Corona-Krise erreicht die Oscars: Auch Streaming-Filme können gewinnen

Die Oscar-Academy in Los Angeles hat mehrere Regeländerungen für die Verleihung der wichtigsten Filmpreise der Welt verkündet. Eine Neuerung ist der Corona-Krise geschuldet.

Weltweit ist kein Land so stark von der Corona-Pandemie betroffen wie die USA. Das bekommt auch Hollywood immer mehr zu spüren. Nun verkündete die Academy of Motion Picture Arts and Sciences, die alljährlich die Oscars verleiht, Änderungen bei den wichtigsten Filmpreisen der Welt. So wird die Regel, nach der Filme, die ins Oscar-Rennen gehen, eine bestimmte Zeit lang in den Kinos im Raum Los Angeles gezeigt werden müssen, vorübergehend aufgehoben.

Es reicht nun, wenn die Filme von den Academy-Mitgliedern über eine spezielle Streaming-Plattform gesichtet werden können. Infrage kommen dazu auch Filme, die ursprünglich im Kino starten sollten, nun aber nur über Streamingdienste veröffentlicht wurden.

Sobald die Kinos in den USA wieder öffnen, will man zum bisherigen Prozedere zurückkehren; dann dürfen die Filme, die sich für einen Oscar qualifizieren wollen, auch in anderen Städten als nur L.A. gezeigt werden. "Die Academy glaubt, dass es keinen besseren Weg gibt, die Magie von Filme zu erleben, als sie in einem Kino zu sehen", heißt es in einer Mitteilung.

Weiter verkündete die Academy, dass die bisherigen Kategorien "Bester Tonschnitt" und "Beste Tonmischung" zu einer neuen Kategorie namens "Bester Ton" zusammengeführt würden.

Die 93. Academy Awards sollen am 28. Februar 2021 verliehen werden. Bei der letzten Oscarverleihung konnte der südkoreanische Beitrag "Parasite" unter anderem den Preis für den besten Film abräumen.