Coronavirus SARS-CoV-2: Die aktuellen Informationen im Liveblog

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Alle aktuellen Informationen zum Coronavirus im Yahoo-Liveblog. (Bild: Getty Images)
Alle aktuellen Informationen zum Coronavirus im Yahoo-Liveblog. (Bild: Getty Images)

Das Wichtigste in Kürze:

  • Weltweit: Über 2,97 Millionen Infizierte (Todesfälle: über 206.500; genesen: über 865.800) - Quelle: Johns Hopkins University

  • Bestätigte Fälle in Deutschland: Über 157.100 (Todesfälle: über 5900; genesen: über 112.000) - Quelle: Johns Hopkins University

  • In Europa sind Italien und Spanien am meisten betroffen: In Italien sind es über 197.600 Infizierte (Todesfälle: über 26.600; genesen: über 64.900) und in Spanien über 226.600 (Todesfälle: über 23.100; genesen: über 117.700) - Quelle: Johns Hopkins University

  • Bestätigte Fälle in den USA: Über 965.000 (Todesfälle: über 54.800; genesen: über 106.900) - Quelle: Johns Hopkins University

  • Maskenpflicht und Lockerungen: Das ändert sich ab heute in Deutschland

Corona Überblick (dpa)
Corona Überblick (dpa)

+++ Erste Restaurants in Stockholm wegen Corona-Verfehlungen geschlossen +++

(27.04.2020, 08:43 Uhr)

Wegen Verstoßes gegen die Abstandsregeln gegen die Ausbreitung des Coronavirus sind in Stockholm erstmals fünf Restaurants geschlossen worden. Trotz vorheriger Inspektionen und der Möglichkeit zur Korrektur hätten die Betreiber der Lokale die Vorschriften und Empfehlungen der schwedischen Gesundheitsbehörde zum Kampf gegen die Corona-Verbreitung nicht erfüllt, teilte die Region Stockholm am Sonntagabend mit.

Die Schließungen hätten vor allem mit dem Gedränge sowohl im Lokal als auch davor zu tun. Die Lage im Gesundheitswesen sei extrem angespannt, weshalb die Ausbreitung des Coronavirus abgebremst werden müsse. Vor wenigen Tagen hatten die Stadt Stockholm und Schwedens Innenminister Mikael Damberg Restaurants und Cafés bereits mit der Schließung gedroht, wenn sie nicht für ausreichend Abstand zwischen den Kunden sorgten.

Schweden verschärft seine Corona-Maßnahmen allmählich (Bild: TT News Agency/Janerik Henriksson via Reuters)
Schweden verschärft seine Corona-Maßnahmen allmählich (Bild: TT News Agency/Janerik Henriksson via Reuters)

Zuvor hatte es immer wieder Berichte über dichtes Gedränge in schwedischen Lokalen gegeben, vor allem in der Hauptstadt Stockholm. Die fünf geschlossenen Restaurants haben nun die Möglichkeit, die Mängel zu beheben und um eine erneute Inspektion zu bitten - oder rechtlich gegen den Beschluss vorzugehen. (dpa)

+++ Marianne Rosenberg hat Corona-Erkrankung gut überstanden +++

(27.04.2020, 08:29 Uhr)

Schlagersängerin Marianne Rosenberg (65, “Er gehört zu mir”) hat nach eigenen Angaben eine Covid-19-Erkrankung überstanden. Ende März habe sie erste Symptome bemerkt und deswegen zum Arzt gemusst, sagte sie “Bild”. “Ich hatte Fieber und Erkältungssymptome und wurde positiv getestet. Das Ergebnis waren zwei Wochen häusliche Quarantäne, die ich noch um eine Woche verlängert habe.”

Mittlerweile sei sie negativ getestet worden und es gehe ihr wieder gut. “So lange die Wohnung nicht verlassen zu können und permanent über das Virus nachzudenken, war wirklich eine fast bedrohliche Erfahrung”, sagte Rosenberg weiter. Die Sängerin wurde nach eigenen Angaben während ihrer Quarantäne von Familien und Freunden versorgt. “Diese Hilfsbereitschaft habe ich sehr geschätzt. Die Solidarität ist ein wirklich positiver Aspekt in diesen skurrilen Zeiten.” (dpa)

+++ Österreich will sich nur "behutsam" für Urlauber öffnen +++

(27.04.2020, 08:20)

Österreichs Regierung hat versichert, dass das Land beim Sommertourismus für ausländische Gäste "behutsam" vorgehen werde. Grenzüberschreitender Tourismus werde "nur vorsichtig und Schritt für Schritt wieder möglich sein", sagte Außenminister Alexander Schallenberg der "Bild"-Zeitung (Montagsausgabe). Österreich werde mit Partnerländern und in engem Kontakt mit der EU-Kommission gemeinsam "an Lösungen arbeiten, wie ein behutsames Hochfahren des Sommertourismus wieder möglich sein könnte".

Zudem kämen für die Einreise nur Urlauber aus Ländern in Frage, die im Kampf gegen das Coronavirus ähnlich weit seien wie Österreich und ähnlich niedrige Infektionszahlen aufwiesen, betonte Schallenberg.

+++ Neuseeland verkündet entscheidenden Schritt im Kampf gegen Corona-Pandemie +++

(27.04.2020, 08:15)

Neuseeland hat nach Regierungsangaben einen entscheidenden Schritt im Kampf gegen das Coronavirus gemacht. Es gebe keine weitverbreitete, unerkannte Übertragung des Virus mehr, erklärte Premierministerin Jacinda Ardern am Montag. "Wir haben diesen Kampf gewonnen."

Nach knapp fünf Wochen an Einschränkungen auf der höchsten Stufe vier sollten diese ab Montagabend (Ortszeit) auf Stufe drei herabgesetzt werden. Damit dürfen neben notwendigen Diensten auch einige Geschäfte, Restaurants mit Essen zum Mitnehmen und Schulen wieder öffnen.

Ardern warnte jedoch, es sei noch nicht absehbar, wann es keine Übertragung des Virus mehr gebe und eine vollständige Rückkehr in die Normalität möglich sei.

+++ Söder: Weitere Corona-Lockerungen möglich - wenn es funktioniert +++

(27.04.2020, 08:12)

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat weitere Lockerungen der Beschränkungen in der Corona-Krise in Aussicht gestellt. "Wenn das jetzt in dieser Woche gut funktioniert, dann können wir über weitere Erleichterungen gut nachdenken", sagte Söder am Montag dem Bayerischen Rundfunks ("B5 aktuell").

Von dieser Woche an dürfen im Freistaat unter anderem Geschäfte mit bis zu 800 Quadratmetern Verkaufsfläche unter Auflagen wieder öffnen. Allerdings gilt eine strenge Mund-Nasen-Schutz-Pflicht in Läden und im öffentlichen Nahverkehr. In den Schulen beginnt zunächst für Abschlussklassen wieder der Präsenzunterricht.

Er wolle für Bayern weiter einen vorsichtigen Weg gehen, sagte Söder. Ende der Woche werde Bilanz gezogen unter anderem mit Blick auf den Handel und den Nahverkehr. Die Linie sei: Lieber eine Woche später als die anderen - und auf der sicheren Seite.

Zur weiteren Öffnung der Schulen ist für Söder ein Schichtmodell im Präsenzunterricht denkbar. So hatte der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, vorgeschlagen, die Klassen zu teilen und abwechselnd für je eine Woche in die Schule kommen zu lassen - für die andere Woche erhalten sie Hausaufgaben.

+++ Globale Militärausgaben auf Höchststand - Corona-Effekt erwartet +++

(27.04.2020, 06:30)

Angeführt von der stärksten Militärmacht USA haben die Länder der Erde im abgelaufenen Jahr fast zwei Billionen Dollar in ihre Verteidigungsapparate gesteckt. Weltweit wurden 2019 - und damit vor Beginn der Corona-Pandemie - insgesamt schätzungsweise 1,917 Billionen Dollar (1,77 Billionen Euro) und damit 3,6 Prozent mehr als im Vorjahr für das Militär ausgegeben, wie aus einem am Montag veröffentlichten Bericht des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri hervorgeht.

Das entsprach 2,2 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsproduktes und schätzungsweise 249 Dollar (230 Euro) pro Erdbürger. Deutschland landete nach dem größten jährlichen Zuwachs unter allen Top-15-Staaten auf Platz sieben der Liste.

Die Friedensforscher gehen angesichts der Corona-Krise davon aus, dass damit vorerst ein Höchststand bei den weltweiten Militärausgaben erreicht ist. Der mit der Pandemie verknüpfte wirtschaftliche Abschwung werde einen großen Einfluss auf die Budgets der Regierungen und all ihre Ausgaben im Jahr 2020 haben, sagte der Sipri-Forscher Nan Tian der Deutschen Presse-Agentur.

+++ Maskenpflicht startet +++

(27.04.2020, 05:55)

An diesem Montag beginnt in fast allen Bundesländern zudem eine Maskenpflicht. In einigen Ländern gilt sie schon, Vorreiter war Sachsen. Die meisten ziehen am Montag nach, als letztes Land folgt am Mittwoch Schleswig-Holstein. In den allermeisten Ländern gilt dann: Im öffentlichen Personennahverkehr sowie beim Einkaufen müssen die Bürger einen Mund-Nasen-Schutz tragen. In Nordrhein-Westfalen etwa kommen Wochenmärkte, Haltestellen, Bahnhöfe, Taxis, Arztpraxen, Post, Bank und Tankstellen hinzu - in Berlin hingegen gilt die Pflicht nur in Bussen und Bahnen.

+++ Kultusminister beraten über Schulöffnungen +++

(27.04.2020, 05:55)

Die Kultusminister der Bundesländer beraten an diesem Montag (16.00 Uhr) über das weitere Vorgehen bei der Öffnung von Schulen in der Corona-Pandemie. Sie stimmen sich abschließend über ein gemeinsames Konzept ab. Unklar ist, ob die Minister einen Plan vorlegen, wie es für diejenigen Klassenstufen weitergeht, für die es bisher noch keine Rückkehrperspektive an die Schulen gibt. Bereits vergangene Woche kehrten Tausende Jugendliche in vielen Bundesländern für Prüfungen oder Prüfungsvorbereitungen an die Schulen zurück - an diesem Montag kommt der nächste Schwung. Ab dem 4. Mai geht es in den meisten Ländern auch für die ältesten Grundschüler wieder los und für Schüler, die im nächsten Schuljahr ihren Abschluss machen.

