“Die Höhle der Löwen”: So erfolgreich sind die Produkte aus dem Staffelfinale 2018

Volker Junior und Benjamin Ohmer begeisterten die Investoren mit einer Wärmflasche ihrer Marke “Troy”. (Bild: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)
Volker Junior und Benjamin Ohmer begeisterten die Investoren mit einer Wärmflasche ihrer Marke “Troy”. (Bild: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)

Zum Finale der fünften Staffel von “Die Höhle der Löwen” buhlten die Unternehmer und Löwen einmal mehr um den perfekten Deal. Nicht alle bekamen ihn. Wie erfolgreich sind die Produkte aus der letzten Folge 2018 seit der Ausstrahlung?

Laut “DWDL” verfolgten rund drei Millionen Zuschauer den finalen Kampf von Judith Williams, Dagmar Wöhrl, Frank Thelen, Carsten Maschmeyer, Ralf Dümmel und Georg Kofler. Besonders eine Wärmflasche brachte die Löwen dazu, ihre Krallen auszufahren.

Die innovative Wärmflasche von Troy

“Nicht zu heiß, sofort verwendbar und hält doppelt so lange warm” – das war die knappe Antwort von Benjamin Ohmer und Volker Junior auf die Frage, wieso die Löwen ihre Wärmflasche statt einer herkömmlichen kaufen sollten. Neben dem Produkt, das Wohlfühl-Garantie verspricht, lieferten die “Troy”-Gründer auch einen Verschluss mit einem Schlüssel-Schloss-Prinzip, das das Öffnen durch Kinder und demente Menschen verhindert.

Dagmar Wöhrl, Ralf Dümmel und Georg Kofler waren begeistert und gaben alles, um die Unternehmer von sich zu überzeugen. Trotz der verlockenden Angebote der beiden Männer entschieden sich Ohmer und Junior für Dagmar Wöhrl. Für 200.000 Euro erhält die Unternehmerin 15 Prozent Firmenanteile an “Troy”.

Im Interview mit “Focus Online” verrieten Ohmer und Junior, dass nach der Show ein unkomplizierter Deal zustande gekommen sei. “Sie ist eine interessierte und auch kritische Investorin. Sie lässt uns aber auch viele Freiräume”, so Ohmer.

Für die Zukunft plane das “Troy”-Trio, die Wärmflaschen international zu vermarkten. Auf der Wunschliste stehen Großbritannien, Japan und die USA. Als nächster Schritt sei jedoch erstmal vorgesehen, Krankenhäuser, Altenheime sowie Kitas als potenzielle Kunden zu gewinnen. Auch die Produktpalette solle ausgebaut werden. In Deutschland gibt es die Wärmflaschen in ausgewählten Drogerien sowie in Apotheken und im Online-Shop zu kaufen.

Seit der Deal mit Dagmar Wöhrl zustande gekommen ist, habe sich viel verändert. “Früher haben wir nach Feierabend nur ein paar Stunden für ‘Troy’ weitergearbeitet. Heute habe ich zwei Hauptjobs”, erzählte Ohmer. Zusätzlich seien auch Mitarbeiter eingestellt worden, um die Infrastruktur, den Server und den Online-Shop zu verbessern.

Nachhaltigkeit bei “Ein Stück Land”

Hinrich Carstensen und Lina-Louisa Kypke entschieden sich gegen ein Angebot von Georg Kofler. (Bild: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)
Hinrich Carstensen und Lina-Louisa Kypke entschieden sich gegen ein Angebot von Georg Kofler. (Bild: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)

Auch Hinrich Carstensen und Lina-Louisa Kypke versuchten im Staffelfinale ihr Glück bei den Löwen. Ihre Idee: Die Galloway-Rinder-Bauern aus Schleswig-Holstein dabei zu unterstützen, ihr hochqualitatives Fleisch im Internet zu verkaufen. Die Nachhaltigkeit haben die beiden Gründer dabei stets im Blick – ein Rind werde erst geschlachtet, wenn es tatsächlich verkauft sei. Diese Qualität hat allerdings auch ihren Preis: Eine Box mit diversen Produkten gibt es im Online-Shop ab 175 Euro zu kaufen.

Alle Investoren bis auf Georg Kofler stiegen aus. Doch statt der geforderten 200.000 für zehn Prozent der Firmenanteile forderte der Investor bei gleicher Summe 33 Prozent – Carstensen und Kypke lehnten ab.

Künftig wollen die beiden ihr Unternehmen so strukturieren, dass sie davon leben können, sagten Carstensen und Kypke gegenüber “Stern.de”. Das klappt bisher allerdings noch nicht ganz. “Lina arbeitet bereits Vollzeit für ‘Ein Stück Land’, ich habe meinen Job als Bauingenieur auf 60 Prozent reduziert”, so Carstensen.

Glitzernder Schutz mit “Safaya”

Tahnee Laternser und Julian Straube präsentieren mit “Safaya” einen Lifestyleshop für Sicherheitsprodukte für Frauen. (Bild: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)
Tahnee Laternser und Julian Straube präsentieren mit “Safaya” einen Lifestyleshop für Sicherheitsprodukte für Frauen. (Bild: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)

Tahnee Laternser und Julian Straube wollen mit ihrem Unternehmen für mehr Sicherheitsgefühl bei Frauen sorgen – und dabei soll Style nicht zu kurz kommen. Die “Safaya”-Gründer haben ein Pfefferspray konzipiert, das nicht nur kompakt wie ein Lippenstift, sondern mit seinen austauschbaren Hüllen und Designs auch ein echter Blickfang ist. Mit einem Klicksystem lässt sich das Produkt zudem auch einfach an der Handtasche oder am Schlüsselbund befestigen.

