David Copperfield muss vor Gericht einen seiner größten Tricks verraten

Für Magier David Copperfield geht es dieser Tage nicht nur um viel Geld, sondern vor allem um die Geheimnisse seiner Illusionen. Vor Gericht musste er nun einen seiner größten Tricks verraten, weil ein Zuschauer Schadensersatzforderungen stellt.

David Copperfield im Gerichtssaal. Foto: Michael Quine/Las Vegas Review-Journal/AP/dpa
David Copperfield im Gerichtssaal. Foto: Michael Quine/Las Vegas Review-Journal/AP/dpa

Die Tricks der Zaubererzunft sind streng geheim. Nur so schaffen es die Magier, ihre Zuschauer mit ihren Illusionen in den Bann zu ziehen und gleichzeitig die Frage im Raum stehen zu lassen, ob vielleicht doch ein bisschen Magie im Spiel ist.

Umso bitterer ist die aktuelle Gerichtsverhandlung für David Copperfield, in der er nun auspacken muss. Konkret geht es um seinen Trick “Lucky Number 13”, bei dem Copperfield 13 Zuschauer verschwinden und wieder auftauchen lässt.

Ankläger ist der 58-jährige Brite Gavin Cox, der angibt, sich während seiner freiwilligen Teilnahme an der Illusion schwerwiegende Verletzungen zugezogen zu haben. Darunter eine Gehirnläsion sowie eine Schulterverletzung. Für die Behandlungskosten in Höhe von 400.000 US-Dollar verlangt Cox nun Schadensersatz.

Doch wie konnte es zu dem angeblichen Unfall kommen? Das wollte auch der Richter wissen und ordnete an, dass der Magier die Geheimnisse um “Lucky Number 13” lüften soll. Demnach werden die 13 zufällig ausgewählten Zuschauer auf eine Plattform gesetzt und mit Taschenlampen ausgestattet. Es fällt ein Vorhang, der das Podest verhüllt und die Teilnehmer werden von Mitarbeitern innerhalb weniger Minuten durch Falltüren und unterirdische Gänge ins Außengelände geleitet. Von dort aus geht es zurück in den Saal.

Auf dem Weg durch das Tunnelsystem soll es schließlich zu dem Unfall gekommen sein. Ankläger Cox zufolge seien die Gänge dunkel und durch Schutt sowie Dreck blockiert gewesen. Er sei gestolpert und gefallen. Copperfields Anwälte argumentieren hingegen, Cox habe nur eine Treppenstufe falsch genommen und sei dadurch ins Straucheln geraten.

Welche Seite den Prozess gewinnen wird, steht noch nicht fest, wohl aber, dass David Copperfield um einen Trick ärmer ist. Sowohl in künstlerischer Hinsicht als auch in finanzieller. Aus diesem Grund hatten seine Anwälte zu Beginn des Prozesses auch darum gekämpft, die Enthüllung der Illusion zu vermeiden.