+++ Italien lockert seine Corona-Sperren schrittweise +++

(27.04.2020, 05:50)

Nach fast sieben Wochen Stillstand gibt die italienische Regierung den Startschuss für ein schrittweises Ende der strengen Corona-Sperren. Das Land lockert ab dem 4. Mai eine Reihe von Beschränkungen. Die angeschlagene Wirtschaft soll rasch, aber dennoch schrittweise starten. Und den Bürgern werden zum Beispiel wieder mehr Sport im Freien und mehr Mobilität in der eigenen Region erlaubt. Das kündigte Ministerpräsident Giuseppe Conte am Sonntagabend bei der Vorstellung eines Gesamtplans zur Öffnung an.

Außerdem will die Regierung in Rom Preistreiberei bei Atemschutzmasken stoppen. Einfache chirurgische Masken sollten künftig nicht mehr als 50 Cent kosten, sagte der Regierungschef.

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+++ US-Bundesstaat New York plant langsame Rückkehr zur Normalität +++

(27.04.2020, 05:45)

Der Gouverneur des besonders von der Corona-Pandemie betroffenen US-Bundesstaates New York hat einen stufenweisen Plan für die Rückkehr zur Normalität angekündigt. "Wir wollen die Wirtschaft wieder hochfahren", sagte Andrew Cuomo am Sonntag bei seiner täglichen Pressekonferenz, "aber wir müssen dabei behutsam und intelligent vorgehen." Firmen sollen zum Beispiel sicherstellen, dass in ihren Büros und Fabriken Abstandsregeln eingehalten werden können und dass sie genügend Atemmasken für ihre Angestellten haben.

In weniger betroffenen Teilen des Bundesstaats könnten die ersten Unternehmen ab 15. Mai öffnen, sagte Cuomo - vorausgesetzt, die Lage bessere sich weiterhin.

+++ Trump und Macron beraten über Corona-Krise +++

(27.04.2020, 05:25)

US-Präsident Donald Trump und der französische Staatschef Emmanuel Macron haben über die Corona-Krise beraten. Nach Darstellung des Weißen Hauses äußerten beide am Sonntag die Hoffnung auf ein baldiges Treffen der Vetomächte des UN-Sicherheitsrates, um über das Vorgehen in der Pandemie zu diskutieren. "Präsident Trump und Präsident Macron waren sich über die Notwendigkeit einig, die Weltgesundheitsorganisation zu reformieren", erklärte die Regierungszentrale in Washington weiter. Von französischer Seite gab es zunächst keine Informationen über die Inhalte des Gesprächs.

Trump hatte kürzlich den Stopp der US-Beiträge an die WHO veranlasst.

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Alle Meldungen vom Vortag finden Sie hier:

+++ Weitere aktuellen Meldungen und Entwicklungen zu Covid-19 hier lesen +++

+++ Bundesregierung rechnet mit 6,3 Prozent Minus bei Wirtschaftsleistung +++

(26.04.2020, 23:55)

Die große Koalition rechnet wegen der Corona-Pandemie laut einem Medienbericht in diesem Jahr mit dem größten Einbruch des Wirtschaftswachstums seit Gründung der Bundesrepublik. In der Frühjahrsprognose, die am Mittwoch vorgestellt werden soll, gehe die Bundesregierung davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2020 um 6,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr schrumpfen wird, berichtet die «Süddeutsche Zeitung» (Montag). 2021 soll es dann wieder bergauf gehen. Die Verluste könnten aber nicht komplett aufgeholt werden. Zuvor hatte das «Handelsblatt» online darüber berichtet.

Dem Bericht zufolge soll der tiefste Punkt des Einbruchs bereits erreicht sein. Die Gutachter gehen laut «Süddeutsche Zeitung» davon aus, dass sich das Wirtschaftswachstum im Mai auf niedrigem Niveau stabilisiert und im zweiten Halbjahr deutlich anzieht.

Trotz eines riesigen Rettungspakets werden größere Pleitewellen und drei Millionen Arbeitslose erwartet. Auch die Steuereinnahmen dürften deutlich zurückgehen: Bislang rechnet die Regierung mit einem Steuerminus von rund 82 Milliarden Euro - und maximal 356 Milliarden Euro an neuen Schulden. (dpa)

+++ Heil: Längerer Lohnersatz für Eltern bei Kita-Schließungen +++

(26.04.2020, 23:56)

Sozialminister Hubertus Heil plant längere Lohnausfallzahlungen für Eltern, die in der Corona-Krise wegen geschlossener Kitas ihre Kinder zu Hause betreuen müssen. «Eltern müssen Sicherheit haben. Deshalb schaffen wir eine Anschlussregelung», sagte der SPD-Politiker der «Bild am Sonntag». Die bisherige Regelung läuft nach sechs Wochen Mitte Mai aus.

Auch für den Fall, dass nach einem Kontakt mit einem Corona- Infizierten ein Angestellter für zwei Wochen in häusliche Quarantäne muss, soll es eine Regelung für die Lohnfortzahlung geben. Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) sagte dem Blatt: «Ein wirksamer Schutz vor weiteren Infektionen wird nur funktionieren, wenn sich diejenigen, die unter Corona-Verdacht stehen, strikt an die Quarantäne-Vorgaben halten. Wenn eine Quarantäne von staatlicher Seite gewollt ist, darf es keinen sozialen oder finanziellen Druck geben.» (dpa)

+++ Kinderärzte: Einschränkungen können Entwicklung schädigen +++

(26.04.2020, 23:48)

Die Einschränkungen wegen der Corona-Krise können nach Befürchtung von Medizinern die Entwicklung von Kindern beeinträchtigen. «Durch das Kontaktverbot und das Eingesperrtsein drohen psychosoziale Schäden», sagte Thomas Fischbach, Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) mit Sitz in Köln, der Deutschen Presse-Agentur. Dieses Risiko steige, je länger die Maßnahmen andauerten.

Wenn Kinder nun monatelang nicht in die Kita oder Schule könnten, weder Freunde treffen noch auf Spielplätze gehen dürften, sei dies ein schwerer Eingriff in ihre Lebenswelt, kritisierte Fischbach. In den politischen Beratungsgremien säßen bislang keine Interessenvertreter von Kindern und Jugendlichen. Bei den nächsten Gesprächen über mögliche Lockerungen der Corona-Maßnahmen müssten endlich auch die Bedürfnisse der Kinder in den Blick genommen werden, forderte der Solinger Kinderarzt. (dpa)

+++ Linke-Fraktionschef fordert strengere Auflagen für Staatshilfen +++

(26.04.2020, 23:40)

Linke-Fraktionschef Dietmar Bartsch fordert strengere Auflagen für Unternehmen, die in der Corona-Krise Staatshilfen in Anspruch nehmen. Bartsch sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Staatliche Unterstützung für börsennotierte Unternehmen ist derzeit weitgehend bedingungslos, unreguliert, intransparent und unfair für den Steuerzahler. Der Steuerzahler weiß nicht, ob er Jobs und Unternehmen rettet oder Vorstände und Aktionäre mitfinanziert.»

Es könne nicht sein, dass Bonizahlungen nicht reglementiert würden, wenn öffentliche Mittel fließen, so Bartsch. «Es besteht erheblicher Korrekturbedarf, wenn der Bund bei Hilfen unter 500 Millionen Euro ausdrücklich noch nicht einmal eine Selbstverpflichtung der Unternehmen erwartet. Wir brauchen ein grundsätzliches Boni- und Dividendenverbot, wenn Finanzen des Staates in Anspruch genommen werden.» Deutschland solle sich von den Nachbarn Frankreich und Dänemark hier einiges abschauen. «Dort werden auch Firmen mit Sitz in Steueroasen von Hilfen ausgeschlossen.» (dpa)

+++ Illinois verzeichnet seit Trump-Äußerungen deutlich mehr Giftnotrufe +++

(26.04.2020, 23:29)

Infolge der Äußerungen von US-Präsident Donald Trump über mögliche Desinfektionsmittel-Injektionen gegen das Coronavirus hat die Giftzentrale im US-Bundesstaat Illinois eine Zunahme an Notrufen verzeichnet. In den vergangenen zwei Tagen habe es im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen «signifikanten Anstieg» der Anrufe im Zusammenhang mit Reinigungsmitteln gegeben, sagte die Direktorin des Gesundheitsamtes, Ngozi Ezike, am Samstag (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz. Beispielsweise sei mit einer Mischung aus Bleichmittel und Mundwasser gegurgelt worden, «in einem Versuch, das Coronavirus zu töten». Ezike warnte eindringlich vor der Einnahme von Haushaltsreinigern.

Trump hatte Forscher am Donnerstag bei einer Pressekonferenz ermuntert, Möglichkeiten zu prüfen, Menschen im Kampf gegen das Virus direkt Desinfektionsmittel zu spritzen. (dpa)

+++ Saudi-Arabien lockert Ausgangssperre +++

(26.04.2020, 23:04)

Saudi-Arabien hat die Ausgangssperre zur Eindämmung des Coronavirus teilweise gelockert. Ab Sonntag und bis vorerst 13. Mai dürfen Menschen ihre Häuser täglich zwischen 9.00 und 17.00 Uhr wieder verlassen, wie König Salman der staatlichen Nachrichtenagentur SPA zufolge anordnete. In der Stadt Mekka, dem wichtigsten Wallfahrtsort für Muslime, besteht die komplette Ausgangssperre aber weiter.

In dem autoritär regierten Wüstenstaat dürfen demnächst auch einige Geschäfte wieder öffnen. Ab kommenden Mittwoch und für zunächst zwei Wochen dürfen Einkaufszentren sowie Groß- und Einzelhändler wieder aufmachen, Fabriken und Bauunternehmen können ihre Arbeit ebenfalls wieder aufnehmen. Cafés, Restaurants, Sportclubs, Kinos und Friseure müssen weiterhin geschlossen bleiben. Versammlungen von mehr als fünf Menschen in der Öffentlichkeit sind weiterhin auch nicht erlaubt.

+++ Fast ein Viertel der europäischen Konzerne streicht Dividende +++

(26.04.2020, 22:47)

Zehntausende Aktionäre europäischer Unternehmen müssen sich wegen der Coronakrise in diesem Jahr mit deutlich weniger Dividende begnügen oder gehen ganz leer aus. Fast ein Viertel, exakt 141, der 600 Unternehmen im europäischen Aktienindex Stoxx hat einer Übersicht der DZ Bank zufolge bisher eine Streichung oder Aussetzung seiner Gewinnausschüttung bekanntgegeben.

