Datenskandal: Berlins Datenschutzbeauftragte warnt vor Facebook

Maja Smoltczyk, Berliner Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit (Archiv)

Um ganz ehrlich zu sein, sagt Maja Smoltczyk, habe sie die Nachricht vom Datenklau bei Facebook nicht überrascht. Ihre Botschaft: "Passt auf, was ihr ins Internet stellt." Jeder müsse sein Internetverhalten hinterfragen und abwägen, welches Risiko ihm die sozialen Netzwerke, besonders Facebook und der Messenger Whats­App, wert wären.

Passender hätten die aktuellen Ereignisse für Berlins Datenschutzbeauftragte kaum sein können, als sie am Freitag ihren Tätigkeitsbericht für 2017 vorstellte. Da wurde deutlich: Nicht nur Facebook hat ein Problem mit Datenlecks, auch etliche Unternehmen und Institutionen in Berlin. Die Charité etwa. Abermals wurden am größten Universitätsklinikum Deutschlands "gravierende Mängel" festgestellt. Unter anderem bei der IT-Sicherheit. "Wenn jemand die Medizintechnik hackt, kann das für die Patienten lebensbedrohlich sein", sagte Smoltczyk.

Behörde stellt 23 Strafanzeigen und verhängt 16 Bußgelder

Ein anderes Beispiel: die Berliner Polizei. 2017 wurde 17 Strafanträge gestellt, da Polizeibeamte Daten von Familienangehörigen oder Nachbarn ausgespäht hatten – vier Mal so viele wie im Jahr davor. Oder der Fall eines politisch verfolgten Flüchtlings, dessen Daten wegen Unachtsamkeit des Bezirksamts Charlottenburg-Wilmersdorf an die Botschaft seines Heimatlandes geschickt wurden.

Rund 1400 Eingänge wurden von Smoltczyks Behörde bearbeitet, in 23 Fällen Strafanzeige gestellt, in 16 Fällen Bußgelder über insgesamt 10.350 Euro verhängt. Aber auch andere Maßnahmen e...

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