Debatte um Abschüsse: Bauernbund fordert ein Brandenburg ohne Wölfe

Rund ein Drittel aller Wölfe in Deutschland lebt in Brandenburg

Groß Kreutz.  Im Umgang mit dem Wolf geht der Brandenburger Bauernbund auf Distanz zur Landesregierung und fordert ein deutliches Umdenken. "Wir wollen Brandenburg wolfsfrei haben", sagten der Präsident des Bauernbundes, Marco Hintze, und der Geschäftsführer, Reinhard Jung, am Mittwoch. Der Bauernbund fordert das systematische Jagen des Wolfes in allen Landstrichen, in denen Menschen leben oder Tiere gehalten werden.

Gleichzeitig kündigte der Verband die Zusammenarbeit mit der Landesregierung auf. "Wir sind nicht mehr kompromissbereit, die Zeit der Verhandlungen ist vorbei." In der Vergangenheit habe der Bauernbund gemeinsam mit allen Beteiligten nach Kompromissen im Umgang mit dem streng geschützten Wolf gesucht, die Argumente der Landwirte seien aber ignoriert worden. "Wir sind brüskiert worden und mit unseren Vorschlägen auf die Nase gefallen", begründete Hintze den Kurswechsel.

Den Hintergrund für den Streit bildet die Brandenburger Wolfsverordnung, die seit Januar gilt. Brandenburg hat als erstes Bundesland eine derartige Verordnung vorgelegt und versucht damit, den Umgang mit sogenannten Problemwölfen zu regeln. Doch die Verordnung ist nach Ansicht des Bauernbundes dazu vollkommen ungeeignet. "Das Wolfsmonitoring ist fehlerhaft, die Wolfsverordnung ist wirkungslos, das Wolfsmanagement gescheitert", sagte Hintze, der selbst 200 Rinder in Groß Kreutz (Potsdam-Mittelmark) hält.

Nur in Ausnahmefällen darf ein Wolf geschossen werden

Die Verordnung sieht das Jagen von Wölfen nur in absoluten A...

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