„Eine bisher noch nicht zu beobachtende Welle von Dividendenstreichungen rollt über die Aktienmärkte“, heißt es in der Analyse. Die erwartete Ausschüttung im Stoxx für das Geschäftsjahr 2019 falle um 23 Prozent auf rund 310 Milliarden Euro, rechnet DZ-Bank-Experte Michael Bissinger vor. (Handelsblatt)

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+++ Alle 20 Millionen Einwohner von Mexiko-Stadt müssen Masken tragen +++

(26.04.2020, 22:35)

Im Kampf gegen das Coronavirus sollen alle rund 20 Millionen Einwohner von Mexiko-Stadt ab Montag in der Öffentlichkeit Masken tragen. Dies kündigte am Sonntag Bürgermeisterin Claudia Sheinbaum auf einer Pressekonferenz an. "Es gibt viele Menschen, die infiziert sein können, aber keine Symptome zeigen", begründete sie den Schritt. "Deshalb ist es wichtig, den Mund zu bedecken." (AFP)

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+++ Arbeitgeber verärgert über geplantes Recht auf Homeoffice +++

(26.04.2020, 22:27)

Die Arbeitgeber lehnen Pläne von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) ab, das Recht auf Homeoffice für die Zeit nach der Coronakrise gesetzlich zu verankern. „Politische Ladenhüter aus der Zeit vor dem größten Wirtschaftsrückgang seit vielen Jahrzehnten aufzuwärmen wirkt etwas aus der Zeit gefallen“, sagte der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Steffen Kampeter. „Wir brauchen ein Belastungsmoratorium statt weiterer Vorgaben, die Wachstum und Flexibilität beschränken.“

Heil hatte am Wochenende angekündigt, bis zum Herbst ein Gesetz für einen Anspruch auf Arbeit von zu Hause vorlegen zu wollen. „Jeder, der möchte und bei dem es der Arbeitsplatz zulässt, soll im Homeoffice arbeiten können – auch wenn die Corona-Pandemie wieder vorbei ist“, sagte Heil der „Bild am Sonntag“. (Handelsblatt)

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+++ Trump und Macron beraten über Corona-Krise +++

(26.04.2020, 22:16)

US-Präsident Donald Trump und der französische Staatschef Emmanuel Macron haben über die Corona-Krise beraten. Nach Darstellung des Weißen Hauses äußerten beide am Sonntag die Hoffnung auf ein baldiges Treffen der Vetomächte des UN-Sicherheitsrates, um über das Vorgehen in der Pandemie zu diskutieren. «Präsident Trump und Präsident Macron waren sich über die Notwendigkeit einig, die Weltgesundheitsorganisation zu reformieren», erklärte die Regierungszentrale in Washington weiter. Von französischer Seite gab es zunächst keine Informationen über die Inhalte des Gesprächs.

Trump hatte kürzlich den Stopp der US-Beiträge an die WHO veranlasst. Er wirft der Sonderorganisation der Vereinten Nationen Hörigkeit gegenüber China und eine zu zögerliche Antwort auf den Corona-Ausbruch vor. Der tiefe Graben im Sicherheitsrat zwischen den USA und China sowie Spannungen zwischen den Vetomächten und den zehn gewählten Mitgliedern - darunter auch Deutschland - hatten die Arbeit an einer Resolution des mächtigsten UN-Gremiums zur Pandemie in den vergangenen Wochen gelähmt. Die Vetomächte Frankreich, Großbritannien, USA, Russland und China hatten eine eigene Resolution sowie einen Gipfel ihrer Staats- und Regierungschefs angestrebt. Aus beidem wurde bislang nichts. (dpa)

+++ Spahn: Einführung von Corona-Warn-App kann noch dauern +++

(26.04.2020, 22:02)

Bis eine Corona-Warn-App in Deutschland bereitsteht, kann es laut Gesundheitsminister Jens Spahn noch etwas dauern. Man wolle den jetzt eingeschlagenen Weg mit einer dezentralen App «so schnell als möglich, aber auch so sicher als möglich gehen», sagte der CDU-Politiker am Sonntagabend in den ARD-«Tagesthemen». Ein konkretes Datum nannte er nicht.

Auf den Hinweis, dass eine App ursprünglich schon Mitte April in Betrieb gehen sollte, sagte der Minister, er habe «immer darauf hingewiesen, mit den Erfahrungen aus anderen Digitalprojekten, dass es meistens ein, zwei, drei Wochen länger dauert, als manch einer öffentlich sagt, weil Datensicherheit und Datenschutz so wichtig sind». Bei der nun geplanten App könne man «aufsetzen auf das, was in den letzten Wochen entwickelt wurde» und dieses weiterentwickeln. «Und das werden wir sehr gründlich machen, aber auch sehr zügig in den nächsten Wochen.»

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+++ «Arbeite hart»: Trump widerspricht Bericht über Alltag in der Krise +++

(26.04.2020, 21:48)

Verbittert und allein im Weißen Haus, Pommes und Cola light in Reichweite: Diese Darstellung seines Alltags in der Corona-Krise will Donald Trump nicht gelten lassen. «Die Leute, die mich kennen und die Geschichte unseres Landes kennen, sagen, dass ich der am härtesten arbeitende Präsident der Geschichte bin. Das weiß ich nicht, aber ich arbeite hart und habe in den ersten dreieinhalb Jahren wahrscheinlich mehr erreicht als jeder andere Präsident in der Geschichte», schrieb Trump am Sonntag in einer von mehreren Nachrichten auf Twitter, in denen er sich über einen Artikel der «New York Times» von vergangenem Donnerstag ausließ.

Die Zeitung hatte unter Berufung auf mehr als ein Dutzend Regierungsbeamte und enge Berater des Präsidenten ein Bild des «seltsamen neuen Lebens» von Trump gezeichnet. Dieser komme derzeit erst mittags in sein Amtszimmer, das Oval Office, meist in schlechter Stimmung, nachdem er seit den frühen Morgenstunden Fernsehen geschaut habe. Er sei darauf fokussiert, wie die Medien seine Reaktion auf die Ausbreitung des Virus bewerteten. Weiter schilderte die Zeitung, die Pressekonferenzen zum Coronavirus, die Trump zuletzt annähernd täglich abhielt, seien das einzige, worauf er sich freuen könne.

+++ London: Johnson wieder am Regierungssitz +++

(26.04.2020, 21:36)

Die Zahl der Corona-Toten in Großbritannien übersteigt inzwischen 20.000 - Schätzungen zufolge könnten sogar doppelt so viele Briten gestorben sein. Trotzdem werden die Rufe nach einer Lockerung der Kontaktbeschränkungen lauter.

Bereits am Sonntagabend traf der britische Premierminister Boris Johnson am Regierungssitz Downing Street in London ein, wie eine Sprecherin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Johnson hatte sich in den vergangenen zwei Wochen auf dem offiziellen Landsitz Chequers nahe London von der Lungenkrankheit erholt.

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+++ Hauptstadt Budapest verhängt Maskenpflicht +++

(26.04.2020, 21:20)

Die von einem Oppositionsbündnis geführte ungarische Hauptstadt Budapest verhängt ab diesem Montag eine Maskenpflicht in bestimmten öffentlich zugänglichen Bereichen. Bürger, die Geschäfte, Einkaufszentren oder Märkte aufsuchen oder öffentliche Verkehrsmittel oder Taxis benutzen, müssen Mund und Nase mit einer Maske oder einem Textilstück abdecken. Die Budapester Verkehrsbetriebe wollen am Montag an den Zugängen zu einigen wichtigen U-Bahn-Stationen 60.000 Masken verteilen.

In ganz Ungarn gelten seit einem Monat Ausgangsbeschränkungen. Die Bürger sollen ihre Wohnungen nur aus triftigen Gründen verlassen. Im öffentlichen Raum müssen sie einen Mindestabstand von anderthalb Metern zueinander einhalten. Der rechts-konservative Ministerpräsident Viktor Orban hatte sich Ende des Vormonats vom Parlament umfassende und zeitlich unbefristete Vollmachten zur Bewältigung der Corona-Pandemie geben lassen. (dpa)

+++ Mehr als 240 Moldauer hängen auf französischer Raststätte fest +++

(26.04.2020, 21:11)

Weil Deutschland und Tschechien ihnen wegen des Coronavirus die Durchreise verweigern, hängen mehr als 240 Moldauer auf einer Autobahn-Raststätte in Ostfrankreich fest. Die Menschen seien mit drei Bussen eines Reiseveranstalter aus der Republik Moldau in Paris losgefahren und wollten in ihre Heimat, teilte die zuständige Präfektur am Sonntagabend mit. Unter den Betroffenen seien mehrere Kinder. (AFP)

+++ Conte: Italien lockert die Beschränkungen +++

(26.04.2020, 21:02)

Italien lockert ab dem 4. Mai eine Reihe von Corona-Beschränkungen und erlaubt den Bürgern zum Beispiel wieder mehr Sport im Freien und mehr Bewegungsmöglichkeiten in der eigenen Region. Das kündigte Ministerpräsident Giuseppe Conte am Sonntagabend in Rom bei der Vorstellung eines Gesamtplans zur schrittweisen Öffnung des Landes an.

In ganz Italien dürfen die Menschen bisher ihr Haus nur selten verlassen. Längere Wege sind nur für Einkäufe erlaubt oder wenn man unbedingt zur Arbeit oder zum Arzt muss. Jeder muss auf einem Formular, das man ausdrucken kann, den Grund für seinen Ausgang erklären. Andernfalls drohen Geldstrafen. Viele machen Homeoffice. Schulen, Universitäten und Kindergärten sind ebenfalls zu. Viele klagten deshalb nach den Wochen des Stillstands über Stress durch die Enge zuhause.

