Diskussion : Berlin könnte Bildungszentrum für Flüchtlinge bekommen

Einschulungsfeier in einer Willkommensklasse der Hermann-Nohl-Schule in Neukölln

Bildungsexperten der rot-rot-grünen Koalition ringen derzeit um ein Konzept, jugendliche Flüchtlinge bestmöglich in die Schul- und Berufswelt zu integrieren. Dabei geht es vor allem um Minderjährige, die zwar schon in einer Willkommensklasse unterrichtet wurden, die deutsche Sprache aber immer noch sehr unzureichend sprechen, weil sie zuvor nur wenig oder gar keine Bildungserfahrung hatten.

Die bildungspolitischen Sprecher Maja Lasić (SPD), Regina Kittler (Linke) und Stefanie Remlinger (Grüne) setzen sich dafür ein, diese Jugendlichen weiter in Willkommensklassen zu unterrichten, die an eines der 35 Oberstufenzentren Berlins angegliedert werden sollen. Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) will indes am Standort der ehemaligen Teske-Schule in Schöneberg ein Bildungszentrum einrichten, an dem von Herbst an rund 100 Flüchtlinge im Alter von 15 bis 16 Jahren, die in ihrem Heimatland nur mangelhaft oder gar nicht alphabetisiert wurden, lernen sollen. Für diese Schüler brauche es speziell ausgebildete Alphabetisierungs-Fachkräfte, von denen es nicht so viele gebe, als dass man sie auf verschiedene Oberstufenzentren verteilen könne, sagt Scheeres-Sprecherin Beate Stoffers.

Bildungsexperten der Grünen und Linken lehnen Standort ab

SPD-Politikerin Lasić sagte der Berliner Morgenpost, dass sie diesen Standort zwar nicht ablehne, das pädagogische Angebot dort aber für mangelhaft halte. "Die Jugendlichen brauchen viel Praxis. Produktives Lernen muss deshalb mindestens die Hälfte der schu...

Lesen Sie hier weiter!