Sängerin Joy Villa provoziert bei der Premiere eines Anti-Abtreibungsfilms mit ihrem Kleid

Joy Villa trägt gerne ihre politischen Überzeugungen mit ihrer Kleidung zur Schau und eckt damit immer wieder an (Bild: Getty Images)Sängerin Joy Villa, die vor allem für ihre politischen Kommentare auf ihren Kleidungsstücken bekannt ist, hat bei der L.A.-Premiere des Films „Unplanned“ erneut ihre Meinung öffentlich zur Schau gestellt. Dabei handelt es sich um einen Anti-Abtreibungsfilm, der auf dem Buch der ehemaligen „Planned Parenthood“-Klinikchefin Abby Johnson basiert.

Auf Villas pinkem Latexkleid stand „F*** Planned Parenthood“, und auf der Schleppe stand „#Unplanned“. Laut Villa war es ihre Absicht, mit dem von Desi Designs Couture entworfenen Kleid die gemeinnützige Organisation – die unter anderem Krebsvorsorgeuntersuchungen, Informationen zu Verhütung und andere Gesundheitsdienstleistungen anbietet – für ihre „Mord-Methoden“ zu kritisieren.

Sie erklärt gegenüber „Newsweek“: „Ich weiß, dass ich dafür viel Gegenwind erhalte und für jede mutige Aussage bekomme ich viel Gegenwind. Das stört mich nicht mehr wirklich. Ich habe ‘Planned Parenthood’ in Posts getaggt, die deren Mord-Methoden aufdecken, ich habe also nicht hinterm Berg gehalten. Aber das macht mich zur Zielscheibe. Wenn ich ausgehe, habe ich Sicherheitspersonal. Ich habe immer Leute um mich. Aber die Erfahrung der Freiheit, wirklich ich sein zu können und ein Leuchtfeuer der Hoffnung für so viele sein zu können, die nicht offen sprechen können, ist es das wert.“

Mein maßgeschneidertes pinkes Latexkleid für die @unplannedmovie Premiere gestern Abend in Los Angeles! Kleid von @desidesigns_couture Make-up von @nicholerayartistry SCHAUT EUCH DEN FILM AN, ER WIRD LEBEN RETTEN!

„So bin ich nun mal und das ist es nun mal, wofür ich bekannt bin. Die Leute wollen, dass ich diese Person bin. Ich bin eine Minderheit in dieser Szene. Wenn ich zu den Grammys gehe oder irgendeiner anderen roten Teppich Veranstaltung (selbst eine konservative), bin ich noch immer eine Minderheit, denn es gibt nicht viele Afro-Latinas, die Pro-Trump sind, Künstler, die sich kein Blatt vor den Mund nehmen, die in Hollywood arbeiten [und] leben, die etwas Ausgefallenes mit Sex-Appeal [und] etwas Schönes mit einer Botschaft tragen“, fuhr sie fort.

Bei der Grammy-Verleihung 2019 trug Villa ein Kleid, das eine Grenzmauer zeigte, eine Anspielung auf die Mauer, die Donald Trump an der mexikanischen Grenze bauen möchte. Im Jahr davor trug sie ein Pro-Life-Kleid, und 2017 trug sie auf dem roten Teppich bei den Grammys ein „Make America Great Again“-Kleid.

Habe nie Angst davor, dich selbst auszudrücken! Als Musikerin und Schauspielerin in Hollywood haben die Leute versucht, mir vorzuschreiben, WER ich sein soll. WIE ich mich kleiden sollte und WAS ich sagen sollte. Darum geht es aber nicht bei der Selbstverwirklichung. Das HEMMT Kreativität und schaltet den künstlerischen Geist aus. Hol DICH zurück! Sei DU SELBST! Sprich darüber, was FÜR DICH WAHR ist! Und gib nie nach. Danke für all die Mut machenden Nachrichten und Notizen zwischen den ganzen Hassmails und Morddrohungen! Unter den Dornen gibt es immer Rosen!

Mit 20 hatte Villa selbst eine ungeplante Schwangerschaft. Letztendlich entschied sie sich, ihr Kind zur Adoption freizugeben.

„Ich bin sehr kritisch dem gegenüber eingestellt, was sie tun und wie sie so tun, als würden sie Gesundheitsvorsorge leisten, während 70 Prozent ihres Einkommens von Abtreibungen stammt. Sie fördern Abtreibungen“, erklärte sie gegenüber „Newsweek“. „Die Leute müssen informiert werden. Ich bin absolut nicht gegen Frauen. Wenn eine Frau eine Abtreibung hatte, werde ich sie dafür nicht verurteilen. Ich werde niemanden verurteilen, der über eine Abtreibung nachdenkt. Ich persönlich bin sehr für das Leben und ich war in der Situation, wo ich diese Entscheidung treffen musste, denn ich war mit 20 schwanger. Ich hatte eine toxische Beziehung mit häuslicher Gewalt und Missbrauch. Ich hatte eine ungeplante Schwangerschaft und musste eine Entscheidung treffen.“