Zudem sind die meisten Geschäfte dicht. Nur Lebensmittelläden und andere Geschäfte für den aktuellen Bedarf haben offen. Auch für die Geschäfte, für Bars und Restaurants enthält der Öffnungsplan Daten. Dabei sollten die Lokale noch mehrere Wochen geschlossen bleiben. (dpa)

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TURIN, ITALY - 2020/04/01: An image on television of Italian Prime Minister Giuseppe Conte, broadcast by channel RAI 1, announcing to the Italian people the extension of the restrictions to contain the crisis caused by the coronavirus until April 13th. The Italian government imposed unprecedented restrictions to halt the spread of COVID-19 coronavirus outbreak, among other measures people movements are allowed only for work, for buying essential goods and for health reasons. (Photo by Nicolò Campo/LightRocket via Getty Images)
Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte bei einer TV-Ansprache. (Bild: Nicolò Campo/LightRocket via Getty Images)

+++ Polizei hebt illegales Bordell aus - Verstoß gegen Corona-Regeln +++

(26.04.2020, 20:58)

Zivilfahnder haben in Köln ein illegal betriebenes Bordell aufgespürt und stillgelegt. Dort hatte ein 28-Jähriger in einem Mehrfamilienhaus entgegen der Corona-Schutzverordnung sechs Prostituierte arbeiten lassen. Sie und ein anwesender Freier wurden ordnungsbehördlich belangt. Der Betreiber muss sich strafrechtlich verantworten, wie es in einer Mitteilung am Sonntag hieß. Die Polizei hatte das Bordell in dem Wohnhaus zufällig bei Ermittlungen zu einem versuchten Tötungsdelikt entdeckt. Der Vorfall eignete sich bereits am Freitag. (dpa)

+++ Kretschmer hofft auf Bewegung an geschlossener Grenze zu Polen +++

(26.04.2020, 20:49)

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer blickt mit Sorge auf die geschlossene deutsch-polnische Grenze. Es sei ein großes Leid, was dort passiere, sagte der CDU-Politiker am Sonntag in Halle der Deutschen Presse-Agentur. «Ich glaube, dass die polnische Regierung über das Ziel hinausgeschossen ist.» Die EU habe geschafft, dass die Grenze kein Ende eines Wirtschafts- und Lebensraums mehr sei, und daran hätten sich die Menschen in der Region gewöhnt und pendelten zum Wohnen und Arbeiten hin und her. Durch die rigorose Grenzschließung in der Corona-Krise sei daraus eine große Not geworden.

Sein Amtskollege in Brandenburg, Dietmar Woidke (SPD), hatte Polen zuvor um eine Lockerung der strengen Corona-Regeln für Pendler gebeten, die in Deutschland arbeiten. Kretschmer sagte, eine Öffnung müsse gewollt sein und es sollte eigentlich auch im Interesse der polnischen Seite sein, eine Lösung zu finden. «Die wirklich Leidtragenden sind die polnischen Staatsbürger.» (dpa)

+++ Frankreich: Zahl der neuen Corona-Todesfälle deutlich gesunken +++

(26.04.2020, 20:35)

Die Zahl der neuen Corona-Todesfälle in Frankreich ist deutlich gesunken. Innerhalb von 24 Stunden seien 242 Menschen an der durch das neuartige Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, teilten die Behörden am Sonntagabend in Paris mit. Einen Tag zuvor waren es noch 369 neue Todesfälle gewesen. Insgesamt starben in Frankreich 22.856 Menschen an Covid-19. (AFP)

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+++ Brad Pitt nimmt Donald Trump auf die Schippe +++

(26.04.2020, 20:22)

Der Schauspieler Brad Pitt ist in die Rolle des führenden Virus-Experten der US-Regierung, Anthony Fauci, geschlüpft und hat dabei Präsident Donald Trump auf die Schippe genommen.

Der wahre Fauci, der 79 Jahre alte Chef des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten, hatte vor Kurzem auf die Frage, von wem er gerne in einem Hollywood-Film gespielt würde, geantwortet: Brad Pitt natürlich.

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+++ Kreise: Kein Ministertreffen zur Lufthansa Anfang der Woche +++

(26.04.2020, 20:13)

Zur von der Corona-Krise getroffenen Lufthansa soll es Anfang der Woche nach Darstellung aus Regierungskreisen kein Spitzengespräch von Kanzlerin Angela Merkel mit Bundesministern und Lufthansa-Chef Carsten Spohr geben. «Meldungen über ein Ministertreffen zur Lufthansa Anfang nächster Woche treffen nicht zu», hieß es am Sonntag. «Darüber hinaus können wir grundsätzlich zu einzelnen Unternehmen in Hinblick auf Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse keinerlei Kommentierungen vornehmen.»

Die Lufthansa ist wegen der massiven Flugabsagen in Schwierigkeiten geraten. Der Konzern hatte am Donnerstag erklärt, dass man sich nicht mehr aus eigener Kraft aus der Corona-Krise retten könne.

+++ New York plant langsame Rückkehr zur Normalität +++

(26.04.2020, 20:04)

Der Gouverneur des besonders heftig von der Corona-Pandemie betroffenen US-Bundesstaates New York hat einen Plan für die Rückkehr zur Normalität vorgelegt. «Wir wollen die Wirtschaft wieder hochfahren», sagte Andrew Cuomo am Sonntag bei seiner täglichen Pressekonferenz, «aber wir müssen dabei behutsam und intelligent vorgehen.»

Die ersten Unternehmen könnten am 15. Mai öffnen, sagte Cuomo – vorausgesetzt, die Lage bessere sich weiterhin. Zu den Hoch-Zeiten der Pandemie starben in New York täglich fast 800 Menschen, am Samstag fiel die Zahl der Toten nun unter 400. Cuomo fürchtet aber, dass sich das wieder ändern könnte, wenn der Lockdown zu schnell endet. «Machen wir jetzt einen Fehler», sagte er, «dann verspielen wir womöglich alle Erfolge.» Zunächst sollen Bauarbeiter und Fabrikangestellte in ihre Jobs zurückkehren. Bis in New York tatsächlich wieder Normalität herrscht, wird es noch dauern. So sollen Veranstaltungen, die eine große Zahl von Besuchern aus aller Welt anziehen, verboten bleiben. (dpa)

+++ Sachsen-Anhalt will ab Anfang Mai wieder Gottesdienste erlauben +++

(26.04.2020, 19:40)

Nach mehreren Wochen coronabedingter Verbote will Sachsen-Anhalt unter Auflagen ab Anfang Mai wieder Gottesdienste zulassen. Darauf habe sich die schwarz-rot-grüne Landesregierung verständigt, sagte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) am Sonntag in Halle. Details sollen bei einer Sitzung am 2. Mai festgelegt werden, bei der sich das Kabinett mit den Corona-Beschränkungen befasst.

Voraussetzung für Gottesdienste sei, dass die Religionsgemeinschaften vorab Schutzkonzepte vorlegten und vom Land genehmigen ließen, sagte Haseloff. Auch andere Bundesländer hatten in den vergangenen Tagen angekündigt, ab Anfang Mai wieder Gottesdienste unter Auflagen zu erlauben. (dpa)

+++ Italien verzeichnet niedrigste Totenzahl seit sechs Wochen +++

(26.04.2020, 19:34)

Italien hat von Samstag auf Sonntag den niedrigsten Anstieg der Corona-Totenzahlen seit sechs Wochen registriert. Binnen 24 Stunden erlagen 260 Menschen einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus, wie die Zivilschutzbehörde am Abend mitteilte. Dies sei der niedrigste Stand seit dem 14. März, als 175 Corona-Tote binnen eines Tages vermeldet wurden.

Seitdem hatte die Zahl der Todesopfer immer über 300 gelegen. Auf dem Höhepunkt der Pandemie starben in Italien fast tausend Menschen am Tag. Insgesamt starben inzwischen 26.644 Menschen an dem Erreger. (AFP)

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+++ Laschet ermahnt zu Geduld in Sachen Lockerungen +++

(26.04.2020, 19:08)

Der nordrhein-westfälische Regierungschef Armin Laschet dämpft die Erwartungen an das nächste Gespräch von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten über den Kampf gegen die Corona-Epidemie. «Ich glaube, dass wir am Donnerstag keine neuen fundamentalen Entscheidungen haben werden», sagte der CDU-Politiker am Sonntag im ARD-«Bericht aus Berlin». Es sei verabredet gewesen, dass man nach den ersten Lockerungsmaßnahmen zwei Wochen abwarte. «Da braucht man auch ein bisschen Geduld.» Man werde vor allem über Kinder und Jugendliche sprechen, über Amateursport, über Spielplätze sowie den Umgang mit Gottesdiensten.

Grundsätzlich warb Laschet dafür, Fragen der Corona-Beschränkungen ganzheitlich zu diskutieren - «dass man auch mal denkt, welche Schäden richten wir eigentlich an durch den Lockdown. Was heißt das für Kinder und Jugendliche, die in Wohnungen sind, die nicht mehr in die Kita kommen?» Man müsse viel umfassender diskutieren und nicht jeden Tag auf die Infektionszahlen schauen. (dpa)

+++ Bill Gates kritisiert US-Regierung und lobt Merkel +++

(26.04.2020, 18:43)

Der US-Milliardär Bill Gates hat der US-Regierung schwere Versäumnisse im Umgang mit der Corona-Krise vorgeworfen. "Gerade in den Vereinigten Staaten hatte das Testen nicht die nötige Priorität", sagte der Mitgründer des Technologiekonzerns Microsoft der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montagsausgabe).

Gates, der sich mit seiner Stiftung unter anderem im Kampf gegen das Coronavirus engagiert, bemängelte, dass die Regierung in Washington keine klaren Anweisungen bei der Frage der Lockerung von Restriktionen im öffentlichen Leben gebe. Er beklagte zudem, dass die USA sich heute weniger an der Entwicklung globaler Lösungsansätze rund um den Gesundheitsnotstand beteiligten, als dies früher der Fall gewesen sei.

Dagegen lobte er Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), die versuche, "eine Führungsfigur und eine klare Stimme" in Deutschland zu sein, gleichzeitig aber auch mit Ländern wie Frankreich globale Anstrengungen forciere. (AFP)

+++ Presse: Verbesserungen bei Kurzarbeiter- und Arbeitslosengeld kosten Milliarden +++

(26.04.2020, 18:26)

Die von Union und SPD im Koalitionsausschuss vereinbarten Verbesserungen für Arbeitslose und Kurzarbeiter belasten die Bundesagentur für Arbeit einem Bericht zufolge mit Mehrausgaben von gut 2,6 Milliarden Euro. Das geht aus einem Gesetzentwurf des Arbeitsministeriums hervor, der der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (Montag) vorliegt. Formal handle es sich bei dem elfseitigen Entwurf eines «Sozialschutzpakets II» um eine Formulierungshilfe für die Koalitionsfraktionen, die das Paket direkt im Bundestag beschließen sollen.

