"Goodbye Deutschland"-Auswanderinnen bangen um ihre Männer

Der eine hat eine kaputte Lunge und hoffte auf Hypnose-Therapie, dem anderen machte seine Diabetes zu schaffen: Gleich zwei "Goodbye Deutschland"-Auswanderinnen bangten in der VOX-Doku um die Gesundheit ihrer Ehemänner - und das, während sie wegen der Corona-Krise ohnehin genug Probleme hatten.

Wahl-Mallorquiner Frank Knöttgen (56) qualmt rund 30 Zigaretten täglich, seine Lunge ist bereits zu 25 Prozent kaputt.
Wahl-Mallorquiner Frank Knöttgen (56) qualmt rund 30 Zigaretten täglich, seine Lunge ist bereits zu 25 Prozent kaputt.

"Das ist die Hölle!" Wahl-Mallorquiner Frank Knöttgen (56) sprach von der Pubertät seiner zwölfjährigen Tochter Julie, doch die ist nicht sein einziges Problem, wie sich in einer neuen Folge der VOX-Doku "Goodbye Deutschland" zeigte. Auch der coronabedingte Stillstand auf der Insel und die daraus resultiereneden Feihleinnahmen stellen ihn und seine Frau Ina Knöttgen-Humpert (48) vor Herausforderungen. Und dann ist da noch seine bereits zu 25 Prozent kaputte Lunge ...

Rund 30 Zigaretten qualmt er täglich, nun sollte ein Hypnotiseur ihn endlich zum Nichtraucher machen. Doch bis er dazu nach Deutschland reisen konnte, dauerte es noch etwas. Zunächst packte er auf Mallorca an, wo er sich um die kümmerte, die es noch schwerer hatten als er: Obdachlose wie der gelernte Koch Jens Hendel (40), der sich normalerweise als Straßenkünstler durchschlägt, was ohne Tourismus allerdings keinen Sinn ergibt. "Ich meine, uns geht's gut", erklärt Frank sein Engagement. "Sagen wir mal, auf Deutsch gesagt: Mir hat jahrelang die Sonne aus'm A... geschienen, und jetzt kann ich auch mal was abgeben."

"Goodbye Deutschland" (VOX): Erneuter Zusammenbruch - "Ich muss jetzt tierisch aufpassen!"

Zupacken können auch Thommy Schmelz (49) und Kathrin Mermi-Schmelz (52), die gerne ebenfalls wieder in ihre Wahlheimat Mallorca zurückkehren würden - sobald das "Kartoffelhaus" wieder öffnen kann und sie damit Arbeit hätten. Nachdem sie vor einigen Monaten über die geschlossenen Grenzen zu Fuß aus Österreich geflohen waren, wo sie in der Wintersaison Geld verdient hatten, sind sie im deutschen Bissingen in der Wohnung einer Freundin gestrandet und leben aus Koffern.

Die Arbeit im Foodtruck war ein Lichtblick für Thommy und Kathrin Schmelz, bis Thommy unter der Belastung zusammenbrach.
Die Arbeit im Foodtruck war ein Lichtblick für Thommy und Kathrin Schmelz, bis Thommy unter der Belastung zusammenbrach.

Ein Lichtblick war die Arbeit in einem Foodtruck, die sie nach Monaten des Bangens antreten konnten. Doch die anstrengende Arbeit in der Hitze machte dem Diabetiker zu schaffen, er brach zusammen, fiel beinahe ins Koma. Innerhalb eines Jahres bereits der zweite Vorfall dieser Art! "Ich muss jetzt tierisch aufpassen!", wusste Thommy. Beide schworen sich, zukünftig noch besser auf seine Gesundheit zu achten.

"Goodbye Deutschland" (VOX): Und ewig lockt die bittere Glut ...

Das hatte auch Frank Knöttgen vor, als er den Düsseldorfer Hypno-Coach Ingo Steinbck aufsuchte, der ihn nach 44 Jahren durch eine Art Umprogrammierung des Unterbewusstseins endlich zum Nichtraucher machen sollte. Feierlich zog Frank an seiner "letzten Zigarette" und war nach der Sitzung zuversichtlich, es geschafft zu haben. Am Telefon versuchte er sogar, auch seine Frau Ina zum Aufhören zu bewegen - vergeblich. Sie rauche gerne, es schmecke ihr und helfe ihr beim Runterkommen. Und leider war auch Franks Wandlung nur von kurzer Dauer.

Nach 44 Jahren soll eine Hypnose-Therapie Frank Knöttgen zum Nichtraucher machen.
Nach 44 Jahren soll eine Hypnose-Therapie Frank Knöttgen zum Nichtraucher machen.

Wenige Monate nach dem Entwöhnungsversuch griff er wieder zu den Glimmstängeln: "Ich kann's dir nicht sagen, warum das nicht geklappt hat", gestand er dem Reporter. "Da ist irgendwo in mir ein kleines Teufelchen drinnen und sagt: 'Ja, schmeckt zwar sch...e, ist ungesund, ist ekelhaft, ist teuer, aber irgendwie so: So schlimm isses ja auch nicht..'" Eventuell hätte seinerzeit der Arzt härtere Worte finden müssen, überlegte er. Ihm drohen: "Alter, wenn du jetzt weiter rauchst, dann haste noch zwei Jahre. Aber was hat er gesagt? Hör mal langsam auf zu rauchen, ist nicht gut. Vielleicht bin ich so ein Mensch, der immer so 'nen richtigen Nackenschlag braucht, um wach zu werden." Sieht ganz danach aus ...

Im Video: Nebenwirkung Nichtraucher: Millionen geben im Lockdown das Rauchen auf