Deshalb kritisiert Robert Marc Lehmann Influencerin Pamela Reif

Pamela Reif gehört zu den erfolgreichsten Influencerinnen Deutschlands. Doch nun sorgt sie mit einem Video aus Bali für heftige Kritik in den Sozialen Medien.

Es ist nicht das erste Mal, dass Pamela Reif mit einem Video aneckt. (Bild: Isa Foltin/WireImage)
Es ist nicht das erste Mal, dass Pamela Reif mit einem Video aneckt. (Bild: Isa Foltin/WireImage)

Normalerweise sind die Videos, die Pamela Reif auf ihrem Instagram-Kanal postet, recht ähnlich. Sie räkelt sich am Strand, präsentiert neue Bade- und Sportmode oder zeigt ihren 9,1 Millionen Followern neue Fitnessübungen. Dass sie dabei geschäftstüchtig eigene Vermarktungsmodelle entwickelt hat, gehört zum Prinzip des erfolgreichen Influencertums. Doch zuletzt ging sie mit der Eigenwerbung etwas zu weit. Denn ihr viraler Video-Clip mit einem Affen rief Tierschützer*innen auf den Plan.

Ärger für Pamela Reifs Affenvideo

Pamela Reif war auf der indonesischen Urlaubsinsel Bali unterwegs. Dort gehört das Vorzeigen der heimischen Affen zum Tourismus-Geschäft. Doch es gelten klare Regeln für die Begegnungen mit den Tieren. Reif nahm diese bei ihrem Besuch im "Monkey Forest" allerdings eher auf die leichte Schulter. Obwohl es ausdrücklich verboten ist, Essen mit in den Affenpark zu nehmen, versteckte sie einen Energieriegel in ihrem trägerfreien Top.

Es passierte, was passieren musste (oder sollte): Ein Affe springt herbei und klaut den in Plastik verpackten Riegel aus dem Oberteil. Gefilmt wurde die Aktion, auch wenn sie laut Reif "nicht geplant" war, natürlich auch und zufällig handelt es sich bei dem Energieriegel auch noch um ein Exemplar aus der Reif-eigenen Kollektion.

Robert Marc Lehmann mit Reaction-Video

Das war dann genug, um ihr deftige Kritik von Tierschützer*innen einzubringen. In einem Reaction-Video meldet sich nun auch Buchautor und Umweltaktivist Robert Marc Lehmann zu Wort. Der Tierschützer analysiert den kurzen Bali-Clip von Reif ausführlich und erklärt 13 Minuten lang, warum die Aktion nicht in Ordnung ist.

Lehmann weist noch einmal darauf hin, dass man wilde Tiere grundsätzlich nicht füttern solle. "A fed animal is a dead animal" - "Ein gefüttertes Tier ist ein totes Tier", betont er in dem Video und verweist auf Beispiele, in denen Menschen Wölfe, Füchse oder Bären mit Futter anlocken, die dann abgeschossen würden, weil sie sich zu sehr an menschliche Nähe gewöhnt haben. Sein Video haben nach einem Tag schon mehr als 80.000 User*innen angeschaut.

Instagram-Kritik von Louisa Dellert

Zudem kritisierte auch Umwelt-Influencerin Louisa Dellert Pamela Reifs Affenvideo in einem Instagram-Post deutlich.

Kommentar von Peta

Allerdings betonte die Umweltschützerin, dass es ihr nicht darum gehe, "einzelne Influencer zu belasten". Vielmehr wolle sie mit ihrem Post für "Aufklärung und Verständnis" sorgen. Sie bedankte sich auch bei Robert Marc Lehmann, der in ihrem Video zu Wort kommt und auch dort deutlich sagt, was er von Reifs "ziemlich durchschaubarem" Guerilla-Marketing für ihre eigene Energieriegel-Marke hält.

In den Kommentaren unter Dellerts Video meldeten sich zahlreiche Kommentator*innen mit einer ähnlichen Meinung. Und auch die Tierschutzorganisation Peta meldete sich zu Wort. Die schlichte Empfehlung: "(Wild)tiere einfach in Ruhe lassen! So schwer ist es (eigentlich) nicht."