Für den Bundeshaushalt und die Kommunen sinken hingegen laut Bericht die Ausgaben für Grundsicherung um 640 Millionen Euro. Fürs Kurzarbeitergeld plane das Ministerium mit 680 Millionen Euro Mehrausgaben, beim Arbeitslosengeld rechne es mit fast zwei Milliarden Euro, schreibt die Zeitung. Das Kurzarbeitergeld soll zeitlich gestaffelt auf bis zu 87 Prozent des Nettolohns steigen. Zudem will die Koalition den Arbeitslosengeld-I-Bezug für diejenigen um drei Monate verlängern, deren regulärer Anspruch zwischen Mai und Dezember 2020 ausliefe. (dpa)

+++ Zahl der neuen Todesfälle in Großbritannien auf tiefsten Stand seit Ende März +++

(26.04.2020, 17:59)

Die Zahl der neuen Corona-Todesfälle ist in Großbritannien auf den tiefsten Stand seit Ende März gefallen. Innerhalb von 24 Stunden seien in den Krankenhäusern des Landes 413 Menschen an der durch das Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, teilte am Sonntag das Gesundheitsministerium in London mit. Das ist die geringste Zahl seit dem 31. März.

Mit den neuen Fällen stieg die Zahl der Corona-Todesfälle in Großbritannien auf insgesamt über 20.700. Das Königreich ist eines der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder weltweit und hat eine landesweite Ausgangssperre verhängt. (AFP)

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+++ Hamburgs Bürgermeister warnt vor Labor-Engpässen +++

(26.04.2020, 17:35)

Inmitten der Forderung nach mehr Coronavirus-Tests hat Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) vor drohender Versorgungsschwierigkeiten in den Laboren gewarnt. Der Vorrat an Arbeitsmaterial reiche oft nur für wenige Tage, schrieb er auf Twitter und forderte die Bundesregierung auf, die Beschaffung zu verbessern.

+++ Fließbänder bei VW-Tochter Skoda laufen wieder an +++

(26.04.2020, 17:48)

Der Autobauer Skoda fährt die Produktion in Tschechien nach mehr als fünfwöchiger Pause schrittweise wieder hoch. Der Betrieb läuft am Montag in der Früh an, wie ein Sprecher der Volkswagen-Tochter am Sonntag auf dpa-Anfrage bestätigte. Wegen der Coronavirus-Pandemie hatten die Fließbänder im Stammwerk Mlada Boleslav und an den beiden anderen tschechischen Standorten Vrchlabi und Kvasiny seit dem 18. März stillgestanden.

Um Ansteckungen am Arbeitsplatz zu vermeiden, hat das Unternehmen nach eigenen Angaben ein ganzes Maßnahmenbündel erstellt. Es umfasst mehr als 80 Einzelpunkte. Desinfektion und Mundschutz sind Pflicht.

Mit mehr als 33 000 Beschäftigten zählt Skoda zu den größten Arbeitgebern in Tschechien. Im vorigen Jahr lieferte der Autobauer mehr als 1,24 Millionen Fahrzeuge aus. (dpa)

+++ Sachsen und Sachsen-Anhalt: Museen können ab 4. Mai öffnen +++

(26.04.2020, 16:41)

Museen, Bibliotheken und Ausstellungsräume sollen in Sachsen und Sachsen-Anhalt ab dem 4. Mai wieder öffnen können. Das kündigten die Ministerpräsidenten der beiden Länder, Michael Kretschmer und Reiner Haseloff (beide CDU), am Sonntag in Halle nach Beratungen über den weiteren Kurs in der Corona-Pandemie an.

Basis für die Wiederöffnung sei ein Schutzkonzept des Museumsverbands, mit dem etwa die Hygiene in den sanitären Anlagen angepasst wird und Besucherkonzentrationen vor einzelnen Exponaten vermieden werden sollen. «Der Verband hat gut gearbeitet», sagte Haseloff. Das sei die Voraussetzung dafür, dass die Kultur in Sachsen und Sachsen-Anhalt jetzt wieder ins gesellschaftliche Leben zurückkommen könne.

Kretschmer betonte, es gehe ihm darum, darüber zu sprechen, was möglich sei und nicht nur darüber, was nicht möglich sei. «Wir treffen Entscheidungen mit Umsicht. Es muss darum gehen, dass wir ein Leben mit dem Virus finden», sagte Sachsens Regierungschef. Zuvor wurde bereits verkündet, dass Zoos in den beiden Bundesländern wieder geöffnet werden. (dpa)

+++ Schutzmasken aus China am Flughafen Leipzig/Halle eingetroffen +++

(26.04.2020, 16:02)

Am Flughafen Leipzig/Halle ist eine erste Lieferung mit Millionen Schutzmasken aus China eingetroffen. Die Transportmaschine Antonow 124 sei am Sonntagmorgen gelandet, sagte eine Sprecherin des Landeskommandos Sachsen der Bundeswehr. Am Montag wird eine weitere Lieferung mit dem weltgrößten Frachtflugzeug, der Antonow 225, in Leipzig/Halle erwartet. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) will sich von der Ankunft des Bundeswehr-Transports selbst ein Bild machen.

Laut Bundeswehr besteht die «Luftbrücke» aus China aus insgesamt drei Frachtflügen. Es sollen rund 25 Millionen Schutzmasken nach Deutschland geflogen werden. Der Transport ist Teil der Amtshilfe der Bundeswehr in der Corona-Krise. (dpa)

+++ UN-Sprecherin: Corona größte Herausforderung der Weltgemeinschaft +++

(26.04.2020, 15:37)

Die Folgen der Corona-Pandemie sind laut UN-Sprecherin Melissa Fleming die größte Herausforderung für die Vereinten Nationen seit ihrer Gründung vor 75 Jahren. «Wir werden eine riesige Steigerung der Armut in den Entwicklungsländern, sogar in der reichen Welt sehen», sagte Fleming ZDFheute am Sonntag.

«Wird es dazu führen, dass es noch mehr Leute auf der Flucht gibt? Wahrscheinlich. Wird es dazu führen, dass es vielleicht mehr Kriege geben wird als Resultat? Hoffentlich nicht, aber wenn man in die Geschichte zurückschaut - wahrscheinlich», sagte Fleming.

«Eine Hungerkatastrophe ist fast schon da. Laut unseren Zahlen gibt es Hunderttausende Menschen in der Entwicklungswelt, die jetzt schon große Angst haben, das Virus nicht zu überleben. Nicht, weil sie krank werden, sondern weil sie kein Geld mehr haben», so die UN-Sprecherin.

Allerdings könne man auch von einigen Entwicklungsländern etwas lernen, wie beispielsweise Ruanda. «Am Anfang der Pandemie hat mich die ruandische Botschafterin in meinem Büro in New York besucht und sich gewundert, warum sie am Flughafen ohne Temperaturmessung durchgekommen ist. In Ruanda hatte man sich schon viel früher vorbereitet. Ohne Temperaturmessung und Händewaschen durfte man das Flughafengebäude gar nicht verlassen», sagte Fleming.

Als Fazit zieht die UN-Sprecherin: «Wir müssen uns vorbereiten, und deshalb sagen wir als UN: Lasst das nicht auf uns zukommen, sondern versuchen wir ganz dringend, alle Länder der Welt zu stützen.»(dpa)

+++ Coronavirus bei Nerzen in Niederlanden festgestellt +++

(26.04.2020, 14:38)

Bei mehreren Nerzen auf Pelztierfarmen in den Niederlanden ist das neue Coronavirus festgestellt worden. Das Landwirtschaftsministerium gehe davon aus, dass es von Mitarbeitern der zwei betroffenen Farmen in der Provinz Noord-Brabant auf die Tiere übertragen wurde, berichtete die niederländische Nachrichtenagentur ANP. Die Mitarbeiter hatten den Angaben des Ministeriums zufolge leichtere Symptome einer Infektion. Die erkrankten Tieren litten unter Magen-Darm-Problemen und Atemnot. In den Nerzfarmen in den Ortschaften Beek en Donk und Milheeze werden bislang 7.500 sowie 13.000 Tiere gehalten.

Bei mehreren Nerzen auf Pelztierfarmen in den Niederlanden ist das neue Coronavirus festgestellt worden (Bild: Holger Hollemann/dpa)
Bei mehreren Nerzen auf Pelztierfarmen in den Niederlanden ist das neue Coronavirus festgestellt worden (Bild: Holger Hollemann/dpa)

Laut deutschem Friedrich-Loeffler-Institut sind ersten Ergebnissen zufolge Flughunde und Frettchen empfänglich für eine Sars-CoV-2-Infektion, Schweine und Hühner hingegen nicht. Hunde gelten als wenig empfänglich für das Virus. Katzen schon eher, allerdings gelten sie bislang nicht als Überträger der Seuche. Aus New York sind Infektionen von Tigern und Löwen bekannt. (dpa)

+++ Springer-Vorstand verzichtet in Corona-Krise auf Teil des Gehalts +++

(26.04.2020, 14:06)

Das Leitungsteam des Medienkonzerns Axel Springer will wegen der Corona-Krise im zweiten Quartal auf einen Teil des Gehalts verzichten. «Wir haben im Vorstand und im Aufsichtsrat jetzt beschlossen, für das zweite Quartal auf 20 Prozent unseres Gehalts zu verzichten», sagte der Vorstandsvorsitzende Mathias Döpfner in einer Videobotschaft an die Mitarbeiter. Das sei ein kleiner Beitrag, um die Kosten niedrig zu halten.

Döpfner betonte, dass die Corona-Effekte den Konzern im zweiten Quartal stärker treffen würden als im ersten. Es gebe teilweise «deutliche Umsatzrückgänge». (dpa)

+++ Lockerungen in Corona-Krisenländern Spanien, Italien und Frankreich +++

(26.04.2020, 13:51)

Die europäischen Corona-Krisenländer Spanien, Italien und Frankreich leiten eine allmähliche Lockerung ihrer strengen Auflagen ein: Wegen sinkender Infektionszahlen dürfen Kinder in Spanien seit Sonntag erstmals seit sechs Wochen wieder ins Freie.

