Fans feiern Funkels Fortuna nach Auftakt-Coup

Die Anhänger von Fortuna Düsseldorf hatten ihren Spaß.

Die Fans aus der NRW-Landeshauptstadt skandierten beim Auftakt-Coup ihrer Mannschaft bei Werder Bremen lautstark: "Wer wird deutscher Meister? - Fortuna!"

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Mit 3:1 (1:0) hatte das Team von Friedhelm Funkel Europa-Anwärter Bremen direkt zum Saisonstart einen herben Dämpfer verpasst. Es war Fortunas erster Sieg zum Saisonauftakt seit sechs Jahren.

Düsseldorf mit beeindruckender Bilanz

"Wir haben im richtigen Moment das Tor gemacht. Es hätte nicht besser laufen können", meinte Sportvorstand Lutz Pfannenstiel. Die Euphorie bei den Rheinländer ist riesig. Zuletzt hatte Düsseldorf 1977 in Bremen gewonnen.

Saisonübergreifend liest sich Fortunas Bilanz beeindruckend. Von den vergangenen 21 Bundesliga-Partien gewann Funkels Mannschaft satte zwölf - nur Bayern, Leverkusen und Dortmund gingen in dieser Zeit häufiger als Sieger vom Platz.

"Man sieht in den letzten drei Jahren, auf was für einem Weg der Verein auch dank ihm ist. Wir hoffen, dass wir noch einige schöne Tage wie heute haben", lobte Düsseldorfs Torschütze Kaan Ayhan Funkel bei SPORT1.

Bremen schimpft: "Scheiß Anfang"

Auf der anderen Seite schüttelte Florian Kohfeldt ungläubig immer wieder den Kopf. Der Trainer von Werder Bremen konnte nicht glauben, was er mehr als 90 Minuten gesehen hatte. Freude über den Bundesliga-Rekord kam bei den Hanseaten somit keine auf (Tabelle der Bundesliga).

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Dass das Team von Kohfeldt mit nun 1867 Partien in der Liga den ewigen Rivalen Hamburger SV überholte, war am Ende nur eine Randnotiz. "Das ist sehr ärgerlich", sagte Kohfeldt bei SPORT1: Fortuna hat das clever gemacht. Wir hätten deutlich mehr Tore schießen müssen."

Maximilian Eggestein wurde deutlich: "Das ist ein scheiß Anfang. Wir hatten gefühlt 20 Chancen, und die machen aus fünf Chancen drei Tore. Das darf nicht passieren."

Ayhan meinte: "Ich würde nicht sagen, dass es ein unverdienter Sieg war. Respekt an die Mannschaft, dass wir nach einer schwierigen Anfangsphase positiv geblieben sind. Das war ein erster, super Schritt, um in die Saison zu starten."

Sorge um Toprak

Zu allem Überfluss verletzte sich Debütant Ömer Toprak, der nach seinem Wechsel von Borussia Dortmund im Verbund mit Niklas Moisander nicht immer eine gute Figur machte.

"Er befindet sich zur genaueren Untersuchung auf dem Weg ins Krankenhaus", erklärte Kohfeldt auf der Pressekonferenz.

Düsseldorf eiskalt

Werder war zwar über weite Strecken überlegen, belohnte sich aber nicht. Düsseldorf schlug hingegen abgezockt durch Kapitän Rouwen Hennings erstmals in der 36. Minute zu. Zwar traf Johannes Eggestein (47.) kurz nach der Pause zum Ausgleich, doch nur fünf Minuten später brachte Kenan Karaman (52.) die Gäste wieder in Führung. Kaan Ayhan entschied das Spiel (64.).

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Die Grün-Weißen mussten hingegen erstmals in diesem Kalenderjahr vor heimischer Kulisse eine Liga-Niederlage einstecken. Beim Beginn der erneuten Jagd nach einem Europapokal-Platz zeigten die Bremer vor 42.100 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion dabei einen engagierten Start (Spielplan der Bundesliga).

Fans protestieren gegen Stadionnamen

In der Vorsaison hatte Werder nur ein Punkt für die Europa-League-Qualifikation gefehlt. Vor den eigenen Fans, die vor dem Anpfiff mit zahlreichen Plakaten gegen den neuen Stadionnamen "wohninvest WESERSTADION" protestierten, setzten sich die Bremer zunächst in der Düsseldorfer Hälfte fest.

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Doch die Fortuna konterte cool und setzte immer wieder Nadelstiche. Bei den Gastgebern hatte der Gegentreffer aus dem Nichts Wirkung hinterlassen. Auch die Maßnahme von Kohfeldt, Neuzugang Niclas Füllkrug und Altmeister Claudio Pizarro noch zwei neue Stürmer zu bringen, konnte dem Spiel des SV Werder keine Wende mehr verleihen.

So jubelte am Ende Funkel mit seinem Team - und kassierte anschließend Lob von seinem Gegenüber, über den sich Funkel vor der Partie positiv geäußert hatte. "Friedhelm verdient den allerhöchsten Respekt für seine Trainerkarriere. Auch, wie er das jetzt wieder macht. Ganz, ganz toll", sagte Kohfeldt.