Confed Cup: Miroslav Klose - Mehr als ein Maskottchen

Auf Beobachterposten in Sotschi: Miroslav Klose

Sotschi.  Miroslav Klose steht allein auf dem Trainingsplatz. Der Wind weht die Schreie der Adrenalinjunkies aus dem naheliegenden Vergnügungspark von Sotschi über den Rasen. Klose, schwarze Schuhe, kurze Trainingshose, T-Shirt mit dem Adler darauf, schaut hoch und lauscht. Dann macht er sich an seine Arbeit.

Alles muss perfekt sein, wenn Löw kommt

Deutschlands WM-Rekordtorschütze (16 Treffer) markiert ein Feld. Ein Schritt, zwei, drei – Hütchen. Eins, zwei, drei – Hütchen. So geht das eine ganze Weile weiter. Er achtet peinlich genau darauf, dass die Abstände passen. Perfekt soll alles sein, wenn Joachim Löw und die Mannschaft ihre Arbeit aufnehmen.

Der größte deutsche Star beim Confed Cup, der so viele Länderspiele auf dem Buckel hat (137) wie die gesamte Mannschaft, als Hütchenaufsteller? Der Weltmeister und Rekordtorschütze (71 Länderspieltreffer) als Hilfsarbeiter, der den jungen Fußball-Yuppies das Leben auf dem Trainingsplatz so angenehm macht wie möglich? Er sagt: "Die Rolle, die ich hier einnehme, macht mir super viel Spaß. Es passt. Es ist perfekt."

Das gute Gewissen des deutschen Fußballs

Wie fühlt sich ein Weltstar als Trainerpraktikant? "Miro", sagt Bundestrainer Joachim Löw, "hat damit überhaupt kein Problem. Er ist ein Mensch, der stets auf dem Boden geblieben ist. Das macht seine herausragende Persönlichkeit aus."

Klose, ein Jahrzehnt lang das gute Gewissen des deutschen Fußballs, spielt nicht nur die Rolle des sportlichen Ratgebers, der den Jungspunden beibringt, in welche R...

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