Weitere Erleichterungen sind dort sowie in Italien und Frankreich ab Mai geplant. Italien plant ab dem 4. Mai eine schrittweise Lockerung der strikten Ausgangssperre, die seit dem 9. März gilt. Dann solle auch "ein großer Teil der Unternehmen" wieder öffnen, sagte Regierungschef Giuseppe Conte der Zeitung "La Repubblica". In Frankreich werden am Montag zunächst die Renovierungsarbeiten an der Pariser Kathedrale Notre-Dame wieder aufgenommen, die bei einem Brand vor gut einem Jahr schwer beschädigt worden war.

Auch die Schweiz, Kroatien und andere Länder haben für diesen Montag Schritte zur Öffnung des öffentlichen Lebens angekündigt. (AFP)

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+++ Australien führt Corona-App ein +++

(26.04.2020, 13:32)

Trotz Kritik hat Australien am Sonntag eine Corona-Warn-App eingeführt, die auf freiwilliger Basis genutzt werden kann. Damit sollten «Personen ausfindig gemacht werden können, die möglicherweise Kontakt zu einer positiv getesteten Person gehabt haben», sagte Gesundheitsminister Greg Hunt. Die App wurde nach einem Vorbild aus dem autoritär regierten Stadtstaat Singapur entwickelt.

Die «COVIDSafe»-App erkennt nach Angaben der Regierung mithilfe der Bluetooth-Technologie von Handys, ob sich ein Mensch im Abstand von bis zu 1,5 Metern zu einem Infizierten aufgehalten hat. Die verschlüsselten Daten werden dann an die staatlichen Gesundheitsbehörden weitergeleitet. Auf diese Weise sollen Infektionsketten schneller nachverfolgt werden können. Gespeichert werden die Daten auf einem zentralen Server in Australien.

Für die App werden nach Angaben der Regierung vier Informationen von jedem Nutzer verlangt: Name, Telefonnummer, Altersgruppe und Postleitzahl. Die App sammle keine Geo-Daten, betonte der Gesundheitsminister. Nach 21 Tagen würden die Informationen von den Telefonen der Nutzer gelöscht.(dpa)

+++ ARD plant deutsches ESC-Finale im Mai +++

(26.04.2020, 12:40)

Deutschland plant nach der Absage des Eurovison Song Contests 2020 in Rotterdam wegen der Corona-Krise nun ein nationales Finale der Musikshow mit eigenem Voting am 16. Mai. In der Show «Eurovision Song Contest 2020 - das deutsche Finale live aus der Elbphilharmonie» präsentiert Barbara Schöneberger an jenem Samstag vor leeren Rängen zwischen 20.15 Uhr und 22 Uhr im Ersten ein Finale mit zehn ESC-Teilnehmern dieses Jahres, wie der bei der ARD federführende NDR am Sonntag mitteilte.

Ein Halbfinale, das diese zehn von den eigentlich 41 Teilnehmerländern ermittelt, soll es eine Woche zuvor, am 9. Mai, geben - und zwar um 20.15 Uhr im ARD-Kanal One, in der ARD-Mediathek, im Netz auf funk.net, dem YouTube-Kanal von «World Wide Wohnzimmer» und bei eurovision.de.

Im Anschluss an die deutsche ESC-Ersatzsendung am 16. Mai will das Erste dann - zeitversetzt - ab 22 Uhr die internationale Ersatz-Live-Show «Europe Shine A Light» aus dem niederländischen Hilversum übertragen. Die Show beginnt dort eigentlich um 21 Uhr.

Darin sollen alle Künstler geehrt werden, die 2020 in Rotterdam aufgetreten wären. Zudem sind Schalten über den Kontinent, viel Musik und Überraschungsaufritte geplant, wie der NDR weiter mitteilte. Peter Urban und Sänger Michael Schulte kommentieren. Im Anschluss nach Mitternacht will das Erste dann das ESC-Finale von 2010 wiederholen, bei dem Lena mit «Satellite» für Deutschland siegte.(dpa)

+++ Italien startet Antikörpertest mit 150.000 Menschen +++

(26.04.2020, 12:38)

Italien möchte mit Antikörpertests an zunächst 150 000 Menschen die Dunkelziffer der Corona-Infizierten bestimmen. Die Studie soll ab dem 4. Mai stattfinden. Das geht aus einem Beschluss hervor, den die Regierung in Rom am Wochenende verabschiedet hat. Der für die Coronavirus-Krise zuständige Regierungskommissar Domenico Arcuri sagte am Samstag, es seien zahlreiche Anbieter von Tests gesichtet worden. Die Entscheidung sei nach wissenschaftlichen Kriterien gefallen, außerdem bekomme man die Test-Kits kostenlos. Auch in Deutschland plant die Regierung einen groß angelegten Test, kleinere Projekte sind bereits gestartet.

Derartige Tests sind wichtig, um herauszufinden, ob jemand bereits mit Corona infiziert war und dagegen Antikörper im Blut gebildet hat. So lässt sich der Kontakt mit dem Virus auch bei Menschen nachweisen, die kaum oder keine Symptome der Covid-19-Krankheit hatten. Sie wissen oft gar nichts von ihrer Infektion.(dpa)

+++ Baden-Württemberg will künftig auch ohne Symptome testen +++

(26.04.20, 12:27)

Entgegen der Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) will Baden-Württemberg künftig auch Menschen auf das Coronavirus testen, die keine entsprechenden Symptome haben. Untersucht werden sollen nun "auch Menschen ohne Symptome, die aber in engem Kontakt zu Infizierten stehen oder zuletzt gestanden sind", erklärte Landesgesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) am Sonntag. "Einen deutlichen Schwerpunkt der Testungen setzen wir auf Personen, die in Krankenhäusern oder der stationären Pflege arbeiten."(AFP)

+++ Todesopfer-Zahlen in Spanien auf niedrigstem Stand seit einem Monat +++

(26.04.2020, 12:09)

Die Zahl der binnen eines Tages in Spanien registrierten Todesfälle durch das neuartige Coronavirus ist auf den niedrigsten Stand seit einem Monat gefallen. Bis Sonntag wurden 288 neu hinzugekommene Corona-Tote gemeldet, wie das Gesundheitsministerium in Madrid mitteilte. Dies sei die niedrigste Zahl seit dem 20. März.

Am Samstag hatte die Zahl der Todespfer binnen 24 Stunden noch bei 378 gelegen. Insgesamt wurden in Spanien bisher gut 23.000 Todesfälle durch das Coronavirus gemeldet.(AFP)

+++ Notbetreuung in Kitas wird ausgebaut +++

(26.04.2020, 11:53)

Die Notbetreuung von Kindern in Bayern wird ab Montag ausgebaut. Die notwendigen Antragsformulare seien ab sofort online abrufbar, teilte das bayerische Familienministerium mit. Die neue Regelung soll vor allem erwerbstätige Alleinerziehende entlasten. Auch wenn nur ein Elternteil in einem sogenannten systemkritischen Beruf arbeitet, kann das Kind nun beaufsichtigt werden.

Lehrer, Steuer- und Rechtsberater sowie Seelsorger haben ab Wochenbeginn ebenfalls Anspruch auf eine Notbetreuung für ihre Kinder. Voraussetzung sei aber immer, dass das Kind nicht von einer volljährigen Person im Haushalt beaufsichtigt werden könne, betonte das Ministerium.

Nach einer Handreichung des Ministeriums wird Erzieherinnen und Erziehern ein Mund-Nasen-Schutz empfohlen, wenn sie zu den Kindern in bestimmten Situationen keinen Abstand von 1,5 Meter einhalten können. Auch der Kontakt zu den Eltern soll in der Notbetreuung möglichst reduziert werden.(dpa)

+++ Behörden testen alle 450 Bewohner eines Hochhauses auf Corona +++

(26.04.2020, 11:26)

Weil zwei Familien immer wieder gegen die angeordnete Corona-Quarantäne verstoßen haben, werden in Grevenbroich bei Düsseldorf alle 450 Bewohner eines Hochhaus-Komplexes auf das Virus getestet. 115 Mitarbeiter von Gesundheitsamt und Rotem Kreuz begannen am Sonntag mit den Tests, wie ein Sprecher des Rhein-Kreises Neuss sagte. Die Tests sind für die Bewohner freiwillig - wer sich allerdings nicht testen lässt, muss vorsorglich 14 Tage in Quarantäne bleiben. Bis die Ergebnisse in etwa zwei Tagen vorliegen, darf keiner der Bewohner das Grundstück verlassen.

Zwei Familien in dem Hochhaus hätten trotz nachgewiesener Corona-Infektionen ihre Quarantäne verlassen. Erwachsene und Kinder aus den Familien hätten weiter Kontakt mit Nachbarn gehabt.

Die Kontrollen an diesem Sonntag sollen nach Angaben des Kreises bis zum späten Nachmittag dauern.(dpa)

+++ Nach ersten Öffnungen: Der weitere Fahrplan für Schulen +++

(26.04.2020, 11:04)

23 April 2020, North Rhine-Westphalia, Haltern am See: Pupils of the 2020 school-leaving examination year are sitting in their classroom in the Joseph König Grammar School in preparation for the exams. Almost six weeks after the closure of schools in North Rhine-Westphalia due to the corona crisis, many of them are now opening their doors again for the first time for thousands of exam candidates. Photo: Rolf Vennenbernd/dpa (Photo by Rolf Vennenbernd/picture alliance via Getty Images)
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Tausende Schüler sind vergangene Woche für Prüfungen oder Prüfungsvorbereitungen in die Schulen zurückgekehrt. Am Montag kommt der nächste Schwung. Die Kultusminister der Länder beraten, wie ein halbwegs geregelter Schulbetrieb mittelfristig wieder gelingen kann.(dpa)

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+++ Peking verbietet “unzivilisiertes Verhalten” +++

(26.04.2020, 10:40)

Wegen der Coronavirus-Pandemie verbietet die chinesische Hauptstadt Peking "unzivilisierte" Verhaltensweisen. Das Niesen oder Husten ohne das Bedecken von Nase oder Mund ist künftig untersagt, wie die Stadtverwaltung am Sonntag mitteilte. Ein Bußgeld droht auch Bürgern, die keine Maske in der Öffentlichkeit tragen.

Zum Schutz der Gesundheit sollen an öffentlichen Orten zudem Abstände von je einem Meter markiert werden. Daneben wird auch unangemessene Bekleidung unterbunden. Dazu gehört der sogenannte "Peking-Bikini" - die Angewohnheit chinesischer Männer, bei steigenden Temperaturen ihr T-Shirt hochzurollen und mit entblößtem Bauch herumzulaufen.

