Dank höherer Leitzinsen - Deutsche Genossenschaftsbanken erzielen Rekordgewinn

Geldautomat einer Volksbank.<span class="copyright">imago images/Revierfoto</span>
Geldautomat einer Volksbank.imago images/Revierfoto

Die deutschen Genossenschaftsbanken haben 2023 ihren Gewinn verfünffacht. Der positive Trend setzt sich im neuen Jahr fort.

Die Genossenschaftsbanken konnten 2023 ihren Gewinn erheblich steigern. Laut einem Bericht des „Handelsblatt“ erzielten die Volks- und Raiffeisenbanken einen Vorsteuergewinn von 14,4 Milliarden Euro. Damit sei der Betrag aus dem Jahr 2022 um 4,2 Milliarden Euro übertroffen worden. Unter dem Strich stieg der Nettogewinn auf 10,8 Milliarden Euro, nahezu eine Verfünffachung gegenüber 2022.

Volks- und Raiffeisenbanken profitieren von Zinswende

Ursächlich für diese Entwicklung sei der rasante Zinsanstieg. Zur Bekämpfung der Inflation hatte die Europäische Zentralbank (EZB) seit 21. Juli 2022 in beispiellosem Tempo die Leitzinsen bis September 2023 von 0 auf 4,5 Prozent angehoben.

Das Ergebnis aus Finanzanlagen der Genossenschaftsbanken erzielte deshalb im Jahr 2023 einen positiven Wert von 1,34 Milliarden Euro. Im Jahr davor habe es noch ein Minus von 6,8 Milliarden Euro in der Bilanz gegeben, hieß es in dem Bericht.

Genossenschaftsbanken haben 30 Millionen Kunden

Die Finanzgruppe umfasst unter anderem 697 Volks- und Raiffeisenbanken sowie die DZ-Bank-Gruppe. Die deutschen Genossenschaftsbanken hatten 2023 knapp 18 Millionen Mitglieder und gut 30 Millionen Kunden. Der Vorsteuergewinn belief sich damals auf gut zehn Milliarden Euro.