“Sei sicher, immer!”

Um “Safaya” in den Handel zu bringen, brauchten Straube und Laternser 100.000 Euro und boten dafür 20 Prozent der Firmenanteile. Georg Kofler, Dagmar Wöhrl und Ralf Dümmel erkannten das Potenzial – Dümmel bekam den Zuschlag. Allerdings für 25 Prozent der Anteile.

Der Traum der beiden Gründer ist in Erfüllung gegangen. Das “Safaya”-Spray gibt es mittlerweile nicht mehr nur im Onlineshop, sondern auch auf diversen anderen Plattformen und ausgewählten Märkten zu kaufen.

“Realtrue” für den Umweltschutz

Caroline Hirt aus Fulenbach in der Schweiz präsentiert mit “Realtrue” Luxus-Lederwaren aus Fischhaut. (Bild: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)
Caroline Hirt aus Fulenbach in der Schweiz präsentiert mit “Realtrue” Luxus-Lederwaren aus Fischhaut. (Bild: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)

Auch die Schweizerin Caroline Hirt kam mit einem festen Plan in die “Höhle der Löwen”: Sie wollte einen Deal abstauben! Aus einem der größten brasilianischen Speisefische, dem Pirarucu, stellt Hirt nachhaltige und gleichzeitig luxuriöse Mode-Accessoires her. Die Fischhäute werden sonst weggeworfen und belasten die Umwelt.

Für 150.000 Euro wollte die Designerin 30 Prozent ihrer Firmenanteile abtreten. Während viele Löwen schnell absprangen, zeigte sich Judith Williams begeistert von der Qualität der Taschen – allerdings schreckte sie der Preis ab: Eine Clutch kostet umgerechnet fast 400 Euro, eine Handtasche gibt es ab umgerechnet knapp 1.890 Euro. Der Traum von Hirt platzte: Sie musste die Show ohne Deal verlassen. Die Stücke von “Realtrue” sind im Online-Shop zu kaufen.

Falten-Killer “Man Upgrader”

Frank Hard aus Köln präsentiert mit “Man Upgrader” ein neuartiges Make-up für Männer. (Bild: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)
Frank Hard aus Köln präsentiert mit “Man Upgrader” ein neuartiges Make-up für Männer. (Bild: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)

Der Kölner Make-up-Artist Frank Hard lieferte eine echte Neuheit für Männer: Ein Pflegeprodukt, das nach eigenen Angaben Sofort- und Langzeiteffekt vereint. Die getönte Creme soll Rötungen, Augenringe und Hautunreinheiten bekämpfen. Innerhalb von 21 Tagen soll sich das Hautbild deutlich verbessert haben.

Für “Man Upgrader” wollte Hard 75.000 Euro für zehn Prozent seiner Firmenanteile haben. Investor Georg Kofler sah Potenzial und bat dem Make-up-Experten an, ihn dabei zu unterstützen, das Produkt in die Läden zu bringen. Koflers Hilfe hatte allerdings seinen Preis: Er wollte für 150.000 Euro 49 Prozent der Anteile haben. Hard nahm das Angebot an.

Gemeinsam mit Kofler hat es Hard geschafft: “Man Upgrader” ist mittlerweile nicht nur in seinem Online-Shop, sondern auch in ausgewählten Drogeriemärkten zu kaufen. Auch männliche Stars – wie Reiner Calmund, “Sankt Maik”-Star Daniel Donskoy und Mario Barth – werben auf der offiziellen Facebook-Seite für “Man Upgrader”.

Mit “Tonefit” noch fitter beim Joggen

Diana und Michael Failer präsentieren mit dem “Tonefit Belt” einen Gürtel zum Trainieren des Oberkörpers beim Walken/Joggen. (Bild: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)
Diana und Michael Failer präsentieren mit dem “Tonefit Belt” einen Gürtel zum Trainieren des Oberkörpers beim Walken/Joggen. (Bild: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)

Ein Gürtel, der beim Joggen die Oberkörpermuskulatur mittrainieren soll, ist eine Erfindung von Diana und Michael Failer. Der üppige Preis: 200 Euro. Die Gründer wollten für 20 Prozent Firmenanteile 200.000 Euro von den Investoren haben. Ralf Dümmel unterbreitete ein Gegenangebot: 200.000 Euro für 30 Prozent. Die “Tonefit”-Gründer überlegten nicht lange und nahmen den Deal an.

Den “Tonefit”-Gürtel gibt es im Online-Shop und auf diversen anderen Plattformen zu kaufen. Mittlerweile wurden auch YouTube-Videos produziert, in denen gezeigt wird, wie man effektiv ohne Joggen mit dem Gürtel trainieren kann.

Auf Social Media ist die Resonanz auf das Produkt allerdings noch nicht gerade hoch: Gerade einmal 50 Instagram-Abonnenten kann “Tonefit” vorweisen. Ob das Weihnachtsgeschäft daran etwas ändern kann? Ralf Dümmel scheint dafür auf die TV-Shopper zu setzen: Auf Twitter kündigte der 51-jährige Unternehmer an, dass es am 1. Dezember bei QVC die besten Deals der Show gezeigt werden.

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