Für eine Reihe weiterer "unzivilisierter" Verhaltensweisen wurden zudem die Strafen heraufgesetzt. Für das Spucken oder das Verrichten der Notdurft an öffentlichen Orten vervierfacht sich das Bußgeld nun auf 200 Yuan (26 Euro). Wer Lärm macht oder mit seinem Hund ohne Leine Gassi geht, dem drohen sogar bis zu 500 Yuan Strafe.(AFP)

+++ Lehrerverbandspräsident: Rückkehr aller Schüler bis Sommer möglich +++

(26.04.2020, 10:02)

Trotz Corona-Pandemie könnten nach Ansicht des Präsidenten des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, alle Schüler noch vor den Sommerferien wieder in die Schulen zurückkehren. Meidinger schlägt dafür ein «Schichtmodell» vor: Die Klassen werden geteilt und kommen abwechselnd für je eine Woche in die Schule und erhalten für die jeweils andere Woche Aufgaben für zu Hause. Das wäre nach Meidingers Ansicht ein praktikables Modell, das auf der einen Seite die geltenden Abstandsregelungen berücksichtigt und auf der anderen Seite verhindert, dass ganze Klassenstufen auf absehbare Zeit zu Hause bleiben müssten.

«Die Politik wäre auf der Grundlage dieses Modells in der Lage, einen schrittweisen, nach Klassenstufen gestaffelten Zeitplan der Rückkehr von Schülern in den Präsenzunterricht vorzulegen, der es vermutlich allen Schülern ermöglicht, noch in diesem Schuljahr in die Schulen zurückzukehren», sagte Meidinger der Deutschen Presse-Agentur.

Ein solches Vorgehen hätte seiner Ansicht nach mehrere Vorteile: Eltern könnten Betreuungs- und Arbeitszeiten besser planen, Raum- und Stundenpläne müssten kaum geändert und Fächer nicht gestrichen werden. Zudem würde die Gefahr gemindert, dass «sozial benachteiligte und leistungsschwache Kinder und Jugendliche sowie Schüler mit besonderem Förderbedarf» durch dauerhafte Abwesenheit abgehängt würden.

Die bisherigen Pläne der Länder sehen anders aus: In Phase eins - die bereits läuft - kehren zuerst die Abschlussklassen in die Schulen für Prüfungen und Prüfungsvorbereitungen zurück. In Phase zwei - ab 4. Mai - folgen diejenigen Klassen, die im kommenden Schuljahr Prüfungen ablegen und der oberste Jahrgang der Grundschulen. Was mit den anderen Klassenstufen passiert, ist bisher weitgehend unklar. Die für die Bildung zuständigen Kultusminister der Länder wollen am Montag in einer Schaltkonferenz über das weitere Vorgehen beraten.(dpa)

+++ Argentinien verlängert Ausgangsbeschränkungen +++

(26.04.2020, 09:45)

Argentinien hat seine strengen Ausgangsbeschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus bis zum 10. Mai verlängert - allerdings mit einigen Lockerungen. Die Maßnahmen gelten nur noch in Ballungsräumen mit mindestens 500 000 Einwohnern, wie Präsident Alberto Fernández am Samstag (Ortszeit) in einer Ansprache an die südamerikanische Nation verkündete. Zudem dürfe neuerdings jeder für bis zu eine Stunde am Tag sein Zuhause verlassen, sich aber nicht mehr als 500 Meter davon entfernen.(dpa)

+++ Reiseverband fordert Sonder-Schutzschirm +++

(26.04.2020, 09:43)

Der Deutsche Reiseverband (DRV) befürchtet eine Pleitewelle in der Tourismusbranche. 60 Prozent der Reisebüros und Reiseveranstalter sehen sich unmittelbar von der Insolvenz bedroht, wie aus einer Umfrage des Verbandes unter seinen Mitgliedern hervorgeht, die der «Bild am Sonntag» vorliegt. Jedes fünfte Unternehmen musste demnach bereits Mitarbeiter entlassen, 80 Prozent der Unternehmen mussten staatliche Hilfen beantragen.

Die Mehrheit der rund 11 000 Reisebüros und 2300 Reiseveranstalter würden die Krise nicht überleben, «wenn die Bundesregierung nicht bald einen Schutzschirm über die Branche spannt», warnte DRV-Präsident Norbert Fiebig in der Zeitung. Schon jetzt seien mehr als 4,8 Milliarden Euro Umsatzausfälle zu beklagen, bisherige Soforthilfen würden nicht ausreichen.(dpa)

+++ Schäuble sorgt sich um Kippen der Stimmung in Bevölkerung +++

(26.04.2020, 09:42)

Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hat angesichts der massiven Hilfen in der Corona-Krise vor einer Überforderung des Staates gewarnt. Es gebe im Moment ein verbreitetes Gefühl, «wir könnten jedes Problem mit unbegrenzten staatlichen Mitteln lösen, und die Wirtschaft kriegen wir hinterher wieder mit einem Konjunkturprogramm in Gang», sagte der CDU-Politiker dem «Tagesspiegel» (Sonntag). «Der Staat kann aber nicht auf Dauer den Umsatz ersetzen», betonte Schäuble. In seiner Amtszeit als Bundesfinanzminister war es gelungen, von 2014 an Haushalte ohne Neuverschuldung aufzustellen.

04 March 2020, Berlin: Bundestag President Wolfgang Schäuble (CDU) opens the plenary session in the German Bundestag. The main topics of the 148th session of the 19th legislative period are, in addition to a government statement by the Federal Minister of Health on the coronavirus, the extension of the Bundeswehr mission in Afghanistan and the establishment of a Federal Office for Foreign Affairs. Photo: Bernd von Jutrczenka/dpa (Photo by Bernd von Jutrczenka/picture alliance via Getty Images)
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«Wir werden mit den klassischen Mitteln umso weniger anfangen können, je länger die Krise dauert», betonte Schäuble. Es werde zu strukturellen Veränderungen in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik kommen.

Der Parlamentspräsident rief dazu auf, die Corona-Krise als Chance zu nutzen, um in den Hintergrund getretenen Krisen zu bekämpfen. «Noch immer ist nicht nur die Pandemie das größte Problem, sondern der Klimawandel, der Verlust an Artenvielfalt - all die Schäden, die wir Menschen und vor allem wir Europäer durch Übermaß der Natur antun», betonte Schäuble und warnte: «Hoffentlich werden uns nicht wieder nur Abwrackprämien einfallen, die es der Industrie ermöglichen, weiter zu machen wie bisher.»

Der Bundestagspräsident äußerte auch die Sorge vor einem Kippen der Stimmung in der Bevölkerung. «Es wird schwieriger, je länger es dauert.» Der Weg zurück aus dem Stillstand sei viel schwieriger. Man müsse vorsichtig Schritt für Schritt vorgehen und bereit sein, zu lernen. «Wir dürfen nicht allein den Virologen die Entscheidungen überlassen, sondern müssen auch die gewaltigen ökonomischen, sozialen, psychologischen und sonstigen Auswirkungen abwägen», mahnte Schäuble.(dpa)

+++ Dreyer warnt vor leichtfertigen Lockerungen +++

(26.04.2020, 09:36)

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat Erwartungen an weitere Lockerungen in der Corona-Krise nach der Schalte mit ihren Länderkollegen und der Bundeskanzlerin am kommenden Donnerstag (30. April) gedämpft. Merkel hatte zuvor gesagt, Bund und Länder würden voraussichtlich erst am 6. Mai über weitere Lockerungen der coronabedingten Einschränkungen entscheiden.

«Wir haben wahnsinnig viel erreicht, das haben wir auch der großen Disziplin unserer Bevölkerung zu verdanken, das dürfen wir nicht verspielen», sagte Dreyer im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Mainz vor der Schalte am Donnerstag. «Unser gemeinsames Ziel ist es, den Anstieg der Infektionsrate unter Kontrolle zu halten und gleichzeitig behutsame Lockerungen vorzunehmen.»

Aus Sicht von Rheinland-Pfalz gäbe es gerade bei der Frage der Spielplätze, Ladenöffnungen und der Lage der Gastronomie großen Gesprächsbedarf, sagte Dreyer. Es müsse aber auch über Kultur und Sport gesprochen werden, wann etwa kleine Gruppen wieder trainieren könnten.

Sie warnte jedoch vor leichtfertigen Lockerungen. «Die Hygieneregeln werden am Ende für alles Voraussetzung sein», betonte die SPD-Politikerin. «Die physische Distanz - was ja nicht soziale Distanz ist - muss weiter eingeübt werden und sie muss auch funktionieren. Neben der Infektionsrate ist das das A und O, wenn man über weitere Lockerungen nachdenkt.»

Dreyer sagte, die Ungleichheit im Handel, beispielsweise bei Möbelhäusern - die etwa in Nordrhein-Westfalen öffnen dürfen -, sei aber ein wichtiges Thema für die Schalte, dazu gebe es ja auch die ersten Gerichtsverfahren. Und: «Die Gastronomie steht unter großem Druck, weil sie existenziell betroffen ist, auch darüber muss man sprechen.»(dpa)

+++ Bundesarbeitsminister plant Recht auf Homeoffice +++

(26.04.2020, 09:17)

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will das Recht auf Arbeit von zu Hause aus gesetzlich verankern: «Ich arbeite an einem neuen Gesetz für ein Recht auf Homeoffice, das ich bis Herbst vorlegen werde».

