Cobie Smulders: Offen wie nie spricht sie über ihre Krebserkrankung

Cobie Smulders spielte von 2005 bis 2014 in der Sitcom "How I Met Your Mother" die Rolle der Robin Scherbatsky

Schauspielerin Cobie Smulders (34) dürften viele Sitcom-Fans aus der Serie "How I Met Your Mother" kennen. Seit "Marvel's The Avengers" ist sie auch als S.H.I.E.L.D.-Agentin Maria Hill in der Superhelden-Welt zu sehen. Kurz vor dem Start ihres neuen Films "Jack Reacher - Kein Weg zurück" an der Seite von Tom Cruise gibt sie nun einen sehr intimen Einblick in ihr Privatleben. 2015 bekannte die heute 34-jährige Schauspielerin mit 25 Jahren an Eierstockkrebs erkrankt gewesen zu sein. In einem Essay auf Lena Dunhams Blog "Lenny Letter", der den Titel "Meine Narben zeigen" trägt, spricht sie nun offen wie nie über diese schwere Zeit.

Den Dialog aufrechterhalten

Smulders erklärt zu Beginn, dass sie eine sehr private Person sei und ihre Probleme damit habe, Teile ihres Privatlebens öffentlich zu machen. Doch nachdem sie sich für das "Women's Health"-Magazin oben ohne ablichten ließ und sich in dem dazu gehörigen Interview zum ersten Mal öffentlich über ihre Krebserkrankung geäußert habe, habe sie viel über ihren Körper nachgedacht. Und darüber, was er durchgemacht habe. Sie wolle daher ihre Erfahrungen weitergeben, da sie es als Pflicht ansehe, das Bewusstsein anderer zu schärfen. Man könne so viel voneinander lernen.

Die zweifache Mutter nimmt den Leser mit in die Vergangenheit. Sie habe zwar immer gewusst, dass sie Kinder wolle, doch habe sie sich im Jahr 2008 im Alter von 25 Jahren noch keine Gedanken um ihre Fruchtbarkeit gemacht. Doch plötzlich konnte sie an nichts anderes mehr denken. Sie habe es als absolut ungerecht empfunden, dass es für sie höchstwahrscheinlich keine Möglichkeit geben werde, eigene Kinder zu bekommen. Vor der Diagnose habe sich Smulders schlapp gefühlt. Sie habe nur wenig Energie gehabt. Ab dem Zeitpunkt der Diagnose habe sie vier seltsame Monate erlebt. Denn sie habe sich zum Ziel gesetzt, ihren Körper bei der Genesung zu unterstützen.

Nichts blieb unversucht

Zunächst habe sie aufgehört, Käse und Kohlenhydrate zu essen. Dann habe sie begonnen, zu meditieren. Sie machte Yoga und ging sogar zu Energieheilern, die mit schwarzem Rauch an ihr experimentierten. Sie verbrachte einige Zeit in der Wüste, wo sie acht Tage nichts aß und Halluzinationen vor lauter Hunger hatte. Zudem suchte sie auch Kristallheiler, Kinesiologen, Akupunkteure, Naturheilkundler, Therapeuten, Hormontherapeuten, Chiropraktiker, Diätberater sowie Ayurveda-Praktizierende auf. Was letztlich geholfen habe, wisse sie nicht. Doch mit etwas Nachforschung, könne man etliches tun, um dem Körper dabei zu helfen, sich selbst zu heilen.

Glücklicherweise habe sie den Krebs besiegt. Der beste Beweis dafür seien ihre beiden Töchter. Dennoch wisse sie nicht, ob sie jemals keine Angst mehr davor haben werde, dass der Krebs zurückkehren könnte. Es sei allerdings eine Krankheit, mit der man leben könne. Etwas, womit sie gelernt habe, umzugehen. Sie habe viel Geduld gebraucht, um an diesen Punkt zu gelangen. Sie habe gelernt, dass es in Ordnung sei, nicht immer zu wissen, was als nächstes passiere. Und sie achte darauf, die Signale ihres Körpers wahrzunehmen, wenn der Stress einmal wieder drohe Überhand zu gewinnen.

"Kämpfen Sie"

Smulders wünsche sich, dass Frauen genauso viel Zeit für das Wohlbefinden ihres Inneren aufbringen würden, wie für ihr Aussehen. Und dann richtet sie noch einen eindringlichen Appell an alle Leser: "Wenn Sie etwas Ähnliches durchmachen, fordere ich Sie auf, alle Optionen durchzugehen. Stellen Sie Fragen. Lernen Sie so viel wie nur möglich über Ihre Diagnose. Atmen Sie. Bitten Sie um Hilfe. Weinen Sie und kämpfen Sie."

Foto(s): carrie-nelson/ImageCollect