Corona-Betrug im "Game of Thrones"-Stil: Geschäftsmann ergaunert Millionen mithilfe von Khaleesi und Co.

Wer den Staat um Millionen betrügen will, sollte sich bei den Namen seiner erfundenen Unternehmen womöglich nicht bei einer der beliebtesten Serien aller Zeiten bedienen. Ebendas tat ein Mann aus dem US-Staat North Carolina, der seine Fake-Firmen nach Charakteren aus “Game of Thrones” benannte.

Die Drachenmutter wäre wohl nicht begeistert: Ein dubioser Geschäftsmann hat sich unter anderem an dem Namen von Daenerys "Khaleesi" Targaryen bedient, um den Staat abzuzocken. (Bild: ddp images)
Die Drachenmutter wäre wohl nicht begeistert: Ein dubioser Geschäftsmann hat sich unter anderem an dem Namen von Daenerys "Khaleesi" Targaryen bedient, um den Staat abzuzocken. (Bild: ddp images)

In den USA wurde im Frühjahr ein staatliches Corona-Hilfsprogramm gestartet, das Kleinunternehmen Kredite zur Verfügung stellte, mit denen sie trotz mangelnder Einnahmen die Gehälter ihrer Mitarbeiter bezahlen können sollten. Der 38-jährige Tristan Pan sah dies als perfekte Gelegenheit, dem Staat jede Menge Geld abzuknöpfen.

Mit gefälschten Steuerdokumenten für nicht existierende Unternehmen bewarb er sich für Corona-Hilfen in Höhe von mehr als 6 Millionen Dollar, wie unter anderem NBC berichtet. Den Firmen gab er illustre Namen, die Fans der Fantasy-Serie “Game of Thrones” bekannt vorkommen dürften: Night's Watch LLC, White Walker LLC oder Khaleesi LLC nannte er einige seiner fingierten Firmen.

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Womöglich dachte er, dass er mit diesen Namen seiner Betrugsmasche besonders viel Wucht verleihen könne. Denn er bediente sich nicht nur bei der untoten, schier unzerstörbaren Armee der Weißen Wanderer (White Walker), sondern auch bei der tapferen Nachtwache (Night's Watch), die gegen diese kämpfen soll. Nicht zuletzt benannte er eine der Firmen nach der Drachenmutter Daenerys Targaryen, auch bekannt als Khaleesi, die mithilfe ihrer Drachen die Herrschaft über ganz Westeros an sich reißen will.

1,7 Millionen Dollar ergaunert - zumindest vorübergehend

Zunächst hatte Pan damit sogar Erfolg und ergaunerte 1,7 Millionen Dollar an Corona-Hilfe - bis sein Betrug schließlich aufflog. Ob das an den “Game of Thrones”-Firmennamen lag, ist nicht bekannt. Verdächtig war offenbar jedoch, dass Pan sich selbst mehrere Positionen in seinen Unternehmen zugeschrieben und auf telefonische Rückfragen nicht reagiert hatte. Nun wird Pan unter anderem wegen Überweisungs- und Bankbetrug angeklagt.

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Wie es aussieht, hätte er sich die Serie noch einmal genau ansehen sollen - von wem lassen sich dubiose Machenschaften und geschickt gesponnene Intrigen schließlich besser lernen als von den diversen GoT-Figuren im Kampf um den Thron? Dann hätte Pan auch gewusst, dass Cersei LLC vielleicht mehr Glück gebracht hätte - die amtierende Königin schaffte es schließlich immer wieder, der Eisernen Bank Geld für ihre Machtspielchen abzuschwatzen.

Wer Daenerys, Cersei und die Nachtwache noch einmal in Action sehen und die Spielchen im Rennen um den Eisernen Thron erleben will: Alle Staffeln von "Game of Thrones" sind auf Sky verfügbar.