«Jeder, der möchte und bei dem es der Arbeitsplatz zulässt, soll im Homeoffice arbeiten können - auch wenn die Corona-Pandemie wieder vorbei ist», sagte Heil der «Bild am Sonntag». «Man darf entweder komplett auf Homeoffice umsteigen oder auch nur für ein oder zwei Tage die Woche», erklärte Heil. Ersten vorsichtigen Schätzungen zufolge sei der die Zahl der Arbeitnehmer im Homeoffice in der Corona-Krise von 12 auf 25 Prozent aller Beschäftigten gestiegen.(dpa)

+++ Schulen in Italien sollen im September wieder öffnen +++

(26.04.2020, 09:15)

Wegen der Coronavirus-Pandemie bleiben die Schulen in Italien bis zu den Sommerferien geschlossen und öffnen im September wieder. Das erklärte Ministerpräsident Giuseppe Conte in einem Interview in der Zeitung «La Repubblica» vom Sonntag. Er kündigte zudem an, dass bei den geplanten Lockerungen der Schutzmaßnahmen «strategisch» wichtige Wirtschaftsaktivitäten rasch wieder starten sollten, eventuell schon nächste Woche. Mit Priorität anlaufen sollten auch Produktions- und Industriezweige, die auf den Export ausgerichtet seien und die Gefahr liefen, aus Lieferketten herauszufallen. Die gesundheitliche Sicherheit der Beschäftigten müsse beim Neustart stets berücksichtigt werden.(dpa)

+++ Verbrechen in Zeiten der Krise +++

(26.04.2020, 08:11)

Zur Entwicklung der Kriminalitätsstatistik schreibt das lettische Wochenendmagazin «Sestdiena»:

«In Ländern und Städten, in denen die Kriminalität im Allgemeinen hoch ist, ging die Zahl der Straftaten während der Coronavirus-Pandemie stark zurück. Das heißt aber nicht, dass Kriminelle schlafen. In Wahrheit ist dies eine Zeit großer Chancen für sie (...) Im Internet findet immer mehr Verbrechen statt. Ausgenutzt und missbraucht werden dabei die allgemeine Verwirrung und die Tatsache, dass viele von zu Hause aus arbeiten. Und in einem der am stärksten vom Virus betroffenen Länder - Italien - sind Warnungen zu vernehmen, dass die Mafia die Krise nutzen wird, um ihren wirtschaftlichen Einfluss zu verstärken.» (dpa)

+++ Boris Johnson will Amtsgeschäfte wieder aufnehmen +++

(26.04.2020, 08:07)

Der britische Premierminister Boris Johnson will nach seiner Covid-19-Erkrankung die Amtsgeschäfte wieder aufnehmen. Er werde am Montag in den Regierungssitz Downing Street zurückkehren, sagte eine Sprecherin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Johnson hatte sich in den vergangenen Wochen auf seinem Landsitz Chequers, nahe London, von der Lungenkrankheit erholt. Er hatte deswegen eine Woche im Krankenhaus verbracht, drei Tage musste er sogar auf der Intensivstation behandelt werden. Außenminister Dominic Raab hatte ihn in dieser Zeit vertreten.(dpa)

+++ Lebensmittelpreise steigen - nicht nur wegen Corona +++

(26.04.2020, 07:31)

Die Landwirte spüren die momentane Schließung von Restaurants, Kantinen und Catering-Diensten. So sind bei Fleisch die Erzeugerpreise derzeit im Sinkflug. Der Milchmarkt ist zweigeteilt: Die Molkereien, die den Lebensmitteleinzelhandel bedienen, sind gut im Geschäft; diejenigen, die an Großverbraucher liefern, stehen unter Druck. Bei den Privatleuten kommen die Preisverwerfungen, unter denen die Landwirte leiden, nicht an: Die Verbraucherpreise für frische Nahrungsmittel liegen in diesem April fast zehn Prozent über dem Vorjahresniveau, sagt Thomas Els, Marktxperte von der Agrarmarkt-Informationsgesellschaft (AMI) in Bonn. Das liege nicht nur an Corona: Beim Schweinefleisch spiele die weltweite Nachfrage eine Rolle, bei Äpfeln die im vergangenen Jahr knapper ausgefallene Ernte.(dpa)

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+++ WHO: Keine Beweise für Immunität nach Infektion +++

(26.04.2020, 07:28)

Während Länder weltweit Lockerungen der Corona-Auflagen diskutieren, sieht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine Immunität nach einer überwundenen Infektion mit dem neuartigen Coronavirus als nicht erwiesen an. Es gebe "aktuell keinen Beweis, dass Menschen, die sich von Covid-19 erholt haben und die Antikörper haben, vor einer zweiten Infektion geschützt sind", erklärte die WHO am Samstag in Genf.

Die Ausgabe von "Immunitäts-Bescheinigungen" könne sogar eine weitere Ausbreitung der Pandemie begünstigen, warnte die Organisation. Bis Freitag habe keine Studie festgestellt, "ob die Anwesenheit von Antikörpern gegen Sars-CoV-2 bei Menschen eine Immunität gegen eine künftige Infektion mit diesem Virus verleiht", hieß es in einer Mitteilung.(AFP)

+++ Frankreich gibt am Dienstag Pläne zu Lockerungen bekannt +++

(26.04.2020, 07:24)

Frankreichs Premierminister Edouard Philippe wird am Dienstag den Plan der Regierung zur Lockerung der Corona-Auflagen vorstellen. Es seien 17 Prioritäten festgelegt worden, nach denen das Land schrittweise ab 11. Mai aus der Abriegelung geführt werden soll, teilte das Büro des Premiers der Nachrichtenagentur AFP am Sonntag in Paris mit.(AFP)

+++ Trump kritisiert Pressekonferenzen zu Coronakrise +++

(26.04.2020, 07:23)

Es klingt, als hätte Donald Trump auf einmal keine Lust mehr. Seit Mitte März hielt der US-Präsident beinahe jeden Tag Pressekonferenzen zur Corona-Pandemie ab. Immer am frühen Abend, oft an die zwei Stunden lang.

In der Corona-Krise sind die live im Fernsehen übertragenen Veranstaltungen zum festen Ritual geworden. Eine Show mit einem Mann im Rampenlicht: dem einstigen Reality-TV-Star Trump. Nun stellt Trump seine Auftritte aber zur Disposition.

Am Samstagabend, zur sonst üblichen Briefing-Zeit, meldete sich Trump nicht vom Rednerpult zu Wort, sondern per genervtem Tweet: Was habe es für einen Zweck, Pressekonferenzen im Weißen Haus abzuhalten, wenn die Medien «nichts als feindselige Fragen stellen & sich dann weigern, die Wahrheit oder Fakten genau zu berichten», schrieb er dort.

«Sie haben Rekord-Einschaltquoten & das amerikanische Volk bekommt nichts als Fake News.» Das sei den Aufwand nicht wert. Ob das bedeutet, dass er künftig gar keine Pressekonferenzen mehr zur Corona-Krise machen möchte, ließ der Präsident offen. Zuletzt hatte ihm sein Auftreten jedenfalls viel Ärger eingehandelt.(dpa)

+++ Tourismusbeauftragter: Vorerst keine großen Fernreisen +++

(26.04.2020, 07:21)

In der Corona-Krise hält der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß, Sommerurlaub in Deutschland für möglich - aber keine großen Fernreisen. Er sprach sich allerdings für vorsichtige Lockerungen bei der geltenden weltweiten Reisewarnung aus.

Der CDU-Politiker sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Große Fernreisen werden in diesem Jahr eher ausfallen. Es steht für viele Heimaturlaub auf dem Programm. Ich gehe davon aus, dass das möglich sein wird, hoffentlich auch schon im Sommer.» Dazu brauche es aber klare Sicherheitskriterien. «Sicherheitsabstände, regelmäßige Desinfektion oder auch Tests für Personal und Mitarbeiter sind sicher vorstellbar.»

Deutschland sei groß und habe sehr viele schöne Reiseziele. «Aber in der Tat kann es natürlich an besonders beliebten Zielen auch zu Problemen kommen. Sicherheitsregeln und Abstand spielen diesen Sommer eine große Rolle. Handtuch an Handtuch am Nordseestrand wird es dieses Jahr nicht geben. Die Menschen sind bisher sehr verantwortungsvoll mit der Lage umgegangen und ich vertraue darauf, dass Reisen, wenn auch mit Einschränkungen, möglich sein wird.»(dpa)

+++ Corona-App nun doch mit dezentralisierter Speicherung +++

(26.04.2020, 07:17)

In der Diskussion um die Entwicklung einer Corona-Warn-App ist die Bundesregierung nach den Worten von Kanzleramtschef Helge Braun auf dezentralisierte Speicherung der Nutzerdaten eingeschwenkt. Im Gespräch mit dem ARD-Hauptstadtstudio ließ Braun den Kurswechsel erkennen.

Man werde nunmehr «eine dezentralisierte Architektur vorantreiben, die die Kontakte nur auf den Geräten speichert und damit Vertrauen schafft». Bisher war stets von einer zentralisierten Variante die Rede.(dpa)

+++ Mit Übergewicht aus der Krise? +++

(26.04.2020, 07:10)

Drinbleiben, Kontakte beschränken, Homeoffice - die Maßnahmen gegen eine allzu schnelle Corona-Ausbreitung hinterlassen in der Bevölkerung bereits deutliche Spuren. 38 Prozent der Erwachsenen in Deutschland bewegen sich deswegen weniger, 19 Prozent haben infolge ihrer veränderten Gewohnheiten schon an Gewicht zugelegt. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Nur 12 Prozent der Befragten sind demnach mehr in Bewegung als zuvor, 8 Prozent haben wegen der Corona-Maßnahmen abgenommen.

Experten warnen eindringlich vor den möglichen Folgen von Gewichtszunahme und Bewegungsmangel im Zuge der Mobilitätseinschränkungen. «Bewegungsmangel begünstigt nicht nur die Entstehung von Übergewicht, sondern verringert auch körperliche Fitness, Koordination und Beweglichkeit», sagte Heidrun Thaiss, Leiterin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), der dpa.(dpa)

+++ Skandalöse Verwechslung um Corona-Tote in Ecuador +++

(26.04.2020, 07:02)

Die Verwechslung zweier Corona-Patienten sorgt in Ecuador für Aufsehen: Eine 74 Jahre alte Frau, die Ende März für tot erklärt worden war, tauchte nun lebendig wieder auf, wie Medien in dem südamerikanischen Land am Samstag berichteten. Ihre Familie hatte demnach längst die vermeintliche Asche ihrer Angehörigen bekommen. Um wessen eingeäscherte Überreste es sich tatsächlich handelte, war zunächst unbekannt.

Der Irrtum kam den Berichten zufolge ans Licht, nachdem die 74-Jährige am Donnerstag in einem Krankenhaus in der Stadt Guayaquil nach drei Wochen wieder zu Bewusstsein gekommen war. Von der Lungenkrankheit Covid-19 genesen, bat sie darum, von ihrer Schwester abgeholt zu werden. «Es ist ein Wunder inmitten von so viel Tod», zitierte die Zeitung «El Comercio» einen Angehörigen der Frau. Wie es zu der Verwechslung gekommen war, blieb zunächst unklar.(dpa)