Dienstag, 11.12.2018: Was Sie heute wissen müssen

Einen Tag nach dem Warnstreik bei der Deutschen Bahn kommt es noch immer zu Verzögerungen auf den Schienen. Die britische Premierministerin May trifft in Berlin auf Kanzlerin Merkel. Macron kommt in einer TV-Ansprache den “Gelbwesten” entgegen. Und: Auf Deutschlands Straßen droht Glatteis. Das sind die Nachrichten des Tages.

Erneute Behinderungen im Bahnverkehr

Noch am Tag nach dem Warnstreik kommt es hier und da zu Verzögerungen. (Bild: Getty Images)
Noch am Tag nach dem Warnstreik kommt es hier und da zu Verzögerungen. (Bild: Getty Images)

Nach dem gestrigen Warnstreik bei der Deutschen Bahn haben die Mitarbeiter ihre Arbeit wieder aufgenommen. Dennoch kommt es auch weiterhin zu Verzögerungen im Fernverkehr. Aufgrund von logistischen Problemen, die durch den Streik verursacht worden sind, kommt es heute an vielen Orten zu Zugverspätungen oder zu Ausfällen. Dies teilte ein Sprecher der Bahn laut Deutscher Presse-Agentur am Morgen mit. Reisende sollten daher vorab prüfen, ob ihre Verbindungen auch plangemäß erfolgen. Der Regional- und S-Bahnverkehr sei von den Behinderungen nicht betroffen.

Am Montag hatte der Warnstreik der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) große Teile des Zugverkehrs in Deutschland lahmgelegt. Die Gewerkschaft will damit Druck im Tarifstreit erzeugen. Nach dem Streik sollen die Verhandlungen heute weitergehen.

Theresa May will Brexit nachverhandeln

Theresa May muss mit ihrer Regierung ein Mammutprojekt stemmen. (Bild: Getty Images)
Theresa May muss mit ihrer Regierung ein Mammutprojekt stemmen. (Bild: Getty Images)

Die britische Premierministerin Theresa May reist heute zu zwei EU-Partnern, um in Sachen Brexit nachzuverhandeln. Am Vormittag wird May in Den Haag erwartet, wo sie auf den niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte trifft. Wenige Stunden später soll May in Berlin zu einem Gespräch mit Angela Merkel eintreffen. May hatte am Montag überraschend die für heute anberaumte Abstimmung im Unterhaus über das Brexit-Abkommen verschoben. Sie hatte eine blamable Niederlage erwartet.

Stattdessen sucht die britische Premierministerin nun den Dialog mit wichtigen EU-Staatschefs. Ihr Hauptanliegen ist dabei der sogenannte “Backstop”, der Großbritannien auch nach einem EU-Austritt noch in einer Zollunion mit EU-Ländern hält. Vor allem soll damit eine harte Grenze zwischen Nordirland und Irland vermieden werden.

Macron macht den “Gelbwesten” Zugeständnisse

Der französische Präsident wandte sich in einer Ansprache an sein Volk. (Bild: Getty Images)
Der französische Präsident wandte sich in einer Ansprache an sein Volk. (Bild: Getty Images)

Nach tagelangen Massenprotesten geht Frankreichs Präsident auf die “Gelbwesten” zu. In einer Fernsehansprache machte Emmanuel Macron nun große Zugeständnisse an die Protestbewegung. So soll der Mindestlohn um gleich 100 Euro pro Monat angehoben werden. Für Rentner mit weniger als 2000 Euro monatlich werde kommendes Jahr die Erhöhung der Sozialabgaben ausgesetzt. Überstunden sollen ab 2019 wieder steuerfrei honoriert werden. Außerdem forderte Macron Arbeitgeber auf, ihren Angestellten Prämien zu zahlen.

In der Rede sagte Macron, die Missstände der letzten 40 Jahre seien nun hochgekommen. Dennoch übernehme auch er Verantwortung: “Ohne Zweifel haben wir es in den eineinhalb Jahren Regierungszeit nicht geschafft, angemessen und zügig darauf zu reagieren.” Den Unmut könne er zwar nachvollziehen, so Macron, dies würde aber keine Gewalt rechtfertigen.

Temperatursturz sorgt für Rutschpartien in Deutschland

In der zweiten Adventswoche wird es in vielen Gegenden rutschig. (Symbolbild: Getty Images)
In der zweiten Adventswoche wird es in vielen Gegenden rutschig. (Symbolbild: Getty Images)

Laut dem Deutschen Wetterdienst müssen Fußgänger und Autofahrer in ganz Deutschland heute Morgen mit rutschigen Straßen rechnen. Der Grund: Nach Sturm und Regen bringt nun ein Tief aus Skandinavien klirrende Polarluft nach Deutschland. Selbst in Gegenden ohne vermeintliche Glatteisgefahr könne sich dies schnell ändern: “Die dünne Eisschicht kann innerhalb kurzer Zeit entstehen und so für Unfälle sorgen” sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes. Im Süden kann es in höheren Lagen sogar schneien.