Demonstrationen: Fast 2000 Berliner protestieren gegen Rassismus

Berlin.  Unter dem Motto „Nein zu Rassismus“ sind in Berlin am Sonnabend fast 2000 Menschen auf die Straße gegangen. Die Polizei zählte 1800 Teilnehmer. Der Protestzug setzte sich gegen 14.15 Uhr am Gendarmenmarkt in Mitte in Bewegung und erreichte nach knapp zwei Stunden den Großen Stern. Die Demonstration verlief laut Polizeisprecherin Anja Dierschke störungsfrei. „Es gibt Bilder von oben, die zeigen, dass die Abstände weitestgehend eingehalten wurden und der Mund-Nasen-Schutz getragen wurde.“ War das nicht so, hätten die Protestierenden auf die Ansprache durch die Polizei „gut reagiert“. Dennoch habe die Polizei ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen Verstoßes gegen das Hygienekonzept eingeleitet, berichtete die Polizei am Sonntag.

Demonstranten beklebten die Schilder an den Eingängen des U-Bahnhofs „Mohrenstraße“. Die Straße ist seit Jahren Gegenstand einer Rassismus-Diskussion.<span class="copyright">Philipp Siebert</span>
Demonstranten beklebten die Schilder an den Eingängen des U-Bahnhofs „Mohrenstraße“. Die Straße ist seit Jahren Gegenstand einer Rassismus-Diskussion.Philipp Siebert

Autokorso mit Rechten von der Messe zum Hauptbahnhof

Auch alle weiteren Proteste am Sonnabend seien ohne nennenswerte Zwischenfälle verlaufen, so die Polizeisprecherin. Ein Fahrradkorso mit rund 150 Teilnehmern fuhr unter dem Motto „Black Lives Matter“ ab 14 Uhr vom Hermannplatz in Neukölln zur US-Botschaft am Pariser Platz. Er sei störungsfrei verlaufen, so die Polizei am Sonntag.

Außerdem zog der rechte Verschwörungstheoretiker und Corona-Leugner Attila Hildmann ab 13 Uhr mit einem Autokorso von der Messe in Westend zum Hauptbahnhof. Die Polizei zählte rund 130 Teilnehmer. Weil bei der dortigen Abschlusskundgebung Abstände nicht eingehalten worden seien, habe man mehrfach Durchsagen machen müssen, so Dierschke weiter. „Dafür wurden wir dann ausgebuht.“ D...

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