Datenschutz: Verdi-Vorwürfe: BVG soll ihre Mitarbeiter ausgespäht haben

Fahrgäste am Bahnhof Friedrichstraße

Verdi erhebt massive Vorwürfe gegen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). So soll sich die Bereichsleitung der U-Bahn Zugang zu den Daten der Arbeitnehmervertretungen "beschafft und konkret zugegriffen" haben, kritisiert die Gewerkschaft. Dabei geht es offenbar um das Protokoll einer Personalsitzung. Von einem "eklatanten Verstoß gegen den Datenschutz" spricht der für die BVG zuständige Gewerkschaftssekretär Jeremy Arndt. Der Vertrauensverlust sei enorm. Über den vermeintlichen Zugriff erfuhr Verdi nach eigenen Angaben durch einen anonymen Tipp.

Die BVG streitet die Vorwürfe ab. "Niemand hat sich Zugriff verschafft", sagt Sprecherin Petra Reetz. Vielmehr habe ein Mitarbeiter in der IT-Abteilung einem anderen Mitarbeiter unabsichtlich Zugang zu einem Laufwerk ermöglicht, den dieser eigentlich nicht haben durfte. Der Mitarbeiter habe das Protokoll der Personalsitzung aus Neugier gelesen, den Vorfall dann aber gemeldet und sich dafür entschuldigt. Der Zugang habe vom 22. März bis zum 4. April bestanden, sei daraufhin aber sofort blockiert worden. "Der Fehler ist im ersten Moment nicht aufgefallen, aber es hat niemand gehackt oder einen illegalen Angriff gestartet", so Reetz. Natürlich sollte so etwas nicht passieren. Der BVG-Vorstand habe das Gespräch mit den Arbeitnehmervertretungen gesucht und am 11. August eine schriftliche Stellungnahme eingereicht.

Bei Verdi glauben sie diese Version nicht. Die Gewerkschaft vermisst eine lückenlose Aufklärung. "Es muss detailliert aufgezeigt w...

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