt (Foto: dpa)

Joko und Klaas ist ein vielleicht letzter großer Streich gelungen. Wie es zum Goslinggate kam, verrieten sie in der gestrigen Sendung.

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Eines muss man Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf lassen: Dieser eine letzte Streich, der ist ihnen gelungen. Den falschen Ryan Gosling – aber sowas von falsch – die Goldene Kamera einheimsen zu lassen; das war eine echte Leistung. Goslinggate – das war wie ein letztes Zucken, bevor all dies HalliGalli für immer unter der Erde verschwindet.

Wie es dazu kam? Das verrieten Joko und Klaas in der gestrigen Sendung. Bescheiden wie sie sind, fragten sich die selbsternannten Satiriker, was sie in der letzten Staffel von Circus HalliGalli noch erreichen möchten. Die Antwort kam schnell: Eine Goldene Kamera hätten sie gerne. Schon klar – wer will die nicht. Nur gab es da ein Problem: Die Goldene Kamera wird offiziell Menschen verliehen, die etwas Besonderes können oder geleistet haben. (Inoffiziell wissen wir seit vergangenem Samstag, dass die Goldene Kamera bekommt, wer eben grad so in der Stadt ist.) Können und Leistung, so selbstreflektiert sind Joko und Klaas dann doch, damit können ProSiebens ewige Kindsköpfe nicht dienen. Und so kam es wie es kommen musste: Wer keine goldene Kamera verdient hat, der muss eine klauen.

Sechs Wochen brauchten sie für den Coup

Das ist scheinbar gar nicht so schwer. Joko und Klaas verrieten, dass sie sechs Wochen brauchten, um den großen Coup zu planen. Sechs Wochen, in denen Klaas, aschfahl mit Augenringen tief wie Schützengräben, ganz offensichtlich nicht geschlafen hat. Bekannt war bereits: Um dem falschen Ryan Gosling Zutritt zur Preisverleihung zu verschaffen, gründeten die beiden eine falsche Booking-Agentur, die angeblich Hollywoodstars vermittele. Das auch nicht zu knapp: Von Pamela Anderson über Ashley Tisdale hatte diese ehrgeizige Agentur so ziemlich jeden im Portfolio.

Ryan Gosling. Oder doch nicht?
Ryan Gosling. Oder doch nicht?

In einem Newsletter und auf der Homepage wies eben diese Fake-Agentur nun darauf hin, dass Ryan Gosling am Samstag für einen Dreh in Hamburg sein würde. Inzwischen ist auf der Seite der Agentur ein Bild von Joko und Klaas mit dem Gosling-Doppelgänger Ludwig Lehner zu sehen – einem 27-jährigen Koch aus München. Die Funke Mediengruppe, Veranstalter der Preisverleihung, biss auch direkt an und ließ einen absurden Deal mit sich aushandeln. Gosling würde kommen, aber er dürfe weder angesprochen werden, noch müsse er in die Maske, noch solle ein Briefing durch den Moderator stattfinden. Fest steht: Die Welt ist ein schöner Ort, wenn man Ryan Gosling ist. Keinerlei Fragen wurden gestellt, alles ganz easy. Der falsche Ryan Gosling kam samt Entourage am Ort der Veranstaltung an, zog sich bis kurz vorm großen Auftritt die Kapuze tief ins Gesicht und kein Mensch merkte was.

Funke Media finden’s gar nicht witzig

Der Rest ist nach nur vier Tagen TV-Geschichte. Joko und Klaas haben ihre Goldene Kamera bekommen. Double Ludwig Lehner freut sich ob des gelungenen Auftritts. Funke Media ist sauer und will die Trophäe zurück. Wir finden: Lasst sie doch, dieses eine letzte Mal. Lasst sie in Würde vom Bildschirm verschwinden, mit diesem einen letzten Streich. Ein kleiner Triumph, in einer Sendung der es seit neun Staffeln an ebensolchen mangelt. (ah)

Foto: Screenshot/ProSieben

Sogar bei seinem Namen hat er geschummelt: Wie Joko wirklich heißt seht ihr im Video